NLB-Aufsteiger Kreuzlingen stellt Cheftrainer Marcel Keller frei

Quickline Handball League  •  18.02.2020

Marcel Keller. (HSC Kreuzlingen)

Die Führung des HSC Kreuzlingen hat auf die anhaltende Negativserie der NLB-Männer reagiert und am Montag Cheftrainer Marcel Keller per sofort freigestellt.

Der Schritt kam nach der siebten Niederlage aus den letzten acht Spielen nicht mehr überraschend. Zuletzt verlor der HSCK nach überaus unbefriedigenden Leistungen beim Tabellenletzten in Genf (19:21) und zu Hause gegen die zuvor neun Mal erfolglose SG Yellow/Pfadi Espoirs (30:31). Der 48-jährige Marcel Keller hatte Mitte März 2018 das Amt von Andy Dittert (heute TSV St. Otmar St. Gallen) übernommen und Kreuzlingen in der Saison 2018/2019 zum souveränen Aufstieg in die NLB geführt. Sämtliche Spiele in der Haupt- und Finalrunde sowie den Playoffs gegen Olten wurden gewonnen.

Die Mannschaft startete unter Marcel Keller dann auch sehr erfolgreich in die zweite NLB-Saison der Vereinsgeschichte. Von den ersten sechs Partien wurden fünf gewonnen. Zwischenzeitlich stand der Aufsteiger auf dem Ligapodest. Mitte Oktober 2019 fiel der HSCK jedoch in ein Tief, aus dem er bis heute nicht mehr nachhaltig herausgefunden hat. Aus den letzten elf Meisterschaftspartien resultierten acht Niederlagen – einige davon mit dem Prädikat «unnötig».

NLB-Aufstieg als Höhepunkt

«Wir danken Marcel Keller für seine ausgezeichnete Arbeit beim HSC Kreuzlingen. Wir durften unter ihm unvergessliche Momente wie den NLB-Aufstieg vor über 1'000 Zuschauern in der Egelseehalle feiern», sagt Clubpräsident Patrick Müller. In Bezug auf die aktuelle Situation haben die Verantwortlichen der Vereinsführung nach zahlreichen Gesprächen mit Trainer und Spielern erkennen müssen, dass deren Verhältnis eine weitere, erfolgreiche Zusammenarbeit ausschliesst. Mit der aktuellen Entscheidung erhofft sich der Verein eine deutliche Leistungssteigerung der Mannschaft, damit diese sich rasch in der Tabellenmitte und von den Abstiegsrängen entfernt, etablieren kann. Weiterhin wird die sportliche Leitung intern auch analysieren, warum es zu einem derartigen Bruch zwischen Mannschaft und Trainer gekommen ist und ob man diese nicht auch in einer früheren Phase diese Entwicklung hätte stoppen können.

Den nicht einfachen Entscheid haben Präsident Patrick Müller und Sportchef Alexander Mierzwa nach gründlicher Analyse und unter Berücksichtigung aller Aspekte gefällt, um nicht noch unnötig in Abstiegsgefahr zu geraten. Gleichzeitig trennt sich der HSCK auch von Athletiktrainer Tobias Lingg.

Interimistische Lösung

Clubpräsident Müller weiter: «Interimistisch übernehmen Marcel Briegmann, Spielertrainer der 2. Mannschaft, und Sportchef Alexander Mierzwa, die Trainingsgestaltung und das Coaching an den Spielen.» Physiotherapeut Max Claus ist neu auch für das Kraft- und Athletiktraining verantwortlich. Pal Kenyeres (Torhütertrainer) und Gabor Gacsalyi (Betreuer) bleiben in ihrem Amt. Man sei überzeugt, dass damit frischer Wind die Segel füllt und das HSCK-Schiff schnell einen sicheren Hafen erreicht. Will heissen: Der angestrebte Ligaerhalt soll ohne Zittern geschafft werden. So bald als möglich will der HSC Kreuzlingen den neuen Cheftrainer für die nächste Saison 2020/2021 präsentieren, damit dieser auch bei der Gestaltung des Spielerkaders Einfluss nehmen kann. Entsprechend werde man sein Engagement in diesem Bereich ab sofort intensivieren.

Quelle: HSC Kreuzlingen

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