Zwei Schweizer Nachwuchs-Hoffnungen erzählen vom Respect-your-talent-Camp

Handball Schweiz  •  08.02.2022

Gruppenbild Juniorinnen Albrecht

Die Schweizer Nachwuchs-Internationalen Sev Albrecht und Nicolas Waldvogel hatten in den letzten Wochen die Ehre, die Schweiz am Respect-your-Talent-Camp der EHF zu vertreten. Gegenüber handball.ch schildern sie ihre Eindrücke.

Aufgrund welcher Leistung habt ihr es ins «Respect-your-Talent»-Camp geschafft?
Sev Albrecht:
Ich wurde letzten Sommer an der Europameisterschaft in Montenegro im Spiel gegen Österreich als Spielerin des Spiels ausgezeichnet. Dadurch konnte ich bereits während der Meisterschaft an einen kleinen Workshop und nun auch in Wien am dreitägigen Camp «Respect-your-Talent» teilnehmen.
Nicolas Waldvogel: Mein «Respect Your Talent»-Camp ging in Budapest über die Bühne. Ich habe es geschafft, weil ich an den letzten Championships in Skopje «Player of the Match» wurde. Danach wurde ich ins Programm aufgenommen und bekam dann auch die Einladung nach Ungarn.

Waldvogel und Albrecht - Respect your Talent

Was hat dich am Camp am meisten beeindruckt?
Sev:
Wir wurden nach Wien eingeladen und hatten dort eine Menge interessante Workshops. Zuerst wurden wir ins kalte Wasser geworfen, mussten nach einem vorgegebenen Szenario vor der Kamera mit Mikrofon eine Frage beantworten. Danach haben wir die Interviews analysiert. Besonders beeindruckt hat mich, dass die Körpersprache und die Mimik sehr wichtig sind und der Inhalt nur ungefähr 7% ausmacht. In Sachen «Social Media» lernten wir, dass man sich immer mehrmals überlegen soll, ob man etwas postet, weil es immer gegen einem gebraucht werden kann. Am zweiten Tag hatten wir Workshops zu den Themen «Sport Law», Anti-Doping, Mental Fitness. Danach schauten wir die Halbfinals der Frauen-WM und simulierten in der Halbzeit Interviews, in welchen wir uns in eine Spielerin hinein versetzten. Am letzten Tag beschäftigten wir uns vor allem mit dem Thema «Dual Career.»
Nicolas: Am meisten beeindruckt hat mich definitiv der nahe und persönliche Austausch mit den Botschaftern und Experten der EHF. Diese Botschafter haben so ziemlich alles erreicht, somit konnte man aus erster Hand wichtige und sehr spannende Erfahrungen sammeln. Im Camp lag der Fokus auf mehreren Bereichen abseits vom Spielfeld. Es ging z.B. darum, wie man sich im TV am besten präsentiert, alles rund um Anti-Doping, oder auch im Bereich Sport's Law. Ein Highlight war sicherlich der Abend, an welchem wir zwei EM-Partien live in der Halle schauen konnten.

Albrecht im Interview-Training

Welche Erkenntnis für deine Handball-Zukunft nimmst du mit?
Sev:
Ich weiss nun, dass Körperhaltung und Mimik in Interviews wichtig sind. Auch nehme ich mit, dass man Verträge immer mehrmals durchschauen und auf kleinste Details achten sollte. Und: Es ist wichtig neben dem Handball ein anderes Hobby zu haben.
Nicolas:
Ich habe sehr viel Neues gelernt und kann auch viel mitnehmen, ob jetzt im mentalen Bereich, oder auch generell im Dasein eines Leistungssportlers.

Hast du neue Freundschaften geknüpft? Mit wem wirst du Kontakt halten?
Sev:
Unser Camp fand bereits im November statt. Über Weihnachten habe ich mich dann mit meiner schwedischen Zimmerpartnerin ausgetauscht. Sie erzählte mir von einem Geschenkwürfel-Spiel, das ich dann auch mit meiner Familie ausprobiert habe – und es war sehr lustig. Auch mit meiner österreichischen Kollegin bin ich noch in Kontakt.
Nicolas:
Solche Anlässe fördern natürlich auch immer das Zwischenmenschliche. Ich konnte viele Freundschaften knüpfen. Mit dem einen oder anderen habe ich auch jetzt noch regelmässigen Kontakt. Alle haben etwas gemeinsames, das einem verbindet, und dies ist Handball. Vielleicht trifft man sich ja mal in einem Verein als Teammitglied oder in einem Länderspiel.

Gruppenbild Junioren Waldvogel

Das ist «Respect your talent»

Im Leistungssport wird Leistung belohnt. Das jährliche RESPECT YOUR TALENT Camp bietet All-Star-Team-Spielern der EHF-Nachwuchskategorie EURO/Championships die exklusive Chance, die weltbesten Handballer und führenden Experten zu treffen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Interaktive Trainingseinheiten zu Dual Career, Anti-Doping, Sportrecht oder Medien helfen, das Bewusstsein zu schärfen, Wissen zu erwerben und aussergewöhnliche Fähigkeiten zu entwickeln, die zum Erfolg auf dem Platz beitragen.

Quelle: Raphael Bischof (Text), EHF (Bilder), Muriel Fiechter (Übersetzung)

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