Handball Schweiz • 05.07.2022
Die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) fordert die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft. Special Olympics setzt diese Forderung im Bereich Sport um und arbeitet eng mit Sportdachverbänden und Sportclubs zusammen, um die Inklusion im Schweizer Sport voranzutreiben. Anlässlich der National Games in St. Gallen wurde nun die Kooperation mit dem Schweizerischen Handball-Verband (SHV) intensiviert.
Im Rahmen der National Summer Games in St. Gallen, an denen 1400 Athlet*innen mit geistiger Beeinträchtigung in 14 Sportarten um Medaillen kämpften, fand auch ein spannendes Demo-Handballturnier statt, an dem vier Teams teilnahmen. Ziel des SHV und von Special Olympics Switzerland ist es, Handball in vier Jahren als offizielle Sportart im Special Olympics Angebot zu führen und an den National Games in Zug ein offizielles Handballturnier mit mehreren Teams auszutragen. Mittelfristig soll an den übernächsten World Summer Games 2027, die voraussichtlich in Australien stattfinden werden, ein Handballteam der Schweizer Delegation angehören.
Inklusion – uneingeschränkte Teilhabe am sportlichen Leben
Der Bereich «Inclusive Sport» von Special Olympics unterstützt Handball Schweiz und seine Mitgliedsvereine beim Prozess, inklusiv zu werden. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sollen einen einfachen Zugang zu Sport haben und sich ungeachtet ihrer Beeinträchtigung zugehörig, akzeptiert und wertgeschätzt fühlen. Drei Handballvereine sind bereits inklusiv und heissen Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung willkommen: der ATV/KV Basel, der Handballclub Winterthur und der TV-Unterstrass. Sie alle sind mit dem Unified Label ausgezeichnet worden. Weitere Vereine sollen im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Handball Schweiz und Special Olympics folgen.
Im Bereich Ausbildung streben Special Olympics Switzerland und der Schweizerische Handball-Verband ein gemeinsames Weiterbildungsmodul an, um Leiterinnen und Leiter zu befähigen, auch Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen optimal fördern und trainieren zu können.
Der SHV steckt zudem in der Planung zum Aufbau einer «Together-League», in der sich Menschen mit Beeinträchtigung wettkampfmässig beteiligen können. Dies wird von Special Olympics mit ihrer Sportphilosophie unterstützt, mit der es für alle möglich ist, teilzunehmen und Erfolg zu haben.
In der kommenden Saison startet in der U15-Handballmeisterschaft ein inklusives Pilot-Projekt. Der HC Winterthur wird mit einem Unified-Team im regulären Spielbetrieb des SHV mitmischen. Das Unified Team spielt zum ersten Mal am Samstag, 10 September, ab 17 Uhr.
Special Olympics ist die grösste internationale Sportbewegung für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung, die weltweit Trainings und Anlässe ermöglicht. Special Olympics wurde im Jahre 1968 gegründet und 1992 vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannt. Ziel und Zweck von Special Olympics sind Breitensport-Programme, die eine allgemeine körperliche Fitness und Beweglichkeit fördern; sie tragen dazu bei, das Selbstbewusstsein, die Freude an der Bewegung und die sportliche Leistungsfähigkeit zu stärken.
Die Stiftung verfolgt die folgenden Kernziele: Sportliche Förderung für geistig und mehrfach behinderte Menschen; Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Special Olympics Anlässen; finanzielle und ideelle Unterstützung von schweizerischen Veranstaltern von Special Olympics Programmen; Teilnahme an lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Anlässen von Special Olympics; Akzeptanz und Anerkennung geistig und mehrfach behinderter Sportler und Sportlerinnen. In der Schweiz ist Special Olympics Switzerland seit 1995 als Stiftung tätig.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
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