Quickline Handball League • 12.05.2022
Die Kadetten Schaffhausen und Pfadi Winterthur sind jeweils mit einem Sieg in die Playoff-Halbfinals der Quickline Handball League gestartet. Sowohl Hauptrundensieger Schaffhausen, gegen GC Amicitia Zürich, wie auch Titelverteidiger Winterthur, gegen Wacker Thun, setzten sich letztlich souverän durch und sicherten sich damit den ersten von drei benötigten Siegen zum Finaleinzug. Runde 2 findet am Sonntag statt.
Der frischgekürte Cupsieger vom Wochenende aus der Limmatstadt zeigte zu Spielbeginn keine Müdigkeit. GC Amicitia startete schwungvoll und zielstrebig in die Partie und war in den Anfangsminuten tonangebend gegen schwerfällige Kadetten, die mit neun spielfreien Tagen so lange Pause hatten wie seit Monaten nicht mehr. Die Folge: Jann Bamert nutzte die guten Zürcher Anfangsminuten zum 8:6 nach zwölf Minuten. Dann kam es aber zum Bruch im Angriffsspiel von GC Amicitia. Hauptgrund dafür war die taktische Umstellung der Kadetten von einer 6:0-Deckung in eine variable 5:1- beziehungsweise 3:2:1-Verteidigung. Dadurch erspielten sich die Gastgeber einen 7:0-Lauf und führten nach 22 Minuten mit 13:8. Die Gäste verkürzten zwar nochmals auf 12:13 (27.), verloren aber unmittelbar vor und nach der Pause wieder den Anschluss.
Die Kadetten, die in der spielfreien Zeit von einer Grippewelle heimgesucht wurden und deshalb nebst den verletzten Lukas Herburger und Zoran Markovic auch auf Philip Novak und Jonas Schelker verzichten mussten, zogen nach dem Seitenwechsel aber schnell auf 20:14 davon (33.). Angetrieben vom bärenstarken Luka Maros bauten sie den Vorsprung Mitte der zweiten Halbzeit weiter aus. Die Zürcher mühten sich war redlich, an eine erfolgreiche Aufholjagd wie noch im Cupfinal am vergangenen Samstag gegen Pfadi war aber nicht zu denken. Spätestens beim 22:31 in der 50. Minute war das Spiel entschieden. Die Kadetten hatten die Partie in den Schlussminuten unter Kontrolle und beide Teams schonten einige Stammkräfte. Resultattechnisch kam GC Amicitia so zwar nochmals bis auf 29:34 heran, der Auftaktsieg von Schaffhausen war aber bereits zementiert.
Somit gehen die Munotstädter mit der Führung in Spiel 2, das am Sonntag um 16 Uhr in der Hardau in Zürich angepfiffen und live als Stream auf Asport übertragen wird.
Playoff-Stand: 1:0 für Schaffhausen
Top-Torschützen: Luka Maros (8, KAD), Marijan Maric (8, GCA), Joan Cañellas (6, KAD), David Hrachovec (6/3, GCA).
Unterschiedlicher konnten die Voraussetzungen zwischen den beiden Teams nicht sein. Während Wacker nach dem glatten 3:0 im Viertelfinale exakt zwei Wochen Pause hatte um sich intensiv auf den nächsten Ernstkampf vorzubereiten, absolvierte Pfadi in der Zwischenzeit drei weitere Spiele, davon zwei in den Playoffs und zuletzt das Cupfinale inklusive Verlängerung und bitterer Niederlage. Die Gäste brauchten nach der längeren Pause gar keinen Anlauf und waren nach 110 Sekunden bereits dreimal erfolgreich gewesen (3:1). Die Gastgeber konnten jedoch schnell ausgleichen und so duellierten sich die Kontrahenten im ersten Durchgang weitestgehend auf Augenhöhe. Kein Thuner Tor von der 23. Minute bis zur Pause sorgte dann zum Seitenwechsel aber dennoch für eine 4-Tore-Führung aus Sicht der Winterthurer (16:12).
Auch die Startphase der zweiten Halbzeit gehörte Pfadi und der Titelverteidiger schaffte es, sich bis zur 35. Minute auf 19:13 abzusetzen. Bitter für Wacker: in einem zuvor zumeist ausgeglichenen Duell sorgte der 1:6-Lauf aus Sicht der Berner Oberländer für eine veritable Hypothek von sechs Treffern. Ein Grund dafür war der gut aufgelegte Pfader Goalie Dennis Wipf, der in dieser Phase zur Höchstform auflief und die keinesfalls schlechten Thuner Goalies in den Schatten stellte. Die Differenz von sechs Toren hatte im weiteren Spielverlauf mehr oder weniger Bestand. Zwar pendelte der Unterschied mehrfach auch zwischen vier und sieben Toren, so richtig Anschluss fand Wacker aber nicht. Beim Stand von 25:29 in der 56. Minute wäre mit einem sensationellen Schlussspurt zwar noch etwas möglich gewesen. Pfadi spielte den Heimsieg aber unter dem Strich auch souverän herunter.
Markantester Unterschied in Spiel 1 war die Breite der Gastgeber, bei denen zwölf von 14 Feldspielern mindestens einen Treffer erzielten, während sich bei Thun vieles um das Trio Raemy, Suter, von Deschwanden abspielte. Mit dem Heimsieg machte der Titelverteidiger den ersten Schritt in Richtung Finale. Spiel 2 am Sonntag um 16 Uhr in der Lachenhalle in Thun wird aber zweifelsohne eine richtige Reifeprüfung werden.
Playoff-Stand: 1:0 für Winterthur
Top-Torschützen: Nicolas Raemy (6, WAC), Nicolas Suter (6/2, WAC), Remi Leventoux (5, PFA), Moustafa Hadj Sadok (5/2, PFA), Lukas von Deschwanden (5, WAC)
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