Andy Schmid gibt nach 122 Tagen sein Comeback für Kriens-Luzern

Im Fokus: HCKL siegt bei Schmid-Rückkehr

Darauf hat die Handball-Schweiz gewartet. Pünktliche 98 Tage vor dem Weltrekord-Spiel zwischen Deutschland und der Schweiz in Düsseldorf ist Andy Schmid zurück. 9 Minuten und 1 Sekunde sind an diesem Mittwochabend in der Krauerhalle gespielt - die Bühne ist im Vergleich zum anstehenden EM-Eröffnungsspiel vor 53'000 Zuschauern ungleich kleiner – als Schmid das erste Mal aufs Feld sprintet. 6:6 stehts da zwischen dem HC Kriens-Luzern und Pfadi Winterthur. Sekunden später löst Schmid seinen ersten Angriff und die 7:6-Führung aus, drei Zeigerumdrehungen danach liegen die Innerschweizer 9:6 vorne. In seiner ersten Partie mit 40 Jahren auf dem Buckel muss der 210-fache Schweizer Nationalspieler aber auch einstecken. Erst unterlaufen ihm zwei technische Fehler, dann wird er von der Winterthurer Defensive hart angegangen, ehe er vor der Pause doch noch sein erstes Saisontor erzielt. Der HCKL geht mit einem 18:14-Vorsprung in die Kabine. 

Schmid steht auch die ganze zweite Halbzeit über auf der Platte, die Achillessehne, welche ihn im Juni zu einer 122-tägigen Auszeit zwang, hält. Der Altmeister wirft beim 30:28-Sieg noch drei weitere Tore und lässt seine Klasse vor allem beim Treffer zum 27:22, bei welchem er den Ball millimetergenau im Winterthurer Kasten unterbringt, aufblitzen. Das Comeback ist geglückt, Andy Schmid hat seine letzte Saison als Aktiver mit dem Highlight EM 2024 in Deutschland lanciert – wenn auch mit etwas Verspätung. 

Der HC Kriens-Luzern gewinnt die Partie gegen Pfadi am Ende mit 30:28, verteidigt Rang 2 und bleibt an Leader Kadetten dran.

Das weitere Spielgeschehen

Wacker Thun gewinnt nach fünf Niederlagen in Folge zum ersten Mal wieder zwei Punkte. Es setzt sich mit 22:20 gegen den HSC Suhr Aarau durch und klettert damit auf Rang 7 in der Tabelle. 

In Zürich unterliegt der HSC Kreuzlingen gegen GC Amicitia mit 28:30. Kreuzlingen ist das einzige Team, dass in dieser Saison noch keinen Sieg feiern durfte. Dank den beiden Unentschieden ist das Punktekonto nicht leer, trotzdem verbleiben die Thurgauer als Schlusslicht der Tabelle. 

Der QHL-Neuling aus Genf ist am Mittwochabend zu Besuch beim Schweizermeister in Schaffhausen. Wenig überraschend können die Kadetten das Spiel mit 39:28 deutlich gewinnen und somit zwei weitere Punkte ernten. 

Ausstehend ist noch das Duell zwischen dem BSV und Otmar, dies wird am Donnerstagabend um 19.15 Uhr in der Mobiliar Arena angepfiffen. 

Quelle: Raphael Bischof / Andrina Held (Text), Hardy Konzelmann (Foto)