Nationalteams Nachwuchs • 08.08.2022
Die Schweizer U18-Nationalmannschaft dreht im abschliessenden Spiel an der diesjährigen WM in Nordmazedonien gegen Tschechien einen Halbzeit-Rückstand in einen 31:23-Sieg und schliesst das Turnier somit auf Rang 21 ab.
Die U18-WM endet für die Schweiz versöhnlich. Gegen Tschechien, im siebten und letzten Spiel innert zehn Tagen, zeigt das Team von Martin Albertsen und Jürgen Fleischmann noch einmal ordentlich Moral und vermag einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand am Ende in einen klaren Sieg umzumünzen.
Denn der Start in Skopje verläuft harzig. Hinten haben die Schweizerinnen in der Deckung wenig Zugriff, vorne ist die Chancenauswertung nicht optimal. Doch in der letzten Halbzeit dieses Turnier steigert sich das Team sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung noch einmal auf markante Art und Weise. Auch gelingen durch schnelle Gegenstösse einige sogenannte "einfache Tore". Angeführt von Emma Bächtiger mit acht Toren und einer starken Claire Hartz im Tor entscheiden die Schweizerinnen die zweite Halbzeit gleich mit 19:9 für sich.
Somit ist das Turnier für die Schweiz in Nordmazedonien beendet. Nach den beiden Erfolgen in den Platzierungsspielen über Usbekistan und Tschechien schliesst man dieses auf Rang 21 ab. Aus sieben Spielen resultieren am Ende vier Siege und drei Niederlagen. Die Hauptrunde, das eigentliche Ziel, verpasste die Schweiz in einer starken Vorrundengruppe mit Deutschland und Korea aber.
TELEGRAMM
Schweiz - Tschechien 31:23 (12:14)
Schweiz: Hartz (10 Paraden, 1 Tor), Kuratli; Bächtiger (8 Tore), Suter (2), Schürmann, Coker (1), Emmenegger (9), Erni (1), Zaetta, Snedkerud (2), Meier, Bucher (2), Baumann, Riner (5), Mosimann, Albrecht.
Bemerkungen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz und 2x2 Minuten gegen Tschechien.
Martin Albertsen: «Mit ein bisschen mehr Glück bei der Auslosung wäre ein viel besserer Abschlussrang drin gelegen. Korea spielt nun im Halbfinal und Deutschland hat Bundesliga-Spielerinnen im Kader. Trotzdem haben wir gesehen, dass wir sehr gut gearbeitet haben in den letzten zwei Jahren. Wir haben viel Talent im Team und sind technisch und taktisch bei den Allerbesten. Überdies passt es in dieser Gruppe auch neben dem Spielfeld, nicht einmal kam Lagerkoller auf. Auf physischer Ebene müssen wir aber noch zulegen, das wurde uns an diesem Turnier aufgezeigt. Und wir müssen auch noch über den harzfreien Ball sprechen. Es war eine schlechte Entscheidung, eine solche Sache bei einer WM auszuprobieren. Wir haben keinen Dreher gesehen. Keinen Wurf aus 10 Metern. Mehr technische Fehler. Das war für einige Spielerinnen doch frustrierend - vor allem für diejenigen, die direkt von der U20-WM kamen und praktisch keine Zeit für eine Umstellung hatten.»
Jürgen Fleischmann: «Wir wollten in die Hauptrunde. Am Schluss hat sich die Gruppe aber als zu schwierig erwiesen. Korea hat aber nicht nur uns Probleme gemacht, sondern auch anderen Nationen wie der Turnierverlauf eindrücklich zeigt. Gegen Deutschland hätten wir optimal spielen müssen, um eine Chance zu haben. Das ist uns nicht gelungen. Jetzt gehen wir mit vier Siegen und drei Niederlagen aus dem Turnier. Die Rangierung ist nicht zufriedenstellend, allerdings sind wir mit unseren Auftritten - vom Slowenien-Spiel abgesehen - zufrieden. Dieser Auftritt wurmt noch immer, wir waren nicht bereit, den Kampf anzunehmen. Das hat uns am Ende aus den Top 20 gespült. Aber wir sind in einer Entwicklung und in einem Jahr bei der EM kann das bereits wieder anders aussehen. Auf das arbeiten wir nun hin, damit wir die Top Ten an einer Europameisterschaft wieder erreichen können. Dort gehören wir auch hin.»
VORRUNDE
Schweiz - Korea 28:32
Schweiz - Slowakei 29:24
Schweiz - Deutschland 23:30
PRESIDENT'S CUP
Schweiz - Guinea 32:22
Schweiz - Slowenien 23:32
PLATZIERUNGSSPIELE
Schweiz - Usbekistan 43:23
Schweiz - Tschechien 31:23
Die Schweiz schliesst die U18-WM auf Rang 21 ab. Für sie ist die WM nun zu Ende. Die Turniersiegerinnen werden in Nordmazedonien am Mittwoch gekürt, heute Abend steigen die Halbfinals.
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