Handball Schweiz • 11.07.2022
Mit viel Hoffnung und Optimismus angereist, bleibt den Beachhandball-Nationalteams der Schweiz am Ende nur die Enttäuschung. Sie verpassen die Europameisterschaft in Portugal im kommenden Jahr.
«Die Enttäuschung nach der knappen Entscheidung ist riesig», sagt Frauen-Nationaltrainerin Manuela Strebel. Ihr Team sei in den richtigen Momenten eigentlich bereit gewesen, habe sich aber selbst zu sehr unter Druck gesetzt. «Und daran sind wir dann gescheitert.»
Die Schweizerinnen legten einen Steigerungslauf hin während des Wochenendes. Zu Beginn gab es klare Niederlagen gegen Ungarn, Tschechien und Frankreich. Gegen die Ukraine und Italien waren sie schon dichter an einem Halbzeitgewinn dran, gereicht hat es dennoch nicht. Die Schweizerinnen mussten in die Consolation Round, wo sie nochmals auf Tschechien trafen und mit einer starken Leistung gewinnen konnten. Gegen Rumänien – im Entscheidungsspiel – war ihnen das Wettkampfglück am Ende nicht hold. Nach dem Sieg der ersten Halbzeit (im Golden Goal) holten die Rumäninnen die zweite Halbzeit und behielten auch im anschliessenden Shootout die Oberhand. So reichte es für die Schweiz für Rang 10. Nur die besten neun Teams qualifizierten sich für die EM in Portugal.
Man im Vorfeld des Qualifikationsturniers zu wenige Möglichkeiten gehabt, sich als Team zu finden, so Manuela Strebel: «Ein internationales Turnier als Vorbereitung zu bestreiten, hätte uns sicher geholfen, uns früher an das vorherrschende Niveau zu gewöhnen.»
Ein Tor fehlte zum Halbfinale
Ebenfalls nicht nach Portugal reisen dürfen die Schweizer Männer. Der Nationaltrainer Joel Hintermann ist enttäuscht: «Wir hatten in der Vorrunde die Chance, die Ukrainer zu schlagen. Hätten wir das getan, wären wir im Halbfinale gewesen und hätten um die Medaillen gespielt.» Weil die Schweizer aber eine knappe Niederlage (13:10, 22:23, 6:7) einstecken mussten, reichte es ihnen im Direktvergleiche mit Teams wie Italien und Frankreich nicht zum Weiterkommen. Stattdessen mussten sie ebenfalls in die Consolation Round.
Gegen die Niederlande, gegen die man in der Vorrunde noch gewonnen hatte, gab es ebenso eine Niederlage wie gegen die Polen, die stark aufspielten. Der Sieg gegen Tschechien war daher nur noch Makulatur. «Es ist extrem bitter, dass wir es nicht geschafft haben, weil an diesem Turnier jeder jeden schlagen konnte», sagt Hintermann. Womit er ziemlich sicher recht hat, denn: Gegen Ungarn, das den Final erreichte, gewannen die Schweizer im Shootout. Hintermann ringt nach Worten: «Es ist verrückt. Wir hätten im Halbfinale sein können und nun schaffen wir nicht einmal die Quali.»
Auch der Trainer der Männer sagt, dass die Vorbereitung nicht optimal verlaufen sei. Die zwölf Spieler hätten nicht einmal komplett als Team trainieren können. «Und dennoch haben wir Ungarn geschlagen und einen sensationellen Teamspirit hinbekommen, das müssen wir mitnehmen», so Hintermann.
Keine EM-Qualifikation für die Beachhandball Nationalmannschaften der Schweiz. Rückblick auf das erste Qualifikationsturnier, dass im Juli in Prag stattgefunden hat.
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