QHL Playoffs: Wacker Thun erster Halbfinalist

Quickline Handball League  •  28.04.2022

68 220402 Wacker Thun Gc Amicitia Zuerich Romystreit

Wacker Thun hat sich als erste Mannschaft für das Playoff-Halbfinale der Quickline Handball League qualifiziert. Die Berner Oberländer bezwangen den HC Kriens-Luzern auch im dritten Duell und stehen nach dem 3:0 in der Best-of-5-Serie in der Runde der letzten Vier. Einen Matchball sicherten sich am Donnerstagabend mit ihrem zweiten Erfolg die Kadetten Schaffhausen und GC Amicitia Zürich.

WAC-HCK

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Der HC Kriens-Luzern kann eine komplett verkorkste Saison ad acta legen. Die Innerschweizer verloren den dritten Playoff-Viertelfinale bei Wacker Thun trotz des Trainerwechsels mit 27:29 (13:15) und scheiden somit aus.  

Es war keine Partie für Handball-Feinschmecker, sondern ein auf beiden Seiten mit zunehmender Spieldauer hart umkämpftes Spiel. Wacker Thun erwischte den klar besseren Start, führte rasch 5:1 und 6:2 (8.), 13:9 (23.) und zur Pause 15:13 - und sollte schliesslich bis zum Schlusspfiff in Führung liegen. In der zweiten Halbzeit konnten sich die Berner Oberländer trotz mehreren 3-Tore-Vorsprünge nie entscheidend absetzen. Derweil schafften die Innerschweizer in der hektischen Schlussphase nochmals den Anschluss (27:28 nach 56 Minuten), den Schlusspunkt setzte dann jedoch Wackers Jonas Dähler 25 Sekunden vor Schluss.

Kriens-Luzern, das sich Mitte Woche per sofort von Cheftrainer Goran Perkovac getrennt hatte, gelang der erhoffte Turnaround nicht – trotz eines hervorragend aufgelegten Torhüters Rok Zaponsek, der alle vier Thuner Penalties abzuwehren vermochte.

Wacker Thun agierte mit seinen bekannten kämpferischen Mitteln und konnte sich in den entscheidenden Phasen regelmässig auf seine Routiniers Lukas von Deschwanden (8 Tore) und Nicolas Raemy (7) verlassen. Von Deschwandens überhartes Foul fünf Minuten vor Schluss gegen Janus Lapajne war indes ein Schönheitsfehler – genauso wie die Unsportlichkeit des HCK-Topskorers Milos Orbovic, beides hatte die rote Karte zur Folge. 

Am Ende steht aber der dritte Thuner Sieg im dritten Duell und folglich die schnellstmögliche Halbfinal-Qualifikation für die Berner Oberländer. Gegner der Thuner wird dort der Sieger des Duells Pfadi Winterthur gegen den TSV St. Otmar St. Gallen.

Playoff-Stand: 3:0 für Wacker Thun

Top-Torschützen: Lukas von Deschwanden (8, WAC), Hleb Harbuz (8/4, HCK), Nicolas Raemy (7, WAC), On Langenick (4, HCK).

KAD-BSV

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Die Gastgeber zeigten zwei Tage nach ihrem Europacup-Auftritt keine Verschleisserscheinungen. Ganz im Gegenteil: Die Schaffhauser starteten mit viel Tempo in die Partie und da die Gäste mitzogen waren nach neun Minuten beim Stand von 7:6 für die Kadetten bereits 13 Treffer gefallen. Während das Heimteam in dem Tempo weiterspielte, riss der Faden bei den Gästen aus der Hauptstadt. Der BSV blieb sechs Minuten ohne Treffer und war nach der Startviertelstunde mit 7:13 im Hintertreffen. Davon erholten sich die Berner nicht mehr. Zur Pause war nicht nur ein 14:21-Rückstand, mit derart vielen Gegentoren war das Team von Martin Rubin drauf und dran eine Klatsche einzufahren.

Die Kadetten kannten auch im zweiten Durchgang keine Gnade und spielten sich, scheinbar mit Leichtigkeit, in einen Rausch. Die Gäste versuchten so gut es ging zu folgen. Der BSV war aber am Donnerstagabend in allen Mannschaftsteilen nicht auf der Höhe. In der 50. Minute betrug die Differenz beim 33:23 erstmals zehn Treffer und da es den Bernern während 60 Minuten nicht gelang die Deckung zu schliessen, kassierten sie in der Schlussminute noch den 40. Gegentreffer zum Endstand von 28:40. Zur Verteidigung der Gäste sei angemerkt, dass mit Max Freiberg und Luca Mühlemann sowie den im Spiel ausgefallenen Mirko Popovic (rote Karte) und Samuel Weingartner (Verletzung) Schlüsselspieler fehlten. Schaffhausen zeigte seinerseits eine Glanzleistung und geht nun als klarer Favorit in die nächste Partie.

In Spiel 4, das am Samstag, 30. April, um 19 Uhr in der Mobiliar Arena in Gümligen angepfiffen wird, haben die Kadetten die Chance, mit einem weiteren Sieg das Halbfinalticket zu buchen.

Playoff-Stand: 2:1 für Schaffhausen

Top-Torschützen: Samuel Zehnder (8/3, KAD), Ante Kaleb (7/3, BSV), Jonas Schopper (6, KAD), Donat Bartok (6, KAD).

HSC-GCA

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Die Serie zwischen Suhr Aarau und Zürich bleibt das Duell der Auswärtssiege. Auch im dritten Aufeinandertreffen jubelte das Gästeteam. Am Donnerstagabend dauerte es 70 Minuten, ehe GC Amicitia im Aarauer Schachen zum Jubeltanz ansetzte. Dem Zürcher Sieg war ein folgenschwerer Fauxpas des HSC vorausgegangen. Die Gastgeber griffen 75 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung beim Stand von 26:27 an, waren dabei aber mit einem Mann zu viel auf dem Feld. Der Wechselfehler hatte nicht nur eine Zweiminutenstrafe zur Folge, sondern bedeutete auch "Ball für GC Amicitia", die sich mit dem entscheidenden 28:26 und dem anschliessenden zweiten Sieg (28:27) im dritten Spiel dafür bedankten.

Zuvor erlebten beide Teams ein nervenaufreibendes Auf und Ab, bei dem zunächst GC Amicitia vorlegen konnte. Die Zürcher starteten mit einem 4:1 (10.) und in einer torarmen ersten Halbzeit, in der gerade einmal 17 Treffer fielen, behielt Zürich bis zum Pausenpfiff sein 3-Tore-Polster (9:6). Nach dem Seitenwechsel kam dann der HSC besser in Fahrt und in der 41. Minute zum Ausgleich (13:13). Die Gastgeber führten nach 45 Minuten mit 16:14, kassierten aber drei Minuten später den erneuten Ausgleich (16:16). Ab dann war es ein Duell auf Augenhöhe mit dem fast schon logischen Unentschieden nach 60 Minuten (22:22). In der Verlängerung konnte GC Amicitia stets vorlegen, in der 67. Minute führte Zürich bereits scheinbar sicher mit 27:24, ehe Suhr Aarau doch nochmals zurückkam, um dann einen Fehler zu viel zu begehen.

GC Amicitia kann somit im Heimspiel am Sonntag, 1. Mai, den Einzug ins Playoff-Halbfinale vor heimischer Kulisse klarmachen. Ob das in der Serie der Auswärtssiege einen Vorteil darstellt, ist zu überprüfen. In jedem Fall wird das Spiel von ursprünglich 18 Uhr auf 14 Uhr vorverschoben und vom SRF produziert und auf srf.ch/sport ausgestrahlt werden.

Playoff-Stand: 2:1 für Zürich

Top-Torschützen: João Ferraz (10/4, HSC), Martin Slaninka (HSC), Jost Brücker, Anton Prakapenia, David Hrachovec, David Poloz, Marijan Maric (alle GCA, alle jeweils 4).

Quelle: Matthias Schlageter (Text), Romy Streit (Bild), wackerTV (Video)

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