Airport Trophy: Auch im dritten Anlauf kein Schweizer Sieg

Nach zwei ansprechenden Leistungen stand die Schweiz an der diesjährigen Airport-Trophy immer noch punktlos da. Gegen die nördlichen Nachbarn wollte sich das Schweizer Team nun endlich mit einem Sieg belohnen. Dabei wurde das Heimteam vom Publikum in einer erneut gut gefüllten Halle in Kloten unterstützt: Über 2000 Leute besuchten das Turnier.

Der Start verlief gar nicht nach Wunsch für das Team von Marcel Tobler: Die Spieler schienen noch nicht richtig wach und gerieten so gleich mit 1:5 in Rückstand. Tobler zog die Reissleine und nutzte früh sein erstes Timeout. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn während der nächsten Phase spielten die Schweizer Handball auf Weltklasse-Niveau. Angeführt wurden sie dabei vom grossartig aufspielenden Schlussmann Scheidiger. Quasi im Alleingang half er mit seinen Paraden und 4 Toren, innert kürzester Zeit, das Spiel zu drehen. Er macht den Kasten für ganze 10 Minuten dicht. Bis zum Ende der Halbzeit konnte sich dann kein Team mehr absetzen.

Beide Teams starteten in die zweite Hälfte mit unnötigen technischen Fehlern. Das Angriffsspiel wurde auf beiden Seiten immer statischer, weshalb auch weniger Tore fielen. Vor allem Nicolas Waldvogel sorgte immer wieder für Gefahr vor dem deutschen Tor. Somit konnte die Schweiz bis zur 52. Minute gut mithalten. Der deutsche Trainer gab beim Stand von 22:23 nochmals letzte taktische Anweisungen. Leider wiederholte sich nun der Spielverlauf aus dem ersten Spiel: Die Schweizer konnten nicht bis zum Schluss mithalten und der Rückstand vergrösserte sich bis auf 5 Tore. Das klare Endergebnis spiegelt daher nicht den knappen Verlauf der Partie wider, welche lange Zeit komplett offen verlief. Dennoch haben die vergangenen drei Tage gezeigt, dass sich das Schweizer U21-Team nicht vor den internationalen Spitzenmannschaften verstecken muss und über weite Strecken auf Augenhöhen mitspielen konnte.

Im anderen Sonntagsspiel behielt Spanien gegen Frankreich knapp die Überhand (29:29), und kürte sich so mit dem dritten Erfolg im dritten Spiel zum diesjährigen Turniersieger in Kloten. 

Quelle: Pascal Gschwend (Text), Bruno Durmüller (Foto)