NLA: Basler Jubel, St. Galler Trauma und ein neues Spitzenduo

Quickline Handball League  •  07.10.2020

Adir Cohen (rechts) erzielt mit dem letzten Wurf des Spiels den Pfader Ausgleich (Martin Deuring)

Nach der 7. Runde führt mit Kriens-Luzern und Suhr Aarau ein neues Spitzenduo die Tabelle der NLA an. Beide Teams kletterten dank Heimsiegen in der Rangliste. Den ersten Saisonsieg feierte derweil der RTV 1879 Basel und der TSV St. Otmar St. Gallen erlebte am Mittwochabend ein déja-vu der ungeliebten Sorte.

WAC - RTV

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Beim Duell Thun gegen Basel verliess seit 2010 stets Wacker das Feld als Sieger. Nicht so jedoch am Mittwochabend, als nach dem Schlusspfiff die Gäste aus der Nordwestschweiz jubelten. Der RTV feierte den ersten Saisonsieg nach zuvor zwei Unentschieden in sechs Partien. Und der Erfolg der Basler im Berner Oberland war mehr als verdient. Die Gäste bestätigten erneut ihren Aufwärtstrend und hatten mit Basil Berger (8 Tore), Aleksander Spende (7) und André Willimann (16 Paraden/43%-Quote) die auffälligsten Spieler in den eigenen Reihen. Wacker zeigte sich dagegen nicht zum ersten Mal in dieser Saison auffällig fahrig und unkonzentriert. Nach 20 Minuten lag Thun mit 4:11 in Rückstand, Anfang der zweiten Halbzeit betrug die Hypothek gar einmal neun Treffer. Trotz Ergebniskosmetik steckt Thun im hinteren Tabellenmittelfeld auf Rang 7 fest, direkt gefolgt von Basel.

HCK - TVE

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Rang 1 in der Tabelle gehört mindestens bis zum Wochenende wieder den Gastgebern aus der Innerschweiz. Nach einem souveränen Start (11:4/16.) liessen es die Krienser etwas arg schleifen, so dass die Gäste bis zur Pause auf Schlagdistanz kamen. Nach dem Seitenwechsel dominierten die Luzerner aber wieder das Geschehen und spätestens beim 28:19 in der 50. Minute war die Partie zu Gunsten der Heimmannschaft entschieden. Die Endinger spielten zwar munter mit, hatten aber zu keiner Zeit ernsthafte Siegchancen. Damit warten die Aargauer weiter auf den ersten Sieg der Saison.

HSC - KAD

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Wenn der Liga-Krösus aus Schaffhausen so etwas wie einen Angstgegner hat, dann ist das definitiv der HSC Suhr Aarau. Im vierten Gastspiel in Folge schafften die Kadetten es nicht, die Aargauer im Schachen zu bezwingen. Die neuerliche Niederlage hatte ihren Ursprung in der ersten Halbzeit, als die Gäste in den ersten 20 Minuten nur fünf Tore erzielen konnten und einen anspruchsvollen 7-Tore-Rückstand in die Kabine mitnahmen. Zur Qualität der Kadetten gehört aber auch, daraus dennoch beinahe einen Punktgewinn zu machen. Beim 20:22 (52.) waren sie nahe dran, beim 22:26 (58.) waren sie scheinbar doch geschlagen, ehe sie nach dem 25:26 (60.) nochmals für Nervenflattern beim Heimteam sorgten. Am Ende jubelte aber nicht unverdient der HSC, der abermals zu überzeugen wusste und zum Lohn auf Rang 2 klettert und an den Kadetten vorbeizieht.

OTM - PFA

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Was sich in St. Gallen zum Ende der Partie abspielte, gehört in die Kategorie: "glaubt man nur, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat". Nachdem die Gastgeber vor zehn Tagen mit einem direkt verwandelten Freiwurf nach der Schlusssirene noch den Ausgleich gegen Basel kassierten, rechnete wohl niemand damit, dass sich beim darauffolgenden Heimspiel exakt die gleiche Situation erneut zutragen sollte. Jedoch, es kam genau so. Pfadi sicherte sich mit dem letzten Wurf der Partie noch einen Punkt, nachdem die Gäste zuvor von der 8. bis zur 59. Minute durchweg in Rückstand lagen. Der TSV St. Otmar brachte sich abermals um den verdienten Lohn und hat nun definitiv für die nächste Zeit ein Freiwurf-Trauma.

BSV - GCA

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Der BSV hat Schwung aufgenommen und punktete nach verhaltenem Saisonstart nun schon zum vierten Mal in Serie. Bis zur 25. Minute und dem 11:10 für die Gäste duellierten sich beide Teams auf Augenhöhe. Der folgende 9:1-Lauf der Gastgeber bis zur 37. Minute lenkte das Spiel aber deutlich in Richtung der Heimmannschaft. In der Folge konnten die Berner den Vorsprung stetig weiter vergrössern und schlussendlich einen sehr deutlichen Sieg einfahren. Überragend beim dritten Saisonsieg war Goalie Mario Cvitkovic mit 20 Paraden (56%-Quote). Dank dem Heimsieg verbessert sich Bern auf Rang 6, GC Amicitia wartet weiter auf Saisonsieg Nummer 1 und liegt punktgleich mit Endingen am Tabellenende.

Quelle: Matthias Schlageter/sda / Bild: Martin Deuring

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