SPAR Premium League • 23.11.2022
Nach der einmonatigen EM-Pause nimmt die SPAR Premium League den Betrieb am Mittwochabend wieder auf. Den Start machen Yellow Winterthur und der LC Brühl im Spiel um den zweiten Tabellenplatz.
Die ersten Wochen der neuen Saison hatten einige Überraschungen mit sich gebracht. Die aktuelle SPL1-Tabelle schaut mehrheitlich deutlich anders aus als noch vor einem Jahr, als die gleichen Teams um den Schweizermeistertitel spielten. Ein Über- und Ausblick auf die acht Teams der höchsten Schweizer Frauenliga.
Die amtierenden Schweizermeisterinnen konnten sich nach der Niederlage im Supercup zu Beginn der Saison schnell fangen. In den fünf bereits bestrittenen Partien gingen sie viermal als Siegerinnen vom Platz, das fünfte endete gegen den LK Zug in einem Unentschieden. Damit führen sie mit neun Punkten souverän die SPL1-Tabelle an.
Der Start in die Saison lief für den LC Brühl nicht wie gewünscht. Nach einer Niederlage gegen den HV Herzogenbuchsee und ein Unentschieden gegen den HSC Kreuzlingen schafften sie es aber, den Hebel umzulegen. In den folgenden drei Spielen fuhren sie sechs Punkte ein. Auch in der EHF European League haben sie die zweite Qualifikationsrunde gegen den DHC Plzen gemeistert und dürfen Anfang Dezember gegen Praktiker Vác aus Ungarn antreten.
Das Überraschungsteam der vergangenen Spielzeit zeigt sich auch in dieser Saison von einer guten Seite. Mit dem zwischenzeitlichen dritten Tabellenrang und der Beinahe-Sensation im EHF Euorpean Cup sind sie auf einem guten Weg. Mit einem Sieg gegen den LC Brühl könnten sie gar auf den zweiten Platz vorrücken.
Bereits jetzt hat der HV Herzogenbuchsee mehr Punkte gesammelt als in der ganzen Hauptrunde der letzten Saison. Gleich zu Beginn gelang dem Team von Alex Milosevic mit dem Sieg gegen den LC Brühl ein Coup. Weiter konnten sie gegen Thun, Zürich und Zug Punkte sammeln und sich damit auf den vierten Rang vorkämpfen. Die neu verpflichtete, ehemals zweitbeste Topscorerin vom DHB Rotweiss, Thun Michelle Schmied konnte dabei wichtige Akzente setzen und warf bislang am meisten Tore.
Seit mehreren Jahren bilden sie das Schlusslicht der Tabelle – um ein Haar schafften sie im vergangenen Frühling den Ligaerhalt. Seit dem Beginn dieser Saison scheint sich bei GC Amicitia Zürich aber einiges geändert zu haben. Im September gewannen sie zum ersten Mal überhaupt gegen den LK Zug und auch gegen Yellow und Kreuzlingen konnten sie sich Punkte erspielen. «Wir haben eine grosse Entwicklung genommen. Das Mindset verbessert sich ständig und wir schaffen es, immer professioneller zu arbeiten», so Trainer Kent Ballegaard.
In den ersten vier Spielen blieb der HSC Kreuzlingen mit zwei Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen. Anfang Oktober folgten dann zwei Niederlagen, was die Frauen vom Bodensee auf den vorübergehend sechsten Platz zurückdrängte. Positiv herausstreichen lässt sich jedoch, dass die Neuzugänge sich sehr gut eingelebt haben – Annika Blanke und Stefanie Schalko übernehmen viel Verantwortung und führen die Topscorerinnenliste an.
Für die amtierenden Cupsiegerinnen und Double Gewinnerinnen der Saison 2020/21 aus Zug ist der aktuelle Stand der Saison sicher nicht der gewünschte. Zum zwischenzeitlich zweitletzten Tabellenrang, sagt Trainer Damian Gwerder: «Wir befinden uns zwar in einer ungemütlichen Situation, vom Verein her stehe ich aber nicht unter Druck». Ausserdem hat er weitere Ziele für den weiteren Verlauf definiert: «Wir müssen den Fokus auf uns richten, uns festigen, zur Leichtigkeit zurückfinden. Ein besonderes Augenmerk wollen wir auf die Deckung legen.»
Der DHB Rotweiss Thun bildet aktuell das Schlusslicht der Tabelle. Mehrmals waren die Thunerinnen nahe am Sieg dran, gegen Yellow Winterthur erreichten sie ein Unentschieden. Im letzten Spiel vor der Pause wurde die Durststrecke beendet und der DHB konnte gegen GC Amicitia Zürich zwei Punkte einfahren. Das anfängliche Ziel des Erreichens der Top vier liegt zurzeit in weiter Ferne, trotzdem ist noch vieles möglich.
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