Jakub Szymanski: «Ich möchte Thun wieder in die Top 4 bringen»

SPAR Premium League  •  06.01.2022

Milena Käslin und Rotweiss Thun starten am Wochenende mit der zweiten Saisonhälfte (Bild: Roland Peter)

Am kommenden Samstag starten die Frauenteams in den beiden Ligen der SPAR Premium League in die zweite Meisterschaftshälfte. Mit an Bord bei DHB Rotweiss Thun ist dann der neue Cheftrainer Jakub Szymanski. Was seine Ziele mit dem Team sind und was er dabei als die grössten Herausforderungen sieht, erzählt der ehemalige tschechische Nationalspieler im Interview.

handball.ch: Rotweiss Thun ist deine erste Station als Trainer im Frauenhandball. Wieso wagst du gerade jetzt den Schritt zu den Frauen und welche Erwartungen und Ziele hast du generell an das Engagement im Frauenhandball?
Jakub Szymanski: "Ja, Thun ist meine erste Station im Frauenhandball. Bei der Suche nach einem neuen Verein war nicht primär das Ziel in den Frauenhandball einzusteigen, sondern vor allem zu einem Verein zu stossen, der hohe Ambitionen und Ziele hat und gut organisiert ist. Das Ziel ist, Rotweiss Thun in die Top vier zu bringen und mit den drei Spitzenvereinen der Schweiz auf Augenhöhe zu spielen."

Wie gut kanntest du Rotweiss Thun vorher schon und wie hast du dir zum Start deines Engagements einen Überblick verschafft?
Jakub Szymanski: "Ich habe einige Spiele von Rotweiss Thun gesehen, hatte aber keinen genaueren Überblick. Im Dezember habe ich schliesslich tiefere Analysen durchgeführt, frühere Spiele analysiert, Statistiken angeschaut und vieles Mehr. Mit jedem weiteren Training habe ich dann immer mehr Informationen zum Team und zum Verein erhalten."

Was für eine Philosophie willst du auf und neben dem Platz von deinem neuen Team sehen?
Jakub Szymanski: "Meine Philosophie ist grundsätzlich ziemlich einfach aber im Detail sehr umfangreich. Ich will, dass mein Team einen Handball spielt, bei dem Jede weiss, was ihre Aufgabe ist. Jede sollte sich auch bewusst sein, was es heisst für den Erfolg des Teams harte Arbeit zu leisten."

"Frauenhandball in Thun soll attraktiv sein und Kinder für unseren Sport begeistern"
Jakub Szymanski

Wo ist Rotweiss stark und woran muss im Gegenzug noch intensiv gearbeitet werden?
Jakub Szymanski: "Die Stärken von Rotweiss Thun sehe ich vor allem in ihrem Einsatz, dem Kampfgeist und in der Abwehr. Viele Spielerinnen sind individuell sehr gut ausgebildet. Als Stärke bezeichne ich aber auch die Arbeit vom ganzen Vorstand und allen Trainerinnen und Trainern, die auf professionellem Niveau ehrenamtliche Arbeit leisten. Die Schwächen werde ich nicht verraten."

Was schätzt du als die grösste Herausforderung ein?
Jakub Szymanski: "Eine der grössten Herausforderungen wird sicherlich sein, konstante Leistungen auf höchstem Niveau abzurufen. Gleichzeitig möchten wir den Frauenhandball in Thun attraktiv präsentieren, sodass wir viele Kinder für unseren Sport gewinnen können." 

Thun befindet sich aktuell auf Zwischenrang sechs, drei Punkte hinter einem Finalrundenplatz – Ist Rang 4 noch ein Ziel für euch oder was sind deine Ziele für die zweite Saisonhälfte?
Jakub Szymanski: "So lange wir noch Chancen für eine Platzierung unter den Top 4 haben, werden wir alles unternehmen diese Platzierung zu erreichen."

Was strebst du mittelfristig mit Blick auf die nächste Saison mit dem Team an?
Jakub Szymanski: "Nächste Saison ist eindeutig das Ziel klar in die Top 4 zu kommen."

Jakub Szymanski

Corona-Massnahmen zum Meisterschaftsstart

Der Start in die zweite Phase der Meisterschaft in den beiden Ligen der SPAR Premium League fällt leider unmittelbar in die erneut schwierige Gesamtsituation rund um die Corona-Pandemie. Da sowohl die SPL1 wie auch die SPL2 dem professionellen bzw. semi-professionellen Sport zugeordnet sind, ist die Ausübung des Trainings- und Meisterschaftsbetrieb grundsätzlich möglich. Wie auch schon im gesamten vergangenen Jahr halten sich die SPL-Teams dabei an lokale Schutzkonzepte und gehen verantwortungsvoll mit der eigenen Rolle in der Pandemie um. Zum Pflichtspielstart 2022 wird die ohnehin grosse Impfbereitschaft innerhalb des Frauenhandballs - knapp 90 Prozent der aktiven Spielerinnen sind mindestens zweimal geimpft - zusätzlich durch Antigenschnelltests unterstützt, die jedes Team im Vorfeld eines Meisterschaftsspiels durchführen wird.

Quelle: Text: Estelle Zahner/Matthias Schlageter, Bilder: Roland Peter, zVg

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