Nationalteam Männer • 10.12.2021
Derby-Sieg, Liga-Topskorer, Spieler des Monats November – Lenny Rubin spricht mit handball.ch über seinen Höhenflug bei der HSG Wetzlar.
Den vergangenen Sonntag wird Lenny Rubin so schnell nicht vergessen. Erst gelingt ihm und seinen Mannschaftskameraden der HSG Wetzlar gegen Melsungen ein hart umkämpfter Derby-Sieg. Am späteren Abend dann läuft das Fan-Voting zum «Spieler des Monats November» in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ab – Lenny Rubin geht als klarer Sieger hervor.
«Eine solche Auszeichnung ist sicher etwas Schönes. Es ist auch eine Bestätigung für die letzten Jahre, die nicht immer einfach waren», so Rubin. Obwohl der Schweizer Nationalspieler im Fan-Voting unter anderem Welthandballer Niklas Landin Jacobsen hinter sich lässt, hebt er nicht ab. «Handball ist eine Team-Sportart. Siege, wie jener vom Sonntag gegen Melsungen haben für mich viel mehr Gewicht.»
Dennoch fielen die Gratulationen nach gewonnener Spieler-des-Monats-Wahl zahlreich aus. «Viele Leute haben mir gratuliert. Mein Handy ist schon ziemlich abgegangen.»
Rubin ist nach etwas mehr als drei Jahren so richtig angekommen in der Bundesliga. «Am Anfang musst du als junger Spieler die vielen neuen Eindrücke erst mal verarbeiten. Das braucht Zeit. Im Rückblick waren diese Jahre aber sehr lehrreich, auch wenn ich nicht immer viel gespielt habe.»
Seit Sommer läuft es dem Berner Oberländer nun ausgezeichnet, was auch mit dem Trainerwechsel bei der HSG Wetzlar zu tun hat. «Ich bin ein Spieler, der ein gewisses Vertrauen und Freiheiten vom Coach braucht. Unter Benjamin Matschke ist das voll gegeben.» Rubin ist mit 95 Treffern aus 15 Spielen gar Topskorer der gesamten Liga – und das, obwohl er praktisch keinen Siebenmeter wirft. Wird sich das in Zukunft ändern? «Es ist schön, kann ich der Mannschaft mit Toren helfen. Aber auch unser Penalty-Schütze Maximilian Holst macht seine Sache sehr gut, es gibt keinen Grund hier etwas zu ändern.»
Was neben den ausgezeichneten Leistungen beinahe untergeht, ist Rubins Kapselverletzung am Finger der Wurfhand. «Ich bin noch immer nicht komplett beschwerdefrei. Schade, passierte das Malheur ausgerechnet vor der Reise mit der Nationalmannschaft anfangs November. Aber in dieser Zeit konnte ich kaum einen Ball fassen.»
So läuft Rubin erst am Yellow Cup wieder für die Schweiz auf. Das Highlight folgt dann im März und April, wenn die WM-Qualifikations-Playoffs anstehen. Der Wetzlar-Profi hat auch im Nationalmannschafts-Dress hohe Ambitionen: «Am Yellow Cup wollen wir uns finden, dann ist in der WM-Quali vieles möglich. Wir haben in der jüngeren Vergangenheit bewiesen, gegen jede Nation mithalten zu können.»
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