Quickline Handball League • 07.06.2022
Die Kadetten Schaffhausen sind neuer Schweizer Meister im Männerhandball. Die Hauptrundensieger gewannen das dritte Playoff-Finalspiel der Quickline Handball League gegen Titelverteidiger Pfadi Winterthur mit 29:26 (16:10) und entthronen damit den Vorjahressieger mit einem glatten 3:0 in der best-of-5-Serie. Für die Kadetten ist es der zwölfte Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Wie schon in Finalspiel 2 war die Startphase geprägt von zwei starken Abwehrreihen, die wenig zuliessen, entsprechend agierten die Kontrahenten auf Augenhöhe. Pfadi gelang es zudem erneut über weite Strecken der ersten Halbzeit mit den Kadetten Schritt zu halten. Nach etwas mehr als einem Drittel der Spielzeit stand es folgerichtig und den Spielanteilen entsprechend 9:9 (22.). Pfadi verpasste es bis dahin sogar die Gastgeber noch mehr unter Druck zu setzen. Erneut liessen die Titelverteidiger mehrere "freie" Chancen aus. Ein weiteres Abbild der vorherigen Finalpartien spielte sich dann bis zum Pausenpfiff ab. Während die Pfader einige schwache Minuten einzogen, nutzten die Schaffhauser dies gnaden- und scheinbar mühelos aus. Ein 7:1-Lauf zu Gunsten der Gastgeber sorgte für das mehr als deutliche 16:10-Pausenführung aus Sicht der Munotstädter.
Somit war zum Start in den zweiten Abschnitt die Marschrichtung von Pfadi nochmals deutlicher als schon zu Beginn der Partie: Im "Alles oder Nichts"-Modus griffen die Gäste an und setzten dabei quasi die komplette Spielzeit auf den zusätzlichen Feldspieler im Angriff. Das schien sich zu Beginn des zweiten Durchgangs auszuzahlen. Drei schnelle Pfadi-Tore sorgten für das 13:16 nach 33 Minuten. Die Kadetten wackelten aber nicht wirklich. Zwar gelang es Winterthur in den folgenden Minuten mehrfach bis auf drei Treffer an die Schaffhauser heran zu kommen, die Gastgeber konnten sich aber auch stets wieder bis auf fünf oder gar sechs Treffer absetzen.
Dennoch war die Partie zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 25:20 für die Hausherren noch nicht in trockenen Tüchern. Während Pfadi weiter alles in die Waagschale warf, schlichen sich bei den Kadetten kurz vor dem Triumph einige Leichtsinnsfehler ein und der Vorsprung schmolz in der 58. Minute auf zwei Tore (28:26). Für eine Wende war es einerseits aber zu spät, andererseits die Gastgeber auch zu dominant, um einen Einbruch zu erleiden, so dass nach dem 29:26-Schlussresultat bei den fast 2'500 Zuschauenden grosser Jubel ausbrach.
Die Kadetten Schaffhausen sichern sich damit zum zwölften Mal in der Vereinshistorie den Schweizer Meistertitel im Männerhandball. Mit dem Gewinn der diesjährigen Meisterschaft siegten die Munotstädter bereits zum achten Mal in einem Playoff-Endspiel seit der Einführung der Playoffs 2010/11. Die Nordostschweizer waren die dominante Mannschaft der diesjährigen Quickline Handball League-Saison mit 31 Siegen in 35 Spielen und gerade einmal zwei Niederlagen.
Playoff-Endstand: 3:0 für Schaffhausen
Top-Torschützen Final 3: Roman Sidorowicz (PFA, 8), Remi Leventoux (PFA, 5), Samuel Zehnder (KAD, 5/4), Otto Lagerquist (PFA, 4).
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