Nachhaltiger Sport: Soziales Engagement als wichtigster Hebel

Handball Schweiz  •  23.11.2022

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Über 500 Personen haben im Herbst an der SHV-Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit teilgenommen. Die Ergebnisse fliessen jetzt in eine Roadmap ein, die der Verband bis 2025 umsetzen will. Mehrere konkrete Umsetzungen laufen bereits.

Um die aktuellen und künftigen Trends und Bedürfnisse in Bezug auf das Nachhaltigkeits-Engagements des SHV transparent machen zu können, lancierte der Verband Mitte September eine schweizweite Umfrage. 550 Teilnehmende aus der Handball-Community haben daran teilgenommen, unter anderem Spieler*innen, Vereinsvertreter*innen, Mitarbeiter*innen, und Fans. Herzlichen Dank an alle, die teilgenommen haben!

Unterschiedliche Kernthemen

Allgemein zeigt die Umfrage, wie wichtig den Anspruchsgruppen die soziale Nachhaltigkeit ist: Rund 83 Prozent aller Teilnehmenden halten diesen Nachhaltigkeitsbereich, etwa bei der Freiwilligenarbeit oder im inklusivem Sport, für den wichtigsten Hebel im Sport. Weiter zeigt sich, dass je nach Perspektive, die man für die Betrachtung von Nachhaltigkeitsthemen einnimmt, unterschiedliche Prioritäten in den Vordergrund rücken. Der Verband an sich, die einzelnen Vereine und als dritte Gruppe die Handballveranstaltungen weisen zwar durchaus überschneidende Aktionsfelder auf, haben aus Sicht der Befragten aber auch eigene Kernthemen, welchen sie sich widmen sollten.

So sehen die Teilnehmenden die Themen «Legacy», «Freiwilligenarbeit» und «Inklusion und Nicht-Diskriminierung» als Prioritäten des Verbandes. Hingegen steht auf Vereinsebene neben Ehrenamt und Inklusion auch das Abfallmanagement weit vorne. Das gilt auch für den Bereich Eventorganisation, in dem auch Fragen zur «Ethik im Sport» eine stärkere Bedeutung erfahren.

Fast 200 konkrete Vorschläge

Im zweiten Teil der Befragung konnten die Teilnehmenden konkrete Massnahmen bewerten und eigene Vorschläge einbringen. Besonders häufig wurden das Upcycling und die Öffentlichkeitsarbeit genannt, zudem eine verstärkte Mädchen- und Frauenförderung und eine papierlose Alternative an Spieltagen. Die insgesamt 190 Vorschläge wurden zusammengefasst, um die Kernthemen besser erkennbar zu machen. Sie fliessen nun ebenfalls in die Nachhaltigkeitsstrategie mit ein.

Das Ranking der meistgenannten Massnahmen zeigt zudem, dass der Verband mit den bisher initiierten Projekten den Nerv seiner Community trifft. Vor einigen Tagen startete die «TogetherLeague» für Special Handball Teams (siehe Bild), die sich an Menschen mit einer Beeinträchtigung richten. Zur Förderung von Handball-Schiedsrichterinnen findet Ende Januar 2023 ein breiter Austausch statt (mehr zum Women-Power-Treff folgt in Kürze). Dank der Zusammenarbeit mit RailAway bietet der SHV eine umweltschonende Spielanreise mit den ÖV. Im Programm «Sport schützt Umwelt» steht der SHV im regelmässigen Austausch mit weiteren Verbänden, etwa im Bereich «Nachhaltige Events/Mobilität». Und nicht zuletzt ist der Verband vor kurzem der Energieallianz 2023 des Bundes beigetreten.

So geht es weiter

Auf Basis der Umfrage-Ergebnisse wird der SHV nun eine Roadmap erarbeiten, welche die wesentlichen Themen entsprechend adressiert. Berücksichtigt werden dabei zudem wesentliche Themen, die die Geschäftsleitung im Rahmen eines Workshops eruiert hatte, sowie der eigenen Strategie und der bereits geplanten Projekte. Über weitere Details zu den konkreten Inhalten der Roadmap und zu den zeitlichen Rahmenbedingungen wird der Verband in den nächsten Monaten informieren.

Quelle: SHV

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