02.07.2020
Die Coronapandemie hat den Schweizer Sport hart getroffen. Unter der Führung von Swiss Olympic hat am Mittwoch der Prozess begonnen, mit dem die Sportverbände am Stabilisierungspaket des Bundes für den Schweizer Leistungs- und Breitensport teilhaben können.
Seit Mittwoch sind die Schweizer Sportverbände aufgefordert, nachzuweisen, wie sehr sie und die ihnen nahestehenden, strukturrelevanten Organisationen finanziell unter den Massnahmen gegen das Coronavirus gelitten haben. In einem detaillierten Stabilisierungskonzept können sie in den kommenden Wochen darlegen, welche Einnahmen und Ausfälle ihnen und ihren Sportarten in den vergangenen Monaten ohne Wettkämpfe, Trainings und weitere Anlässe entgangen sind.
Ihre Stabilisierungskonzepte reichen die Verbände bei Swiss Olympic ein. Der Dachverband des Schweizer Sports plausibilisiert die Konzepte und schliesst mit dem jeweiligen Verband eine Leistungsvereinbarung ab. In dieser Leistungsvereinbarung ist festgehalten, in welchem finanziellen Umfang der Verband in diesem Jahr am vom Bund gesprochenen Stabilisierungspaket teilhaben kann.
Beitragsberechtigt sind jene Sportorganisationen, die einen Grossteil ihrer Tätigkeiten zur Erfüllung der Ziele des Sportförderungs-Gesetzes ausrichten und somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Sportarten leisten. Jeder Verband definiert, welche Organisationen in seinen Sportarten strukturrelevant sind – Vereine, Leistungszentren, Nachwuchsförderstützpunkte, Anlässe, usw.
Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) hat mit der Erarbeitung des Stabilisierungskonzepts begonnen und informiert zur gegebenen Zeit über Details und über das weitere Vorgehen.
Das Stabilisierungspaket des Bundes für den Schweizer Leistungs- und Breitensport umfasst eine finanzielle Unterstützung von rund 95 Millionen Franken für das Jahr 2020 (bereits von den Eidgenössischen Räten bewilligt). Für das Jahr 2021 sind seitens des Bundes 100 Millionen Franken vorgesehen.
Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl und Direktor Roger Schnegg haben die Verantwortlichen der Mitgliedsverbände an einer Telefonkonferenz am Mittwoch über die Details des Verteilungsprozesses informiert. Die ersten Auszahlungen können gemäss Zeitplan ab August 2020 erfolgen – immer vorausgesetzt, dass Swiss Olympic das Stabilisierungskonzept eines Verbandes gutgeheissen hat.
Swiss Olympic ist überzeugt, dass mit der Umsetzung des Stabilisierungspakets des Bundes ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Sportförderung gemacht wird. «Das kürzlich lancierte Projekt «Strategie Sportwirtschaft 5.0» hat eindrücklich aufgezeigt, dass der Schweizer Sport weit über das Jahr 2021 hinaus von den Folgen der Coronakrise betroffen sein wird. Das Stabilisierungspaket des Bundes ist daher eine grosse Unterstützung und wird dem Schweizer Sport unmittelbar helfen. Sicher ist: Wir und auch die Verbände werden mit dem vom Bund gesprochenen Beitrag für das Jahr 2020 äusserst umsichtig und verantwortungsvoll umgehen», sagt Präsident Jürg Stahl.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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