Handball Schweiz • 05.04.2023
In mehreren Breitensportligen wird ab nächster Saison oder später der Spielmodus angepasst. Die Änderungen sind das Ergebnis einer mehrmonatigen Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen: Seit September haben sich deren Vertreter*innen damit auseinandergesetzt, wie Handball künftig gespielt werden soll.
In mehreren Sitzungen und drei verschiedenen Arbeitsgruppen haben sich seit September engagierte Personen aus den Vereinen und Mitarbeiter der Abteilung Spielbetrieb (SHV) mit den Frauen-, Männer- und Juniorenligen auseinandergesetzt. «Als Breitensport betrachten wir alle Promotions-Kategorien und alle Aktiv-Ligen von der 1. Liga und abwärts», erklärt Abteilungsleiter Jonas Schneider, der den gemeinsamen Prozess initiiert hat.
Nun können die Arbeitsgruppen ihre ersten Ergebnisse vorweisen: In den Männerligen kommt es bereits kommende Saison zu Anpassungen, indem die 1. Liga von 32 auf 36 Teams aufgestockt wird. In der 2. Liga Frauen wird nach einer Übergangssaison die Ganzjahresmeisterschaft auf 2024/25 eingeführt, weitere Änderungen sind zudem in der 3. Liga möglich. Die von der Wettspielbehörde durchgeführten Vernehmlassungen bei den betroffenen Vereinen ergab eine breite Zustimmung für die vorgeschlagenen Änderungen im Männer- und Frauenhandball.
«Ich bin mit dem aktuellen Ergebnis zufrieden, auch wenn unsere Arbeit noch nicht beendet ist», meint Eliane Estermann (ATV/KV Basel) aus der Arbeitsgruppe Frauenligen. Auch wenn sie rund einen Arbeitstag investiert hat, habe sich der Aufwand gelohnt, «wenn es einer vernünftigen Saisonplanung dient». Auch Marco Rogg (Pfader Neuhausen) sagt über den neuen Männermodus: «Die starke Zustimmung der Vereine zeigt, dass wir mit unserem Vorschlag den Zahn der Zeit getroffen haben. In meinen Augen hat sich der Aufwand auf jeden Fall gelohnt!»
Empfehlungen im Juniorenbereich
Im Juniorenbereich, der grundsätzlich als zufriedenstellend angesehen worden ist, formulierte die Arbeitsgruppe lediglich Empfehlungen, etwa bei der Spielplanung. «Für mich war der U13-Modus am wichtigsten», erklärt Pia Mützenberg (Vorstand HRV Aargau Plus). «Mir ist es ein Anliegen, dass Kindern in diesem Alter noch die Möglichkeit geboten wird, verschiedene Sportarten ausüben zu können.» Auch diese Arbeitsgruppe ist mit dem Ergebnis zufrieden und hat sich zum Ziel gesetzt, die eingereichten Massnahmen in einem Jahr überprüfen zu wollen.
Auch der Abteilung Spielbetrieb ist klar, dass die Arbeit der sogenannten «Zukunftskonferenz Breitensport» noch nicht beendet ist. So bleibt die Arbeitsgruppe der Modi Frauen und Juniorinnen bestehen; insbesondere auf der Stufe 3. Liga und bei der Spielplanung möchte man noch Veränderungen vorschlagen. Und mit Blick auf die unteren Männerligen meint Marco Rogg: «Ich denke, dass man in ein paar Jahren re-evaluieren sollte, ob mit der reduzierten Anzahl an Spielen und je nach Anzahl der Teams der Bedarf an Handball bei den Breitensportlern gut abgedeckt ist.»
Dennoch zieht Jonas Schneider bereits heute ein positives Fazit: «Ich bin erfreut und dankbar, dass die Arbeit der Vereine in den Arbeitsgruppen derart gut angekommen ist. Ich freue mich darauf, dass wir in Zukunft mit neuen Modi spielen können, die unseren Vereinen passen.»
Über die detaillierten Anpassungen und Übergangsphasen informiert der SHV die Vereine anlässlich der Ausschreibung der Saison 2023/24 Ende April.
Der SHV bedankt sich herzlich bei den verschiedenen Vereinsvertretern, die sich in grossem Aufwand und mit viel Elan und Engagement in das Thema vertieft haben. Mit ihrer Arbeit trugen und tragen sie zur Entwicklung des Schweizer Handballs bei!
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