QHL: Eine Ära geht zu Ende - Kevin Jud und Cédrie Tynowski beenden ihre Karrieren

Quickline Handball League  •  09.10.2023

Kevin Jud Cédrie Tynowski

Die elfte Saison im Pfadi-Trikot wird für Captain und Spielmacher Kevin Jud die letzte sein. Nicht nur für ihn, sondern auch Cédrie Tynowski beendet nach Ablauf der Saison 2023/24 seine eindrückliche Karriere. Mit seinem Rücktritt der beiden aus dem Spitzensport endet eine Ära. Eine neue ist bereits in Entstehung, die die Beiden bis zu ihren Karriereenden begleiten und unterstützen.

Kevin Jud

Kevin Jud wechselte zur Saison 2013/14 von seinem Ausbildungsverein HC GS Stäfa zu Pfadi Winterthur Handball. Zum Zeitpunkt seines Wechsels hatte er 21-jährig bereits 119 NLA-Spiele absolviert und 604 Tore erzielt. Seither ist er alleine in den nationalen Wettbewerben 346 Mal für Pfadi Winterthur aufgelaufen und hat dabei 1'515 weitere Tore erzielt. Der Leader war bei allen Titelgewinnen der Neuzeit (Schweizer Cupsieger 2015 und 2018, SuperCup-Sieger 2018 und 2021 sowie Schweizer Meister 2021) mit dabei und federführend. Mehrfache Teilnahmen an den Europacup-Wettbewerben, sowie 24 Länderspiele in denen er 30 Tore erzielte, vollenden bis dato sein eindrückliches Palmarès, welches bis zum Saisonende noch weitere Meilensteine bereithält.

Als Regisseur prägt er das Pfadi-Spiel, verkörpert die Pfadi-DNA als personifizierter Erfolgshunger und ist Vorbild sowie Identifikationsfigur seines Clubs. Seit der Saison 2021/22 amtet er zudem als Captain. Als Verlässlichkeit in Person, Antreiber und Taktgeber lenkt er das Angriffsspiel als Dreh- und Angelpunkt ab dem Ballgewinn mit Auge, Finesse, Ruhe sowie Tempo und besticht dabei mit grosser Torgefahr. Seine Erfahrung macht ihn zum Möglichmacher von Erfolgen in Form von Siegen und Titelgewinnen. Seine Treue sucht dabei seinesgleichen. Sein Entscheid im Sommer die Spitzensport-Karriere zu beenden, geht mit dem Wunsch einher, mehr Zeit seinen privaten und beruflichen Zielen zu widmen.

Kevin Jud äussert sich dazu wie folgt: «Es macht mich unglaublich stolz so viele Jahre für Pfadi Winterthur zu spielen und meinen Fussabdruck in diesem Verein zu hinterlassen. Dank meinen Eltern bin ich seit meiner Kindheit mit dem Handball eng verbunden, nun ist es aber an der Zeit ein neues Kapitel zu schreiben. Ab Sommer werde ich meine bereits gestartete berufliche Karriere noch intensiver vorantreiben und zudem möchte ich auch mehr Zeit mit meiner Frau verbringen, welche mich über all die Jahre immer unterstützte. Das Kapitel «Handball» ist jedoch noch nicht abgeschlossen und die letzten Seiten werden bis im Sommer noch geschrieben. Ich möchte bis dahin noch viele schöne und erfolgreiche Seiten mit dem Club und der Mannschaft hinzufügen.»

QHL-Cheftrainer und sportlicher Leiter Goran Cvetković zieht den Hut vor Kevin Jud: «Mit Kevin Jud tritt im Sommer einer der besten Spieler der Liga vom Spitzensport zurück. Seine charismatische Persönlichkeit und seine sportliche Qualität werden wir enorm vermissen. Umso wertvoller ist es, dass er «sein Erbe» an die nächste Generation weitergibt und uns dabei bis Ende Saison noch bedeutend unterstützen wird.»

Cédrie Tynowski

Nationalteam. Von mehrfach erlittenen, schweren Verletzungen liess er sich dabei nicht aufhalten und bewies seit seiner Ankunft bei Pfadi Winterthur aus tiefstem Herzen ständige Treue zu- und grosse Identifikation mit seinem Club. Bis dato absolvierte er 249 Spiele in den nationalen Wettbewerben und erzielte dabei 617 Tore. Seine Titelsammlung und -ausbeute lassen sich sehen: SuperCup-Sieger 2018 und 2021, Schweizer Cupsieger 2015 und 2018 sowie Schweizer Meister 2021 wurde er, mit grossem Anteil an den Erfolgen. Stets vorangehend, ohne Rücksicht auf Verluste, als Zuverlässigkeit in Person. Hinzu kommen mehrere Teilnahmen an den Europacup-Wettbewerben sowie 48 Länderspiele und 106 Tore für die A-Nationalmannschaft der Schweiz, darunter die EM- und WM-Teilnahmen 2020 und 2021.

Als Leader und Unterschiedsspieler personifiziert er den Erfolgshunger und die Pfadi-DNA. Mit seinem Werdegang, seiner Leistungsbereitschaft und seinen grossen Verdiensten dient er dem eigenen Pfadi-Nachwuchs als grosses Vorbild und wird aufgrund seiner charmanten Art als Persönlichkeit allseits sehr geschätzt. Parallel zu seiner Handballkarriere hat er eine Familie gegründet und sich beruflich im Consulting erfolgreich positioniert. Ihnen möchte er in Zukunft bzw. ab Sommer 2024 seine volle Aufmerksamkeit widmen.

Zu seinem Entscheid, seine Karriere im Sommer zu beenden, äussert sich Cédrie Tynowski wie folgt: «Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Es war einfach eine unglaubliche Reise, die ich erleben durfte. Viele Highlights aber auch einige Tiefs bleiben mir aus dieser Zeit in Erinnerung. Ich bin unendlich dankbar für die Unterstützung, die ich von den Fans, den Mitspielern, den Trainern und der gesamten Organisation erhalten habe, sowie für die Freundschaften, die sich aus dieser Reise ergeben haben. Die Zeit hier hat mich nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch extrem geprägt, und ich werde die Momente auf dem Platz und die Erinnerungen ausserhalb des Spielfelds für immer schätzen. Pfadi wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.»

QHL-Cheftrainer und sportlicher Leiter Goran Cvetković zieht den Hut vor Cédrie Tynowski: «Wir verlieren mit Cédrie Tynowski einen sensationellen Spieler sowie Menschen. Als Linkshänder und feste Grösse dominierte er über Jahre auf höchster nationaler Stufe und hinterlässt seine Spuren auch international. Beginnend im Nachwuchs bis zur Etablierung im NLA- und Nationalteam sind wir sehr stolz auf ihn und seinen Weg, den er bei und mit uns ging. Wir verlieren mit ihm ein Vorbild und hoffen, gemeinsam zum Abschluss ein weiteres Highlight erleben zu dürfen.»

Quelle: Pfadi Winterthur, Lukas Wernli (Text) André Vernier (Foto)

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