Die Schweiz besiegt auch Holland und gewinnt den 48. Yellow Cup

05.01.2020

Schweiz Turniersieger Yellow Cup (Felix Walker)

Die Schweizer Nationalmannschaft holt sich den 48. Yellow Cup in Winterthur. Die Auswahl von Nationaltrainer Michael Suter gewinnt ihr abschliessendes Spiel am Sonntag gegen die Niederlande verdient mit 31:27 (16:13) und sichert sich erstmals seit drei Jahren die grosse Kuhglocke. Am Freitag beginnt die EM in Schweden.

Spielverlauf

Die Schweizer sehen sich gegen die Niederlande mit einer neuen Situation konfrontiert. Der Start ins Spiel verläuft umkämpft und ausgeglichen. Die Holländer sind einen Tick effizienter und führten nach knapp 20 Minuten mit 10:7. Unter der Regie von Andy Schmid gelingt den Schweizern aber noch vor der Pause die Wende zum 16:13.

Die zweite Halbzeit verläuft weiter als enge Angelegenheit auf Augenhöhe. Die Niederlande bleibt bis zur 41. Minute auf 18:20 dran, ehe die Schweizer in den darauffolgenden sieben Minuten den Match entscheiden. Nach dem 26:20 (47.) bringt die SHV-Auswahl den Sieg souverän über die Zeit.

Schlüsselspieler

Marvin Lier ist mit acht Treffern erneut bester Torschütze, er bleibt von der Siebenmeterlinie sechsmal souverän. Kreisläufer Lucas Meister (4) zeigt ein starkes Spiel. Wie schon in den beiden Tagen davor überzeugen die Schweizer aber vor allem als Kollektiv.

Bemerkenswertes

Nationaltrainer Michael Suter wechselt erneut viel durch und lässt zahlreiche Varianten spielen. Wie schon an den beiden Tagen zuvor kommen sämtliche 18 Spieler zum Einsatz, die Last und die Verantwortung sind auf viele Schultern verteilt.

Drumherum

Erneut sehr guter Besuch in Winterthur. Die AXA Arena ist mit 1'890 Zuschauern fast voll. Sie sehen einen weiteren starken Auftritt der Schweizer Nationalmannschaft, die sich den Turniersieg mit drei Siegen aus drei Spielen verdient und souverän sichert.

Der besondere Moment

Mit Samuel Röthlisberger wird ein Verteidiger – völlig zurecht – als wertvollster Spieler (MVP) des Turniers ausgezeichnet. Die Kuhglocke für den Turniersieg darf der junge Keeper Leonard Grazioli entgegennehmen.

Statistisches

Bereits das 42. Länderspiel gegen die Niederlande. Neu stehen 27 Schweizer Siege neben 5 Remis und 10 Niederlagen in der Bilanz. Der letzte Schweizer Sieg war zehn Jahre her: Im Januar 2010 am Yellow Cup in Winterthur. Seither verlor die Schweiz dreimal.

Reaktionen

Michael Suter (Nationaltrainer): «Wir haben alle drei Spiele souverän kontrolliert und alle Varianten getestet – gegen drei sehr unterschiedliche Gegner. Es war eine super Teamleistung über den ganzen Yellow Cup. Jeder hat seine Rolle gekannt und bestens erfüllt. Natürlich ist uns bewusst, dass es nächste Woche an der EM noch mehr zählt, aber der Turniersieg in Winterthur ist eine wunderbare Sache für uns und für die Handballschweiz.»

Andy Schmid: «Das Fazit fällt sehr positiv aus, auch wenn wir das als Vorbereitungsturnier natürlich richtig einordnen müssen. Ich finde aber, dass wir mittlerweile ein gewisses Selbstverständnis haben, dass wir solche Spiele zu Hause gewinnen. Wir konnten unter Beweis stellen, über was wir für eine Qualität wir in der Mannschaft verfügen und die drei Spiele haben gezeigt, dass wir noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht haben. Die drei Siege waren gut für unser Selbstvertrauen.»

So geht es weiter

Die Nationalmannschaft trifft sich bereits am Montag wieder in Schaffhausen zur unmittelbaren Vorbereitung auf die EHF EURO. Am Mittwoch reisen die Schweizer nach Göteborg, am Freitag steht gegen Gastgeber Schweden das erste EM-Spiel auf dem Programm. Die Auftaktpartie ist live auf TV24 und auf srf.ch/sport zu sehen.

Lucas Meister Gegen Die Niederlande (Felix Walker)

Telegramm

Schweiz – Niederlande 31:27 (16:13)
AXA Arena, Winterthur – 1'890 Zuschauer – Sr. Capoccia/Jucker (SUI).
Torfolge: 1:0, 5:4, 5:6, 6:6, 6:9 (18.), 8:11, 10:11, 10:12, 16:12, 16:13; 17:15, 19:15, 20:16, 20:18, 23:18 (43.), 24:20, 26:20, 26:22, 30:25, 30:27, 31:27.
Strafen: Je 1mal 2 Minuten.
Schweiz: Portner (8 Paraden)/Bringolf (für 1 Penalty und ab 45./2 Paraden); Schmid (3), Meister (4), Rubin, Svajlen, Lier (8/6), Sidorowicz (3), von Deschwanden, Raemy (2), Röthlisberger, Küttel (3), Maros (2), Jud (2/1), Tominec (1), Gerbl (1), Milosevic (2), Novak.
Niederlande: Ravensbergen/Eijlers; Leenders (1), Steins (2), Benghanem (1), Schagen (5), Schoenaker, Versteijnen, Smits (12/4), Adams, Boomhouwer (4), Jerry (2), Baijens.
Bemerkungen: Schweiz ohne Schelker, Tynowski, Vernier, Delhees (alle verletzt) und Grazioli (überzählig).

Highlights

Quelle: Marco Ellenberger / Bilder: Felix Walker / Video: wackerTV.

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