Nach der deutlichen Niederlage in Spiel 1, zeigte der BSV Bern im zweiten Spiel eine Reaktion. Gleiches erhoffte man sich von den Gastgebern auch nach der Pleite im dritten Duell, in dem die Berner chancenlos waren. Und das Team von Martin Rubin lieferte ab. Der BSV war von Beginn an in der Partie und resultattechnisch auf Augenhöhe. Erst in der 17. Minute konnten die Gäste kurzzeitig leicht davonziehen (11:8), Bern war beim 12:12 nach 22 Minuten aber wieder voll im Geschehen dabei. Zum Pausenpfiff konnten die Kadetten dann wieder knapp vorlegen und mit einem Treffer mehr in die Kabine gehen (17:16).

Nach dem Seitenwechsel bot sich den mehr als 1'000 Zuschauenden in der Mobiliar Arena in Gümligen zunächst dasselbe Bild. Schaffhausen lag jeweils ein bis zwei Treffer in Front, bis zur 43. Minute konnten sich die Munotstädter dann jedoch etwas weiter absetzen (25:21). Die Berner stemmten sich mit allem, was sie zu bieten hatten, gegen das drohende Saisonende. Zunächst traf der wiedergenesene Luca Mühlemann zum 28:29 (53.), verletzte sich dabei aber erneut. Dann parierte Mario Cvitkovic einen Kadetten-Angriff mit drei Abschlüssen dreimal, ehe fünf Minuten vor dem Spielende der Ausgleich zum 29:29 fiel.

Der Rest war Nervenkitzel pur. Die Kadetten schienen zunächst unbeeindruckt und stellen das Resultat wieder zu ihren Gunsten (31:29). Bern verkürzte auf 30:31 und die Kadetten konnten in der Schlussminute noch einen Angriff spielen. Dieser verfehlte sein Ziel und die Entscheidung, so dass der BSV mit der letzten Aktion Simon Getzmann am Flügel lancierte. Doch auch der Routinier brachte den Ball nicht im Tor unter, so dass mit der Sirene die Gäste über den 31:30-Erfolg jubelten.

Während die Saison für den BSV Bern damit beendet ist, steht für Schaffhausen vor dem Start der Playoff-Halbfinals noch das Rückspiel im Viertelfinale der EHF European League auf der Agenda. Bereits am Sonntag machen sich die Kadetten auf nach Plock, wo sie am Dienstag, 3. Mai, um 20.45 Uhr gegen Wisla Plock versuchen, die 31:33 Hinspielniederlage wettzumachen.

Playoff-Stand: 3:1 für Schaffhausen

Top-Torschützen: Ante Kaleb (7, BSV), Samuel Zehnder (7, KAD), Joan Cañellas (7/3, KAD), Marco Strahm (6, BSV).

Quelle: Matthias Schlageter (Text), Nick Steinmann (Bild)