«Wünsche mir, dass Kinderhandball für alle DER Einstieg in die Bewegungswelt ist!»

Handball Schweiz  •  30.11.2023

Softhandball Am Kiha Festival 2023

Sie sind Ansprechpersonen ihrer Region und engagieren sich dort, wo der Breitensport seine Wurzeln hat – beim Kinderhandball-Angebot der Vereine. Die Mitglieder des Fachbereichs Kinderhandball SHV stehen untereinander im regelmässigen Austausch und profitieren von den gegenseitigen Erfahrungen. Die Mitglieder geben einen Einblick in ihre Rolle, die aktuellen Herausforderungen und was sie sich für den Kinderhandball in ihrer Region wünschen.

Deborah Mattmann, Innerschweiz

Deborah Mattmann

HR Hochdorf (31 Jahre), U9/U11-Trainerin und HmS-Botschafterin. Seit 2023 Mitglied der Fachbereichsgruppe Kinderhandball.


«Ich unterstütze die Vereine meiner Region sehr gerne, wenn sie im Bereich Kinderhandball mit Fragen zu mir kommen. Dann können wir gemeinsam mit den anderen Mitgliedern und dem Verband eine Lösung suchen. Wir wollen alle den Kinderhandball fördern – dabei möchte ich unterstützen und die Zusammenarbeit stärken.

In der Region Innerschweiz sehe ich noch grosses Potenzial beim Spielturnierkalender – leider finden immer viele U9- und U11-Turniere am gleichen Wochenende statt, wobei einige sofort ausgebucht sind, andere wiederum sind unterbesetzt. Es sollten doch alle die gleiche Chance haben, ein erfolgreiches Turnier zu veranstalten. Auch ein gemeinsames Abschlussturnier fände ich eine tolle Idee, wie es schon in anderen Regionen der Fall ist.»

Alfred Ulli, Romandie

Alfred Ulli

HC Vevey (69 Jahre), seit 2017 Mitglied der Fachgruppe Kinderhandball.


«Die Fachbereichsgruppe ist ein guter Ort für den Austausch über die Gegebenheiten in den jeweiligen Regionen und ein möglicher Anstoss für neue Ideen. In der Romandie haben wir zum Beispiel Werbung dafür gemacht, auch einmal an einem Kinderhandball-Turnier ausserhalb der Region teilzunehmen.

Herausfordernd ist, genügend Hallenkapazitäten während der Saison zu finden, denn obwohl die Turnierdaten vor der Saison mit den Vereinen abgesprochen werden, kommt es immer wieder zu Änderungen.»

Raffaela Hitz-Arcadio, Aargau Plus

Raffaela Hitz Arcadio

TV Zofingen Handball (42 Jahre), HmS-Botschafterin und Ehrenamtliche in verschiedenen Positionen ihres Vereins. Seit 2015 Mitglied der Fachgruppe Kinderhandball sowie Schulhandball.


«Unsere Fachgruppe ist sehr breit abgestützt, mit langjährigen erfahrenen, aber auch jüngeren Mitgliedern. Ich freue mich immer wieder über den Austausch mit den anderen Regionen – denn nur gemeinsam können wir den Breitensport weiter ausbauen. 

Mein Ziel ist, dass die Spieltage in unserer Region flächenmässig gut verteilt sind. Wenn ein Verein zum Beispiel Unterstützung bei der Planung oder Durchführung braucht, kann ich ihnen mit meinen Erfahrungen zur Seite stehen. Aktuell harzt es bei den U7 sowie U11 Experts am meisten, dabei sind die Hallenkapazitäten die grösste Herausforderung. Denn nicht in allen Hallen kann auf einem 2/3-Spielfeld gespielt werden. 

Als ein Best-Practice-Beispiel aus unserer Region kann ich den frühzeitigen Austausch zwischen Vereinen und Turnierorganisator nennen: etwa anderthalb Monate vor dem Turnierdatum schauen sie gemeinsam, ob Anpassungen bei den Anzahl gemeldeten Teams gewünscht sind, oder ob zusätzliche Stärkeklassen innerhalb der Kategorien nötig sind, damit alle Kinder zu möglichst viel Spielpraxis kommen.»

Armin Flükiger, Bern-Jura

Armin Flükiger

HV Langenthal (69 Jahre), Experte J+S Kinderhandball, seit 2015 Mitglied der Fachbereichsgruppe Kinderhandball.


«Ich verstehe mich als Person, die die Möglichkeit hat, Gedanken und Ideen des SHV in Form von Gesprächen oder Weiterbildungen so weiterzugeben, dass die Vereine gewillt sind, über ihre Trainerinnen und Trainer die Weisungen und Spielregeln einzuhalten. So erfreut es mich sehr, dass im Kinderhandball allgemein und in unserer Region im Besonderen ein offensives Abwehrsystem akzeptiert und umgesetzt wird.

Als Best Practice Beispiel und Vereinserfolg kann die grosse Anzahl von Kindern im Schulsport bezeichnet werden, die dank gut ausgebildeter Leiter*innen im Kinderhandball des HV Langenthal und des HV Herzogenbuchsee Platz finden.

Mein Wunsch für den Kinderhandball? Dass gut ausgebildete Leiterinnen und Leiter die Kinder niveaugerecht und nach aktuellen Weisungen und Spielregeln ausbilden. Mit dem Soft- und Minihandball haben wir eine aufbauende Struktur, das den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird.»

Luisa Schönenberger, Zürich

Luisa Schoenenberger

GC Amicitia Zürich (19 Jahre), aktive Spielerin, HmS-Botschafterin und Kinderhandball-Verantwortliche ihres Vereins. seit 2022 Mitglied der Fachbereichsgruppe Kinderhandball.


«Eine der aktuellen Herausforderungen sehe ich in der Mädchenförderung, auch in den untersten Alterskategorien. Es sind stets eher die Jungs und weniger die Mädchen, die sich spontan für den Handballsport interessieren. Mit reinen Mädchenteams und Angeboten wie Girls-Camps kann man hier entgegensteuern – diese sind auch bei U11-Spielerinnen sehr beliebt. Eine weitere Herausforderung stellt die Hallenknappheit dar, sowohl für den Trainingsbetrieb als auch für das Spielturnierangebot.»

Oliver Strüby, Ost

Oliver Strüby

TV Räterschen Handball (48 Jahre), U9-/U11-Trainer seines Vereins, seit 2021 Mitglied der Fachgruppe Kinderhandball.


«Ich nutze meine Rolle als Mitglied dafür, aktuelle Informationen direkt an die Vereine weiterzugeben. In einer Region mit vielen kleinen Vereinen liegen unsere Herausforderungen woanders als bei grösseren Organisationen. So wollen wir zum Beispiel mehr U11 Experts-Angebote schaffen und auch Spieltage ausserhalb der eigentlichen Region bewerben.

Hätte ich einen Wunsch frei, dann wäre Kinderhandball für alle Kinder der Einstieg in die Bewegungswelt!»

Marco Muccione, Ost AKO

Marco Muccione

TV Herisau (32 Jahre), verantwortlich für Kinderhandball und Nachwuchs in seinem Verein sowie SHV-Mitarbeiter. Seit 2019 Mitglied der Fachgruppe Kinderhandball.


«Der Ausschuss Kinderhandball OST „AKO“ besteht aus meine Kolleg*innen Jasmin Schum (HC Amriswil), die regelmässig an den Spieltagen als Trainerin im Einsatz steht, Christian Wendt (HSC Kreuzlingen), der den Spielplan koordiniert, und mir als Kontaktperson.

Es ist nicht immer einfach, die Balance zwischen Angebot und Nachfrage an Spieltagen zu finden oder auch genügend Mannschaften für die Kategorien U7 und U11 Experts zu motivieren. Weiter sollen die Spieltage in einem regelmässigen Rhythmus stattfinden, um den Mannschaften möglichst viel Spielpraxis zu ermöglichen.

Toll wäre es, wenn auch die Vereine im Ost/Ost zukünftig mehr Verantwortung mit der Erstellung der Spielpläne übernehmen können. Zudem würde ein gemeinsames Verständnis über Sinn und Zweck der einzelnen Spielformen und den Alterskategorien auch helfen, mehr Mannschaften für U7 und U11 Experts zu gewinnen.»

Ansprechpersonen für Vereine

Die Mitglieder der Fachgruppe Kinderhandball sind in erster Linie Ansprechpersonen für die Vereine ihrer Region, wenn Fragen zum Bereich Kinderhandball auftauchen – sei es bei der Organisation, Kategorien, Trainings oder Weisungen. Die Mitglieder stehen auch als Bindeglied zum Schweizerischen Handball-Verband zur Verfügung und können Probleme oder Anpassungswünsche weiteleiten. Im Austausch untereinander profitieren die Fachgruppenmitglieder von den Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen anderer Regionen.

Die Kontaktdaten der Fachgruppenmitglieder sind in der Rubrik Kinderhandball aufgeschaltet.

Die Fachgruppe Tauscht Sich Regelmässig Untereinander Über Aktuelle Fragen Im Kinderhandball Aus

Die Kinderhandball-Fachgruppe (stehend): Alfred Ulli (Romandie), Deborah Mattmann (Innerschweiz), Francesco Monteleone (nicht mehr Mitglied), Marco Muccione (Ost AKO), Tiziano Canonica (Nordwest), Armin Flükiger (Bern-Jura).

Vorne: Particia Sommer (SHV), Dominique Meier (SHV), Raffaela Hitz-Arcadio (Aargau Plus), Oliver Strüby (Ost).

Quelle: Carolin Thevenin (Text), Dimitri Costa (Bild, Archiv)

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