Meistertitel zu vergeben: Das Saisonhighlight im Beachhandball steht an

Handball Schweiz  •  22.06.2022

Dominik Wüst (Dimitri Costa)

Nach zwei Turnieren wartet nun das absolute Highlight auf die Beachhandballerinnen und Beachhandballer: Am Samstag werden in Basel die Schweizer Meister gekürt.

Der Juni ist traditionell ein «Beachhandball-Monat» in der Schweiz. Endlich wieder, ist man geneigt zu sagen. Zuvor hatte es in den von der Pandemie geprägten Jahren nur gerade ein Turnier gegeben. In Aarau (Organisator: BHV Wasserschloss) und in Basel (Copaca-Bâle) gingen nun wieder Turniere über die Bühne.

Am Samstag steht auf der Basler Sportanlage St. Jakob ein spezielles Kräftemessen an: Die Schweizer Meisterschaften. Bei den Männern sind fünf Teams am Start, bei den Frauen sogar deren zehn. Als Favoriten gehandelt wird der BHV Wasserschloss, der die beiden Turniere in Aarau und Basel für sich entscheiden konnte. Zudem ist der BHV der letzte Schweizer Meister.

Der Titel als erklärtes Ziel

Dominik Wüst ist seit vielen Jahren Kreisläufer und fester Bestandteil der Aargauer Truppe. Er sagt: «Als amtierender Schweizer Meister geben wir alles, dass wir den Titel verteidigen können.» Dank einer erhöhten Trainingspräsenz habe man sich massiv steigern können – in der Abwehr wie auch im Angriff. «Deshalb ist unser Ziel der Titel und die Qualifikation für den Champions Cup», sagt Wüst.

Die Konkurrenz ist aber auch in diesem Jahr gross. Das Team von 1898 (Bern) hat zwar sein letztes Turnier im Jahr 2019 gespielt, darf aber keinesfalls unterschätzt werden. Auch Copaca-Bâle, der Lokalmatador, wird eine schlagkräftige Truppe stellen. Deshalb sagt Dominik Wüst vom BHV Wasserschloss: «Wir haben grossen Respekt vor den anderen Teams.»

Er selbst freute sich riesig, dass es nun endlich wieder Beachhandball-Turniere in der Schweiz gibt. Wüst sagt: «Ich hatte richtig Bock auf diese Turniere. Beachhandball bedeutet für mich viele gute Erinnerungen im In- und Ausland, an Europameisterschaften, Champions Cup oder EBT Finals. Zudem durfte ich tolle Menschen kennen lernen und freue mich immer auf die Abwechslung im Vergleich mit dem Hallenhandball.»

Angela Crameri (Alessandro Crippa)

Beachqueen-Team muss sich neu finden

Auch Angela Crameri spielt seit vielen Jahren Beachhandball. Die Flügelspielerin steht am Samstag für die Beachqueens im Einsatz. Die Aargauerinnen sind zwar nicht als Titelverteidigerinnen am Start, gehören aber wie jedes Jahr zu den Anwärterinnen auf den Sieg. Crameri sagt aber, dass die Situation in diesem Jahr eine andere sei und nicht unbedingt nur mit den «üblichen Verdächtigen» zu rechnen sei. «Ich denke, jene Teams, die mehrmals miteinander im Sand trainieren konnten, haben dieses Jahr Vorteile.» Damit meint sie etwa Copaca-Bâlerina. Die Baslerinnen haben jüngst das Turnier am Rheinknie gewinnen können.

Unter anderem auch wegen Corona hat sich bei den Beachqueens das Team verändert. Es gibt keinen richtigen Stamm mehr, sagt Crameri, weil viele Spielerinnen aufgehört haben. «Wir sind aktuell in einer Findungsphase und sammeln Erfahrungen an den Turnieren», sagt die Flügelspielerin.

Wie für Dominik Wüst ist auch für Angela Crameri Beachhandball eine Herzensangelegenheit. Wenn sie erzählt, gerät sie schnell ins Schwärmen: «Das Umfeld mit der Musik, dem tollen Wetter, den Orten und den Menschen machen diese Sportart aus.» Aber nicht nur das: «Ich finde den Sport an und für sich sehr attraktiv. Auch die Taktik spielt eine grosse Rolle. Man kann ein verloren geglaubtes Spiel dank der separaten Halbzeiten-Wertung noch im Shootout gewinnen. Das mag ich besonders.»

Schweizermeisterschaft 2022

Die Teams kämpfen am Samstag auf der Sportanlage St. Jakob in Basel in den Kategorien Frauen und Herren um den Titel. Ab 9 Uhr geht es los.

Die am Sonntag geplante Mini-Beachhandball Schweizermeisterschaft musste mangels Anmeldungen abgesagt werden.

Quelle: Alessandro Crippa (Text, Bild), Dimitri Costa (Bild)

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