QHL Playoffs: Schaffhausen erster Finalist, Matchball für Winterthur

Quickline Handball League  •  19.05.2022

Kadeeten Tatabanya 025

Die Kadetten Schaffhausen stehen als erstes Team der Quickline Handball League im Playoff-Finale. Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel feierte der Hauptrundensieger einen glatten Durchmarsch ins Endspiel. Titelverteidiger Pfadi Winterthur feierte derweil den zweiten Sieg gegen Wacker Thun und ist nur noch einen Erfolg vom Finaleinzug entfernt.

KAD-GCA

-
( - )

Nach ausgeglichenen Startminuten (5:5/12.) übernahmen die Gastgeber Mitte der ersten Halbzeit das Spieldiktat. Ein 4:0-Lauf sorgte anschliessend für ein erstes kleines Polster für die Kadetten (9:5), die kurzfristig auf den angeschlagenen Maximilian Gerbl verzichten mussten. Das hielt Kadetten-Cheftrainer Adalsteinn Eyjolfsson aber nicht davon ab schon früh im Spiel seinem kompletten Kader Spielzeit zu verschaffen. GC Amicitia, wieder mit Martin Popovski aber ohne den gesperrten Marijan Maric, mühte sich redlich mit den Schaffhausern Schritt zu halten. Dies gelang in den Schlussminuten des ersten Abschnitts auch, in dem die Zürcher den 5-Tore-Rückstand auf drei Treffer zum 12:15-Pausenstand aus Sicht der Gäste herunterschraubten.

Nach dem Seitenwechsel erwischte der neue Cupsieger dann aber eine zwölfminütige Schwächephase, in der GC Amicitia nur zwei Tore gelangen. Ein Grund dafür war der omnipräsente Kristian Pilipovic, der zahlreiche Paraden zeigte. Ein weiterer Grund lag in der generellen Abschlussschwäche sichtlich müde wirkender Gäste, die zudem mehrfach an der Torumrandung scheiterten. Grosses Kapital schlugen die Kadetten daraus aber nicht und so stand es nach 43 Minuten 20:14 für die Munotstädter. Im weiteren Verlauf liessen die Gastgeber zwar quasi nichts anbrennen, man wurde aber auch den Eindruck nicht los, als wenn die Hauptrundensieger nur so viel Gas gaben, wie nötig war und dadurch selbst fehleranfällig waren. Entsprechend lag Zürich beim 19:23 in der 55. Minute zwar immer noch in Reichweite, ein Ausgleich oder gar eine Wende war aber dennoch nicht in Sicht und auch dem Spielverlauf nicht entsprechend, so dass Schaffhausen am Ende einen souveränen 28:21-Pflichtsieg einfuhr.

Die Kadetten stehen damit als erster Finalist fest und blicken nun gespannt auf die zweite Halbfinalserie zwischen Pfadi und Wacker, in der der Gegner der ab 2. Juni startenden Finalserie ermittelt wird. Für GC Amicitia endet eine Spielzeit mit grossem Entwicklungssprung, der mit dem Cupsieg Anfang Mai gekrönt wurde.

Playoff-Stand: 3:0 für Schaffhausen

Top-Torschützen: David Hrachovec (GCA, 6/5), Michael Kusio (KAD, 5), Anton Prakapenia (GCA, 4).

PFA-WAC

-
( - )

Wacker Thun erwischte den etwas besseren Start. Nach einem beidseits rassigen Beginn (4:4 nach 7 Minuten) setzten sich die Berner Oberländer bis zur 12. Minute auf 7:5 auf. Doch danach gab es im Wacker-Spiel einen veritablen Filmriss. Pfadi Winterthur, ohne den verletzten georgischen Linkshänder Giorgi Tskhovrebadze, übernahm ab dann eindrücklich das Spieldiktat, lieferte zunächst innert sechs Minuten einen 6:0-Lauf (11:7 nach 18 Minuten) und zog bis zur Pause ohne wirklichen Wacker-Widerstand phasenweise spektakulär auf 17:9 davon. Will heissen: Wacker Thun gelangen innert 18 Minuten bis zur Pause nur noch zwei Treffer (dazu kamen zwei nicht verwertete Penalties) – definitiv zu wenig, um gegen dieses Pfadi zu bestehen.

Somit war die Partie bereits nach der ersten Halbzeit so gut wie entschieden. In den zweiten 30 Minuten bekundete Pfadi keinerlei Probleme, den komfortablen Vorsprung zu verwalten. Selbst eine 13-minütige Phase ohne Pfadi-Treffer zwischen der 38. (22:10) und 51. Minute (23:15) änderte nichts daran, dass die Zürcher an diesem Abend das klar bessere Team waren und einen ungefährdeten Sieg feierten. Das Team von Trainer Goran Cvetkovic überzeugte als Kollektiv, agierte auch defensiv überzeugend und wusste mit Yahav Shamir (41%-Quote) den besten Torhüter in seinen Reihen.

Derweil agierte Wacker Thun in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit phasenweise desolat und muss sich im Hinblick auf das vierte Spiel etwas einfallen lassen. Dieses findet am kommenden Sonntag, 22. Mai, in Thun statt (16 Uhr, Lachenhalle). Der psychologische Vorteil liegt nun klar bei Pfadi Winterthur.

Playoff-Stand: 2:1 für Pfadi Winterthur

Top-Torschützen: Max Dannmeyer (WAC, 7/2), Noam Leopold (PFA, 6/3), Kevin Jud (PFA, 5).

Quelle: Matthias Schlageter (Text)

Das könnte dich auch interessieren

Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

Schweizerischer Handball-Verband ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


Zum Seitenanfang