Pfadi Winterthur und GC Amicitia drehen dramatische Spiele und stehen im Cupfinal

Handball Schweiz  •  24.03.2022

Noam Leopold in Aktion

Pfadi Winterthur besiegt die Kadetten Schaffhausen trotz 10:14-Pausenrückstand mit 25:23 und steht im Cupfinal. Dort trifft man am 7. Mai in Gümligen BE auf GC Amicitia Zürich, das seinen Halbfinal nach Verlängerung gegen den BSV Bern gewinnt (26:23).

Pfadi - Kadetten 25:23 (10:14)

Pfadi Winterthur gegen Kadetten Schaffhausen - der Cup-Halbfinal in der AXA Arena ist das Duell zweier Schwergewichte im Schweizer Handball. Und lange sehen die Kadetten, Titelverteidiger im Mobiliar Handball Cup, wie der sichere Sieger aus. 

Samuel Zehnder stellt in der 51. Minute per Siebenmeter auf 23:19 für die Gäste aus Schaffhausen. Was kaum jemand in der Halle ahnt: Es sollte das letzte Kadetten-Tor an diesem Abend bleiben. Pfadi gelingt dank überragenden Schlussminuten tatsächlich die grosse Wende. Vorne wirft Noam Leopold gleich drei Tore und hinten glänzt Torhüter Yahav Shamir mit starken vier Paraden. 

Auch nach dem 24:23-Führungstreffer durch Leopold können die Kadetten nicht mehr reagieren. Pfadi Winterthur zieht so nach turbulenten Tagen in den Cupfinal vom 7. Mai in Gümligen BE ein. 

GC Amicitia - BSV Bern 26:23 n.V. (10:13)

Im Cupfinal wird Pfadi Winterthur auf GC Amicitia treffen. Die Stadtzürcher setzen sich in einem ebenfalls hochspannenden Halbfinal mit 26:23 - aber erst nach Verlängerung - gegen den BSV Bern durch. 

GC kommt offensiv lange nicht auf Touren und liegt zur Pause mit 10:13 hinten. In der zweiten Halbzeit läuft sich die erste Berner Formation aber zusehends müde und die Zürcher lassen in der Defensive, angeführt von einem starken Paul Bar im Tor, fast nichts mehr zu. So kann Maric in der 49. Minute zum 16:16 ausgleichen. Es folgt eine heisse Schlussphase. Erst holt GC einen 16:18-Rückstand auf, markiert den Ausgleich in Unterzahl. Dann behält David Hrachovec - der Sohn des Trainers - beim Siebenmeter zwanzig Sekunden vor Schluss die Nerven, trifft zum 19:19 und macht eine Verlängerung möglich. 

In der ersten Hälfte der Verlängerung geschieht Entscheidendes. Denn nach einem Doppelpack von Martin Popovski liegen die Berner plötzlich hinten. Es ist eine Hypothek, die sie auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr wettmachen können. GC Amicitia zieht sensationell in den Cupfinal ein. 

Der stimmungsvolle Cup-Halbfinal in Zürich ist eine besondere Angelegenheit. Nachdem die eigentliche GC-Heimstätte, die Saalsporthalle, in ein Zentrum für geflüchtete Menschen aus der Ukraine umgewandelt wurde, findet das Spiel in der Sportanlage Hardau statt. Der BSV Bern wird sich noch lange über die Niederlage ärgern. Die Hauptstädter hätten den Final vor eigenem Publikum austragen können. 

 

Quelle: Raphael Bischof (Text), Martin Deuring (Bild)

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