WM-Playoffs: Interview mit Nationaltrainer Martin Albertsen

Nationalteam Frauen  •  14.05.2019

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Die Schweizer Frauen treffen Anfang Juni in den WM-Playoffs auf Dänemark. Der Schweizer Nationaltrainer Martin Albertsen trifft dabei auf die Nationalmannschaft aus seinem Heimatland. Der 45-jährige Däne im Interview.

Martin Albertsen, zuletzt gab es einen achten Platz an der EM-Endrunde in Frankreich. Wo steht die dänische Nationalmannschaft im internationalen Vergleich?

Martin Albertsen: Dänemark ist bei den Frauen eine Handball-Nation, vergleichbar mit Norwegen oder Frankreich. Auch wenn in den vergangenen Jahren an den grossen Turnieren der letzte Schritt nicht geschafft wurde: Die Erwartungshaltung im Land ist, dass die Nationalmannschaft Medaillen gewinnt, wie bei den Männern. Auf dieses Ziel wird hingearbeitet. Dänemark macht eine hervorragende Nachwuchsarbeit, es drückt stets sehr viel Potenzial von unten nach oben.

Spielt Dänemark den bekannten skandinavischen Tempohandball?

Martin Albertsen: Ja, kompakte Deckung, viel Laufen und viel Tempo. Die Däninnen sind über die letzten Jahre grösser geworden, verfügen heute auch über eine starke Physis und viel Power. Dazu kommt ein starker Goalie. Ganz allgemein verfügt die Mannschaft über eine enorme Breite, die Leistung ist nicht von einzelnen Spielerinnen abhängig.

Was braucht es, dass die Schweiz da entgegenhalten kann?

Martin Albertsen: Entgegenzuhalten wird eine Herausforderung. Wir benötigen Topleistungen von unseren Spielerinnen. Wir haben vielleicht nicht so eine Breite wie Dänemark, aber wenn wir alles geben und an unsere Grenzen gehen, dann haben wir schon vieles richtig gemacht. Wichtig ist, dass wir auch in schwierigen Phasen nie den Kopf hängen lassen oder zurückstecken. Wir müssen immer weitermachen. Das haben wir auch am Vierländerturnier in Spanien im März gelernt.

Sind die Erfahrungen in diesen WM-Playoffs wichtiger als die Resultate?

Martin Albertsen: Wir sind Sportlerinnen und Sportler. Wir gehen auf das Feld und geben alles, wir wollen immer ein gutes Resultat. Aber wir geben uns mit diesem jungen Kader auch die nötige Zeit, um in der Entwicklung weiterzukommen. Wir bauen eine Mannschaft für die Zukunft auf. Es war unser Ziel, uns mit diesen Nationen zu messen. Jetzt sind wir erstmals unter den 20 besten Mannschaften dabei. Wir wollen immer mehr, uns verbessern und die nächste Steigerung schaffen.

Du triffst als Nationaltrainer der Schweiz auf die Nationalmannschaft deines Heimatlands. Was bedeutet das für dich persönlich?

Martin Albertsen: Es ist natürlich etwas Besonderes, etwas, das ich noch nie erlebt habe. Ich weiss noch nicht genau, wie sich das anfühlen wird. Aber ich freue mich sehr darauf, weil wir uns alle gut kennen, und ich freue mich auf zwei tolle Handballspiele. Das wird für mich spannend und lehrreich. Und ich freue mich natürlich, dass wir in der WM-Qualifikation so weit gekommen sind, um gegen eine solche Topnation zu spielen.

Heimspiel in Winterthur

Das Heimspiel gegen Dänemark wird am Mittwoch, 5. Juni, in der Winterthurer AXA Arena ausgetragen. Anpfiff ist um 18.15 Uhr, SRF zwei überträgt live.

Bei Ticketcorner sind Sitzplätze in zwei Kategorien erhältlich (30 Franken, 40 Franken). Kinder bis 12 Jahre profitieren von 50 Prozent, Jugendliche bis 16 Jahre von 30 Prozent Ermässigung. Für Gruppen von 6 bis 20 Personen ist eine limitierte Anzahl Teamtickets mit 50 Prozent Rabatt erhältlich. Der Rabattcode für die Buchung via Ticketcorner wurde den Handball-Vereinen per Mail zugestellt.

Die Schweizer Frauen haben sich in der WM-Qualifikation dank dreier Siege gegen Litauen, Finnland und die Färöer Inseln im vergangenen Dezember in Siggenthal erstmals überhaupt für die Playoffs qualifiziert. Der Sieger aus Hin- und Rückspiel schafft den Sprung an die WM-Endrunde im Dezember 2019 in Japan.

02.12.2018

WM-Qualifikation 2019 SUI-FRO

Die Schweizer Frauen haben an der WM-Qualifikation in Siggenthal auch das letzte und entscheidende Spiel gewonnen. Dank dem 23:19 (11:8)-Sieg am Sonntag gegen die Färöer Inseln steht die SHV-Auswahl von Trainer Martin Albertsen erstmals in den Playoffs.

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Quelle: Marco Ellenberger

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