Quickline Handball League • 02.10.2020
In der Zentrale der Europäischen Handball Föderation (EHF) in Wien wurde am Freitagvormittag die Gruppenphase der European Handball League (EHL) ausgelost. Die Kadetten Schaffhausen treffen dabei in Gruppe D unter anderem auf die Rhein-Neckar Löwen mit Andy Schmid. Gespielt wird die 24 Mannschaften umfassende Gruppenphase von Oktober bis März. Das erste Spiel findet am 20. Oktober statt.
Als einziger Schweizer Vertreter blickten die Kadetten Schaffhausen am Freitag gespannt nach Wien, wo erstmalig die Gruppenphase der EHL ausgelost wurde. Die Munotstädter waren für die Gruppenphase als bester Schweizer Vertreter (gemäss Rangliste bei Saisonabbruch wegen Corona) gesetzt und durften sich den Gang durch zwei Qualifikationsrunden ersparen. In eben jenen vorherigen Runden waren aus Schweizer Sicht zudem noch Pfadi Winterthur und der HC Kriens-Luzern aktiv - beiden gelang es jedoch nicht, sich für die 24 Teams umfassende Gruppenphase zu qualifizieren.
Der auf die Saison 2020/21 neu organisierte Wettbewerb auf zweithöchster Stufe (unter der Champions League) wird nun in vier Gruppen zu je sechs Teams fortgesetzt. Damit sind allen Teilnehmern mindestens zehn Partien auf europäischem Niveau garantiert. Die besten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich anschliessend für die KO-Phase, die mit dem Achtelfinale beginnt. Die EHL startet ihre Gruppenphase am 20. Oktober und beschliesst diese am 2. März 2021. Gespielt wird jeweils dienstags um 18.45 Uhr oder 20.45 Uhr. Die Terminierung auf einen Wochentag mit zwei fixen Anspielzeiten ist eine weitere Neuerung im europäischen Vereinshandball, die auf die aktuelle Saison hin eingeführt wurde.
Tatabanya KC (HUN)
Die Ungarn sind seit 2010/11 Dauergast im zweithöchsten europäischen Wettbewerb und schafften in dieser Zeit zweimal den Einzug ins Viertelfinale. Im Schatten der Spitzenteams Veszprém und Szeged wurde das Team aus der rund 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Budapest gelegenen Kleinstadt seit 2015 viermal Dritter in der Meisterschaft.
HC Eurofarm Pelister (MKD)
Die Nordmazedonier aus Bitola zählen zu den aufstrebenden Handballmannschaften in Osteuropa. Im November 2019 fusionierten der HC Eurofarm Rabotnik und der HC Pelister zu einem Club, der nichts Geringeres vor hat, als den zweimaligen Champions League-Sieger HC Vardar als Nummer 1 im handballverrückten Nordmazedonien abzulösen.
Rhein-Neckar Löwen (GER)
Andy Schmid kommt in die Schweiz. Der Spielmacher der Schweizer Nationalmannschaft wurde mit seinem Team zu den Kadetten gelost und zählt sicher zu den Favoriten in der Gruppe. Der frühere EHF Cup-Sieger (2013) wird von Martin Schwalb (Champions League-Sieger mit HSV Hamburg) trainiert und hat mit Mait Patrail auch einen ehemaligen Schaffhauser im Kader.
GOG (DEN)
Mit GOG kommt es zum raschen Wiedersehen. Die Dänen eliminierten vor etwas mehr als einer Woche Pfadi Winterthur in der 2. Qualifikationsrunde und duellierten sich zudem im Vorjahr mit den Kadetten in der Champions League. 2019/20 in der Königsklasse gewannen sowohl die Dänen wie auch die Schweizer jeweils ihr Heimspiel.
RK Trimo Trebnje (SLO)
Die Slowenen sind die grosse Unbekannte in der Gruppe, da sie in den letzten Jahren nicht im Europacup aktiv waren. Ihre letzte Teilnahme ist aus der Saison 2009/10 datiert. Im laufenden Wettbewerb setzte sich die Mannschaft aus Trebnje, einer Ortschaft zwischen der Hauptstadt Ljubljana und Nove Mesto, gegen die Portugiesen von Belenenses und in einer Partie gegen die Ungarn von Balatonfüredi durch.
Die genauen Spielansetzungen werden in den nächsten Tagen festgelegt und anschliessend veröffentlicht.
Faktor Corona
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren bereits in den beiden Qualifikationsrunden sichtbar. Verschiedene Duelle mussten verlegt oder gar abgesagt werden, wiederum andere Partien wurden auf neutralem Boden durchgeführt. Welche Auswirkungen die Pandemie nun auf die Gruppenphase hat, lässt sich wie vieles derzeit nur erahnen und kurzfristig bestimmen. Die EHF ist bestrebt im Einklang mit betroffenen Teams einvernehmliche Lösungen im Sinne des Sports zu finden. Es wird sich zeigen, wie dies in der Praxis umgesetzt werden wird. Weitere Informationen werden proaktiv veröffentlicht.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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