Nationalteam Frauen • 31.10.2022
Die letzten Vorbereitungsspiele sind vorbei, die erste EM-Partie gegen Ungarn (Freitag, 18 Uhr auf SRF zwei) steht vor der Tür. Kreisläuferin Tabea Schmid und Trainer Martin Albertsen mit einem Update aus dem Schweizer EM-Camp in Südspanien.
Die Stimmung an der Avenida Antonio Quesada 53 im Hotel «La Laguna» in der Nähe der südspanischen Stadt Alicante ist sehr gut. Hier logiert die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft kurz vor ihrer ersten EM-Teilnahme ab Freitag in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.
Von Freitag bis Sonntag absolvierte man innert weniger als 72 Stunden drei Testspiele gegen Ägypten, Tunesien und Spanien. «Wir hatten zwei sehr gute Partien zum Start, konnten den Fokus stets hoch halten und so zwei klare Siege feiern», zieht Tabea Schmid am Sonntagabend Bilanz. «Beim dritten Spiel gegen die stärkeren Spanierinnen waren wir nicht mehr ganz so fokussiert. Man merkte, dass wir schon zwei Spiele in den Beinen hatte – uns fehlte sicherlich auch ein wenig Erholung.»
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft beendet das Vierländerturnier in Torrevieja (ESP) nach Siegen über Ägypten und Tunesien, sowie einer Niederlage gegen Spanien auf Rang zwei.
Nach Abschluss des Vierländerturniers war dann auch Regeneration angesagt. Phyisio, Pool und Eisbad standen am Sonntagabend auf dem Programm, bevor es am Montagnachmittag mit der nächsten Trainings-Einheit weiter ging. Und natürlich schaute das ganze Team den «SRF-Sportpanorama»-Beitrag mit Cheftrainer Martin Albertsen, in welchem er auch einem breiteren Publikum seine «Nichts-ist-unmöglich»-Mentalität präsentierte.
Trotz Niederlage zum Abschluss ist der Däne zufrieden mit den Schweizer Auftritten in Torrevieja. «Das Turnier hier war Teil des Vorbereitungsprozesses für die Europameisterschaft. Und die Aufgabe gegen Spanien mit spanischen Schiedsrichtern in Spanien zu spielen? Die war schwierig. Ich finde, wir haben diesen Test bestanden.» Albertsen ist nach einem Spiel aber nie ganz zufrieden. Und so fügt er an: «Wenn wir in Zukunft gegen eine Nation wie Spanien gewinnen wollen, müssen wir abschlussstärker werden. Das ist die Mega-Herausforderung.»
Dieser Mega-Herausforderung stellen sich Team und Trainer im EM-Camp tagtäglich. «Das Zusammenspiel am Kreis hat die ganzen drei Tage über gut funktioniert. Leider konnte ich mit neun Treffern erst am Sonntag die Tor-Quote aufweisen, die ich eigentlich möchte», so Tabea Schmid. «Trotzdem ist es schön zu sehen, dass wir auch Spiele gewinnen, in welchen nicht alle Abschlussversuche am Kreis von Erfolg geprägt sind.»
In den wenigen Tagen vor dem EM-Start geht es nun darum, die letzten paar Prozente herauszuholen. Chef-Coach Albertsen verweist da vor allem auch auf den mentalen Bereich. «Es wäre eine Sensation, wenn wir eines der drei Vorrundenspiele gewinnen würden. Aber wir haben einen Plan und müssen daran glauben.»
Tabea Schmid pflichtet ihrem Trainer bei: «Die Aufgabe ist gross. Wir werden unseren Game-Plan aber einhalten, uns fokussieren und das durchziehen. Wir wissen, was wir können.»
So wächst im Schweizer Team etwas zusammen. Dank einer vom Cheftrainer vorgelebten Winner-Mentalität, einem Schuss Vorfreude und der guten Stimmung in der Mannschaft dürfen die Schweizer Handball-Fans auf die Auftritte des Nationalteams an der EM durchaus gespannt sein.
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