«Entschuldigung, das ist mein Fehler!»

Handball Schweiz  •  25.11.2021

Week of the Referee vom 13. bis 21. November 2021

Die diesjährige Ausgabe der «Week of the Referee» stand im Zeichen des Fairplays. Der SHV hat seine Schiedsrichter:innen nach eindrücklichen Fairplay-Momenten gefragt, und dankt allen Funktionär:innen für ihren engagierten Einsatz auf dem Spielfeld.

«Respektvoll trotz des harten Handballspiels»

Fabrice Uhler

«Als Schiedsrichter habe ich gelernt mich durchzusetzen. Dies hilft mir auch bei Alltagssituationen. Trotz des harten Handballspiels wird der Gegner respektiert und man geht sportlich miteinander um. Es macht mir Spass, auf dem Platz für diesen Fairplay-Gedanken einzustehen.»

 

Fabrice Uhler ist 15 und im Verein TSV Fortitudo Gossau engagiert. Er hat im Herbst 2020 die Ausbildung als Schiedsrichter begonnen. 

«Niemand hat reklamiert»

Felix Rätz

«Ich habe vor einigen Jahren ein Cupspiel mit Robin Sager geleitet, TV Möhlin gegen Pfadi Winterthur. Ich habe durch einen zu frühen Pfiff einen Gegenstoss des Heimteams unterbrochen und den Vorteil genommen, den Fehler jedoch sofort erkannt. Ich habe mich umgehend zum Publikum gewandt, beide Arme gehoben und laut gerufen: "Entschuldigung, das ist mein Fehler!" Dies hat dazu geführt, dass niemand reklamiert hat und sehr viele Zuschauer:innen sogar applaudierten.»

Felix Rätz, 62 Jahre alt, ist internationaler Delegierter und hat in seiner bald 45-jährigen Karriere alle möglichen Funktionärsstufen durchlaufen. Sein Stammverein ist der TV Aesch.

«Ruhig und souverän»

«Am Sonntag, 21. November, pfiff ich in Frick das Drittliga-Spiel zwischen dem TSV Frick und der SG Dietikon-Urdorf. Nach dem Spiel kam eine Spielerin der SG Dietikon-Urdorf auf mich zu, und sagte, sie wolle mir ein Kompliment machen. Sie hätte schon lange nicht mehr erlebt, das ein Schiri ein Spiel so ruhig und souverän geleitet hätte. Ich war sehr erfreut über diese Aussage und nahm das Kompliment dankend entgegen.»

 

Max Leimgruber, 67 Jahre alt, pfeift seit 24 Jahren für den TV Stein.

«Manchmal unpopuläre Entscheidungen»

Sandra Feld Unpopuläre Entscheidungen
«Als Schiedsrichter muss man manchmal unpopuläre Entscheidungen treffen.
Schön ist es, wenn die Spieler es nach dem Spiel einsehen, sich entschuldigen und erklären, wie es dazu gekommen ist. Handball ist als fairer Sport bekannt und wird auch so gelebt. Fehler passieren uns genauso wie den Spielern und den Trainern. Aber vergesst nie, auch wir geben in jedem Spiel unser Bestes!»
Sandra Feld, 28 Jahre alt, gehört mit ihrer SR-Partnerin Andrea Müller dem SR-Nationalkader 21/22 des SHV an.

«Seltener und schöner Augenblick»

«Nach unserem Einsatz auf dem Spielfeld wurde uns von Seiten des Vereins in schriftlicher Form persönlich gedankt für unser Engagement für den Handballsport. Wir finden es wirklich schön, dass wir auch solche Momente erfahren dürfen. Der Überbringer dieser positiven Geste sagte nur, dass er viele Jobs im Handball machen könnte, aber Schiedsrichter sicher nicht. Für uns langjährige Schiedsrichter war das ein überaus erfreulicher Augenblick.»

Peter Kalberer (49) und Markus Meli (56) möchten sich recht herzlich für die entgegengebrachte Geste bedanken und freuen sich, weiter für den Handballsport tätig zu sein.

Quelle: Carolin Thevenin

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