TV-Spiel: Pfadi Winterthur bezwingt die Kadetten Schaffhausen 35:28

Quickline Handball League  •  28.02.2019

Matias Schulz parierte 2019/20 prozentual die meisten Würfe (Martin Deuring)

Führungswechsel in der Nationalliga A. Pfadi Winterthur besiegte im Spitzenspiel der Finalrunde den bisherigen Leader Kadetten Schaffhausen mit 35:28 (22:16) und klettert damit auf Rang 1 in der Tabelle. Die Pfader zeigten vor 1‘512 Zuschauern in der heimischen AXA Arena vor allem im ersten Durchgang eine starke Leistung und zogen den Kadetten damit im TV-Spiel auf MySports früh den Zahn.

Die Gastgeber waren von Beginn an präsent und lieferten in der Startviertelstunde ein wahres Feuerwerk ab – elf Treffer hatte Pfadi nach 13 Minuten bereits auf der Habenseite. Die Kadetten hatten zunächst noch eine Antwort parat und schafften beim 3:3, 4:4 und 5:5 jeweils postwendend den Ausgleich. Mehr gab es für den bisherigen Tabellenführer an diesem Abend aber nicht zu holen.

Die Heimmannschaft zog in der Folge auf drei Tore davon (12./9:6) und baute den Vorsprung kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann schliesslich deutlich von 16:15 auf 21:15 aus. Mit dem Polster von sechs Toren starteten die beiden Topteams der bisherigen Saison in den zweiten Abschnitt.

Während der erste Durchgang geprägt war von schnellem und schnörkellosem Handball, glich die zweite Halbzeit mehr einem zähen Abnutzungskampf. Das lag zum einen am Ergebnis, denn Schaffhausen gelang es auch in den zweiten 30 Minuten nicht, die Wende einzuläuten. Das Gegenteil war der Fall. Die Pfader schraubten den Vorsprung auf bis zu zehn Tore in die Höhe (44./29:19). Zum anderen versuchten die Gastgeber mit ihren Kräften zu haushalten.

Pfadi legte grosse Leidenschaft an den Tag, spielte dabei aber auf der allerletzten Rille. Über quasi die gesamte Spielzeit teilten sich sieben Akteure (Filip Maros, Lier, Jud, Heer, Schramm, Dangers, Tynowski) die sechs zu besetzenden Positionen. Von der mehrheitlich mit NLB-Spielern besetzten Bank kam lediglich noch Fabrizio Pecoraro zu einem Kurzeinsatz. Fairerweise sei an der Stelle erwähnt, dass auch die Kadetten auf Schlüsselspieler verzichten mussten, respektive diese nicht bei vollen Kräften waren.

Mit Ausnahme von Flügel Samuel Zehnder, dem bei neun Würfen neun Treffer gelangen, schaffte es aber keiner der Gästespieler sein Können abzurufen. Trainer Petr Hrachovec versuchte es in Abwehr und Angriff mit verschiedenen Systemen und Spielertypen, allein es wollte den Munotstädtern nichts gelingen. Zu allem Übel verabschiedete sich auch noch Topscorer Gabor Csaszar nach der dritten Zeitstrafe (51.) vorzeitig. So kassierten die Kadetten nach zuletzt drei Siegen in Serie die zweite Niederlage in der Finalrunde.

Ein weiterer Faktor pro Pfadi war am Donnerstagabend die Goalieposition. Im Duell der WM-Torhüter Stevanovic (Kroatien) und Pilipovic (Österreich) auf Seiten der Gäste und Schulz (Argentinien) für die Gastgeber, machte ausgerechnet Simon Schelling den Unterschied. Der Schweizer ersetzte in der ersten Halbzeit den Argentinier Schulz und zeigte daraufhin einige starke Paraden. Pfadi kam so schlussendlich zu einem ungefährdeten 35:28-Sieg und dem vierten Erfolg im fünften Finalrundenspiel.

Mit dem Heimsieg überholt Winterthur Schaffhausen in der Tabelle. Die Pfader liegen jetzt einen Punkt vor den Kadetten.

Telegramm

Swiss Handball League
Finalrunde - 5. Spieltag
Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen 35:28 (22:16)

AXA Arena Winterthur: 1‘512 Zuschauer. Schiedsrichter: Brunner/Salah. Strafen 1mal 2min gegen Winterthur, 5mal 2min gegen Schaffhausen inkl. Disqualifikation Csaszar (51.).

Pfadi Winterthur: Schelling/Schulz/Staub; Graf, Filip Maros (5), Tynowski (5), Pecoraro, Dangers (8), Köller, Lier (5/1), Heer, Jud (6), Bräm, Lutz, Schramm (6).

Kadetten Schaffhausen: Pilipovic/Stevanovic; Meister (1), Zehnder (9/1), Wanner, Küttel (1), Csaszar (6/1), Schopper, Beljanski, Gerbl (2), Sesum (1), Markovic (2), Schelker (3), Frimmel (1), Herburger (2).

Bemerkungen: Winterthur ohne Ott, Vernier, Freivogel, Svajlen (alle verletzt) und Quni (gesperrt); Schaffhausen ohne Luka Maros, Tominec, Haas, Huber (alle verletzt).

Studioanalyse

Quelle: Matthias Schlageter/Bild: Martin Deuring/Video: MySports

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