SPAR Premium League • 07.02.2019
Die 16 besten Frauenmannschaften der Schweiz starten am kommenden Wochenende in die zweite Phase der Meisterschaft. Die SPAR Premium League teilt sich hierfür in drei Teile auf. An der Spitze kämpfen die altbekannten Branchenführer Brühl, Zug, Spono und Thun um den Meistertitel.
Die vier dominierenden Clubs der jüngeren Vergangenheit haben sich auch in dieser Saison durchgesetzt. Rekordmeister LC Brühl Handball, der LK Zug, Rotweiss Thun und Titelverteidiger Spono Eagles stehen in der SPL1 Finalrunde. Innert zwölf Spieltagen (je 2 Heim- und 2 Auswärtsspiele gegen alle Gegner) wird bestimmt, welche beiden Mannschaften sich für die abschliessende Playoff-Finalserie qualifizieren. Die Punkte (und Tore) aus der Hauptrunde werden in die zweite Phase der Meisterschaft mitgenommen.
Der LC Brühl startet von Rang 1 aus in die Finalrunde. Die St. Gallerinnen sind trotz Trainerwechsel und grossen Verletzungssorgen bislang ohne Niederlage (bei zwei Unentschieden) durch die Saison gekommen. Dass der 31. Titel für den Rekordmeister aber kein Selbstläufer wird, ist den Brühlerinnen spätestens seit dem Aus im Cup vergangene Woche in Nottwil sicher.
Schärfster Verfolger von Leader Brühl ist der LK Zug. Die Innerschweizerinnen waren in zwölf von 14 Spielen siegreich - einzig gegen Brühl setzte es zwei Niederlagen. Das Prunkstück der Zugerinnen ist die Offensive. Mit 493 Toren hat Zug 65 Treffer mehr erzielt als das nächstbeste Team.
Ein weiterer Schritt nach Vorne ist Rotweiss Thun gelungen. Der Abo-Vierte der Vorjahre hat in der laufenden Saison die Phalanx der Top 3 durchbrochen. Nach einem perfekten Saisonstart schwächelte Rotweiss zuletzt ein wenig. Aber angeführt von den Schlüsselspielerinnen Lucia Weibelova, Laura Rotondo und Noëlle Frey ist mit Thun zu rechnen.
Bei den Spono Eagles war während der Hauptrunde mächtig Sand im Getriebe. Der Titelverteidiger war personell arg gebeutelt und rutschte zeitweise gar unter den Trennstrich, was auch ein Grund für den Trainerwechsel war. Mit Siegen über Zug und Brühl im Cup machten die Eagles zuletzt aber deutlich, dass sie noch nicht abgeschrieben werden dürfen.
Bei null startet der Zusammenschluss von vier SPL1-Teams und zwei Mannschaften aus der SPL2. Ohne die Punkte (und Tore) aus der Hauptrunde gilt es sich in zehn Partien (je 1 Heim- und 1 Auswärtsspiel gegen alle Gegner) neu zu beweisen und einen der ersten vier Ränge zu erreichen, um in der kommenden Saison in der SPL1 an den Start gehen zu dürfen. Die Teams auf Rang 5 und 6 spielen in der nächsten Spielzeit in der SPL2.
Gemessen an den Leistungen aus der Hauptrunde geht GC Amicitia Zürich als Favorit in die zweite Phase der Meisterschaft. GC Amicitia holte in 14 Spielen elf Zähler und punktete damit in der ersten Phase der Saison deutlich besser als die Konkurrenz. Zürich ist aber auch gewarnt: Im Vorjahr startete Kreuzlingen als Hauptrunden-Fünfter in die Auf-/Abstiegsrunde und stieg dennoch ab.
Auf seine Heimstärke setzt Yellow Winterthur. Die Frauen aus der Eulachstadt gewannen in der Hauptrunde drei ihrer letzten vier Heimspiele, auswärts gab es bei sieben Gastspielen nur einen Sieg. Für Yellow besonders im Fokus: Das Trio Rutqvist, Jugovic und Feller, das gemeinsam für fast Zweidrittel der Tore verantwortlich ist.
Mit Schwung ins neue Jahr ist der HV Herzogenbuchsee gestartet. Drei Punkte aus den letzten drei Spielen deuten auf einen klaren Aufwärtstrend hin. Zeigen die Oberaargauerinnen eine ähnliche Leistungssteigerung wie zur gleichen Zeit im Vorjahr, spricht einiges für den Klassenerhalt.
Steigerungsbedarf hat SPL1-Schlusslicht HSG Leimental. Seit acht Spielen warten die Baselbieterinnen auf ein Erfolgserlebnis. Da hilft es auch nur wenig, dass man die beste Offensive der SPL1-Vertreter in der Auf-/Abstiegsrunde hat, denn im Gegenzug stellt man auch die deutlich schwächste Defensive.
Der HSC Kreuzlingen klopft mit der Visitenkarte der besten Abwehr der SPL2 an die Tür zum Oberhaus. Dazu haben die Frauen von Bodensee mit Katja Sivka, Selina Weidmann und Petra Skoricova drei der Top 10-Torjägerinnen der SPL2 in den eigenen Reihen. Im Vergleich zur letztjährigen Teilnahme an der Auf-/Abstiegsrunde ist das Team stark verjüngt.
Im zweiten Jahr nach dem Abstieg ist der BSV Stans wieder auf dem Weg nach oben. Die Nidwalderinnen sind seit Oktober ungeschlagen und holten in der Hauptrunde auswärts mehr Punkte als zu Hause. Eine Rechnung offen hat Stans noch mit Herzogenbuchsee, das sie 2017 in der Barrage in die SPL2 schickte.
Die verbleibenden sechs Mannschaften kämpfen derweil in der SPL2 Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. Neben den Zweitvertretungen von Brühl, Zug und Spono sind dies der HC Arbon, der HC Goldach-Rorschach und die SG Yverdon & Crissier.
Alle Partien der Finalrunde und sämtliche Spiele der Auf-/Abstiegsrunde werden als Livestream auf handballTV.ch übertragen.
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