Quickline Handball League • 13.05.2021
Nach Pfadi Winterthur stehen auch die Kadetten Schaffhausen und der HC Kriens-Luzern vor dem Sprung ins Playoff-Halbfinale. Die Munotstädter gewannen ihr zweites Viertelfinalspiel beim BSV Bern und führen in der best-of-5 Serie ebenso mit 2:0 wie der HC Kriens-Luzern, der bei Wacker Thun siegte.
1. Halbzeit
Die Gastgeber knüpften nahtlos an den engagierten Auftritt aus Spiel 1 an, das sie nur knapp (29:30) verloren. In der Startviertelstunde ging es hin und her, mit klaren Vorteilen für den BSV. Nach 15 Minuten resultierte daraus eine 10:7-Führung für das Heimteam. Zwei fast parallele Zeitstrafen brachten Bern dann aber völlig aus dem Konzept. Gleichzeitig kamen die Gäste stärker auf. Die Folge war aber nach dem bisherigen Spielverlauf dennoch überraschend. Während die Kadetten sich ins Spiel kämpften und minütlich an Stabilität gewannen, erzielte der Gastgeber nur noch vier Treffer.
2. Halbzeit
Der Start in die zweite Halbzeit misslang dem BSV dann komplett. Statt mit neuem Schwung erneut anzugreifen, kam Bern völlig aus dem Tritt. Es dauerte mehr als zwölf Minuten um zwei weitere Treffer zu erzielen. Die Kadetten spielten währenddessen solide und waren längst enteilt (24:16). Speziell Jonas Schelker (7) und Luka Maros (6) wussten dabei zu gefallen. Die letzten Körner, wie sie die Schaffhauser noch einige Tage zuvor an gleicher Stelle im Cupfinal herausholten, waren dabei nicht zu sehen, sie waren aber auch nicht von Nöten. Am Ende gewann der BSV nur eine Statistik und zwar die der technischen Fehler mit 11:3. Das fasst den Nachmittag der Berner trefflich zusammen.
Aufgefallen
Das Spiel war ein Spiegelbild der Berner Saison. In einem Moment schwungvoll, reich an Varianten und auf Augenhöhe mit den Spitzenteams. Im nächsten Moment lethargisch, ohne Konzept und mutlos. Unter dem Strich aber, ebenso vergleichbar wie Rang 7 in der Tabelle, zu wenig, um an der Spitze ernsthaft Ambitionen anzumelden.
So geht es weiter
Am Sonntag kommt es zum dritten Aufeinandertreffen der beiden Viertelfinal-Kontrahenten. Um 17 Uhr haben die Kadetten dann ihren ersten Matchball zum Einzug ins Halbfinale. Die Partie kann auf handballTV.ch mitverfolgt werden.
1. Halbzeit
Die ersten 20 Minuten des Duells verliefen überaus ausgeglichen, entsprechend gleich verteilt waren die Treffer bis zu diesem Zeitpunkt (7:7). Bis zum Pausenpfiff gelang den Gastgebern offensiv aber gar nichts mehr. Das lag einerseits am starken Paul Bar im Krienser Tor, andererseits hatte Wacker in dieser Phase auch erhebliche Schwierigkeiten die massive Deckung der Gäste zu überwinden. Kriens-Luzern nutzte die Gunst der Stunde und baute sich vergleichsweise einfach ein wertvolles Polster auf. Verglichen mit der Tatsache, dass das gesamte Spiel sehr intensiv und umkämpft geführt wurde, sollte sich der Leistungseinbruch der Thuner vor der Pause noch rächen.
2. Halbzeit
Die Gastgeber waren sichtlich und spürbar gewillt, den Rückstand wett zu machen. Wacker tat dies auf gewohnt emotionale Art und Weise und die Motivation war Thun dabei jederzeit anzumerken, allein es fehlte an der nötigen Durchschlagskraft. In Abwesenheit von Nicolas Raemy und Max Dannmeyer hing im Rückraum zu viel Last auf Lukas von Deschwanden. So pendelte der Rückstand stets zwischen drei und sieben Toren und das von Trainerfuchs Goran Perkovac trainierte Gästeteam war abgezockt genug, den Vorsprung nicht schmelzen zu lassen. Am Ende brachte Kriens-Luzern das Polster aus dem Zwischenspurt von vor der Pause sicher ins Ziel und feierte Sieg Nummer 2 in der Serie.
Aufgefallen
Sowohl Wacker-Goalie Marc Winkler wie auch Paul Bar, sein Pendant auf Seiten der Luzerner, zeigten am Donnerstagabend ihre aussergewöhnlichen Fähigkeiten. Während Winkler eine seiner besten Saisonleistungen zeigte und nebst zwei gehaltenen Siebenmetern auch elf weitere, teils spektakuläre Paraden zeigte, setzte Paul Bar dem noch eins obendrauf. Phasenweise hielt der Schlussmann der Gäste mehr als 60 Prozent der Bälle, am Ende verbuchte er 16 Paraden und 50 Prozent abgewehrter Bälle für sich.
So geht es weiter
Endet am Sonntag die Ära Martin Rubin bei Wacker Thun? Nur ein Sieg hält die Berner Oberländer in der Serie und würde den Thunern ein neuerliches Heimspiel bescheren. Dafür braucht es aber ein Auswärtssieg beim HC Kriens-Luzern, der seinerseits mit dem dritten Sieg das Halbfinale buchen kann. Los geht es am Sonntag um 17 Uhr (live auf handballTV.ch).
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