Nationalteams Nachwuchs • 30.06.2022
Die Schweiz verliert an der U20-Weltmeisterschaft in Slowenien ihren Viertelfinal gegen Norwegen mit 20:37. Jetzt spielt sie in der Platzierungsrunde um die Ränge 5 - 8.
Die U20-Frauennationalmannschaft spielt an der U20-WM erwartungsgemäss nicht um die Medaillen. Im Viertelfinal gegen Norwegen ist für das Team von Damian Gwerder Endstation.
Überraschen tut diese Niederlage nicht. Denn nach insgesamt neun krankheitsbedingten Ausfällen und fünf Nachnominierungen müssen die Schweizerinnen auch diesen Viertelfinal stark ersatzgeschwächt und lediglich zu zwölft in Angriff nehmen. Von den eigentlichen Stammspielerinnen zu Beginn des Turniers bleibt im Viertelfinal nur noch Tabea Schmid übrig.
Die Ostschweizerin führt ihr Team dann auch als Kapitänin in die Halle in Celje. Und dieses verkauft sich besonders in der Startphase mehr als ansprechend. Dank einem rasanten Start mit sechs Toren steht es nach drei Minuten 3:3. Doch Norwegen findet den Zugriff in der Defensive mit Fortdauer der Partie immer besser, die Torhüterin steigert sich - während die Schweizerinnen mit den sprunggewaltigen Gegnerinnen einige Mühe bekunden.
Zur Pause liegt man so mit 9:15 und nach 45 Minuten mit 16:24 hinten, bevor die Kraft immer mehr ausgeht und am Ende eine 20:37-Niederlage zu Buche steht.
Vorwerfen müssen sich die Schweizerinnen aber rein gar nichts. Unglaublich, welche Geschichte sie in den letzten Tagen in Slowenien geschrieben haben: Auf die Start-Niederlage gegen Österreich folgte der Pflichtsieg gegen Kasachstan und dann die Sensation gegen Kroatien. Unmittelbar danach setzte eine Covid-Infektion gleich sechs Stammspielerinnen ausser Gefecht, die zweite Garde rang Ägypten allerdings heroisch nieder und verlor nun den Viertelfinal - noch einmal schwächer besetzt - gegen Norwegen.
Es ist eine Kampagne, an die man sich im Schweizer Juniorinnen-Handball noch lange erinnern wird.
Trainer Damian Gwerder: «Wir haben uns vorgenommen, gut zu spielen. Ohne aber unsere 10 Besten gegen ein Team wie Norwegen zu bestehen, ist fast unmöglich. Wir verlieren nicht gern so hoch, haben aber den einen oder andere Fehler zu viel gemacht. Der Fight war aber gut, grosses Kompliment.»
Zu Ende ist das Turnier noch nicht. Die Schweiz kämpft in der Platzierungsrunde mit den anderen Viertelfinal-Verliererinnen noch um ihren Abschlussrang zwischen Platz fünf und acht. Am Freitag um 18.15 Uhr trifft sie auf Angola, am Sonntag folgt das abschliessende Spiel gegen einen noch nicht bestimmten Gegner.
Telegramm Schweiz: Strebel; Gwerder (2), Coker, Erni (3), Wolff (3), Rusert (1), Emmenegger A. (6), Hess, Truchot, Schmid (3), Aellen (2), Bieri.
VORRUNDE
Schweiz - Österreich 26:33
Schweiz - Kasachstan 43:21
Schweiz - Kroatien 22:21
1. Kroatien 3/4
2. Schweiz 3/4
3. Österreich 3/4
4. Kasachstan 3/0
HAUPTRUNDE
Schweiz - Ungarn 23:40
Schweiz - Ägypten 26:23
1. Ungarn 3/6
2. Schweiz 3/4
3. Kroatien 3/2
4. Ägypten 3/0
VIERTELFINAL
Schweiz - Norwegen 20:37
PLATZIERUNGSRUNDE
Freitag, 18.15 Uhr: Schweiz - Angola
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