QHL-Restart: Der RTV ärgert die Kadetten, Kreuzlingen siegt bei Suhr-Aarau

Quickline Handball League  •  13.02.2023

Kadetten RTV Basel 101122 19 Lara Gansser

Die QHL hat den Spielbetrieb nach der verdienten Winter- und WM-Pause wieder aufgenommen. Gleich sieben Partien wurden vergangene Woche gespielt und wir blicken auf sieben spannende, torreiche und knappe Begegnungen zurück.

Übersicht

Wacker Thun – HC Kriens-Luzern (26:30)
HSC Kreuzlingen – RTV 1879 Basel (27:29)
Pfadi Winterthur – TSV St. Otmar St. Gallen (29:26)
GC Amicitia Zürich – HSC Suhr Aarau (31:24)
RTV 1879 Basel – Kadetten Schaffhausen (37:38)
HSC Suhr Aarau – HSC Kreuzlingen (21:23)
HC Kriens-Luzern – GC Amicitia Zürich (31:27)

Die erste Partie im Jahr 2023 wird in der Lachenhalle in Thun angepfiffen. Wacker empfängt den aktuellen Tabellenleader HC Kriens-Luzern bei sich zuhause. Es ist nicht das erste Mal, dass die Innerschweizer nach Thun reisen. In einer für Kriens nahezu perfekten Saison haben es die Thuner im Herbst geschafft, dem HCKL dank einem Unentschieden einen Punkt zu stehlen. Für die meisten Spieler ist es am vergangenen Mittwoch das zweite Aufeinandertreffen, jedoch nicht für alle: Nationalspieler Nicolas Raemy ist zurück aus seiner halbjährigen Pause und gibt sein Saisondebüt. Geschenkt wird ihm dabei nichts. Bei einer seiner ersten Aktionen landet der Ellbogen von Kreisläufer Marin Sipic in seinem Gesicht, was mit der roten Karte für den HCKL-Akteur bestraft wird. Auch ohne ihren Schlüsselspieler am Kreis zeigen die Gäste in Thun aber ihr handballerisches Können, ziehen ihre Linie durch und entscheiden die Partie mit 30:26 für sich.

In Kreuzlingen treffen sich die beiden Tabellenletzten zum Kellerduell. Der RTV Basel bezwingt den Gegner mit 29:27 und sichert sich zwei Punkte. Ganze sechs Spielminuten muss der HSC Kreuzlingen auf das erste Tor warten. Sechs Minuten später gelingt ihnen gar der erste Ausgleich (5:5), ehe sie bis zur Pause wieder mit drei Toren zurückliegen. Die Gäste aus Basel geben die Führung während des gesamten Spiels nicht mehr aus der Hand und reisen mit einem lang ersehnten Sieg nach Hause.

Es sieht nach einem unglücklichen Start ins neue Jahr für den QHL-Aufsteiger aus, doch gerade mal drei Tage später bezwingt er den Favoriten HSC Suhr Aarau im Auswärtsspiel. Der HSC leidet momentan unter vielen verletzten Spielern, unter anderem fehlen Kreisläufer Martin Slaninka und Rückraumspieler Joao Ferraz. Der Start in die Partie gelingt den Gästen aus Kreuzlingen wesentlich besser als den Heimischen. Bereits nach 10 Minuten steht es 6:1 für die Gäste. Diesen Rückstand kann das Team von Stevic zwar bis zum Pausenpfiff auf 9:12 verkürzen und die Aargauer schaffen gar den Ausgleich in der 59. Spielminute, nachdem die Partie von der 54. bis 58. Spielminute auf beiden Seiten keine Tore zulässt. Das Ausgleichstor ist sogleich der letzte Treffer des Heimteams, die Gäste netzen zum Schluss noch doppelt ein und nehmen zwei Punkte mit nach Hause. Es ist der erste Sieg seit dem 5. November und insgesamt erst der 3. Sieg der Saison für den HSC Kreuzlingen.

GC Amicitia Zürich gelingt zum Restart ein deutlicher Sieg über den HSC Suhr Aarau. Die erste Halbzeit gestaltet sich äusserst ausgeglichen, erst kurz vor dem Pausenpfiff gelingt es den Zürchern den Vorsprung zum ersten Mal auf zwei Tore zu erhöhen. In der zweiten Halbzeit lassen die Gäste aus Aarau zu viele Tore zu und GC Amicitia zieht bis auf 8 Tore Differenz davon. In der 56. Spielminute bauen sie den Vorsprung gar noch auf 9 Tore aus, bevor sie das Spiel mit 31:24 für sich entscheiden.

Drei Tage später steht das Team von Petr Hrachovec in Kriens auf der Platte. In der ersten Halbzeit können die Zürcher mit ihrem Gegner grösstenteils mithalten, es gelingt ihnen jedoch nicht, auf mehr als zwei Tore an die Gastgeber heranzukommen. Die beiden Teams trennen sich zur Pause mit 18:13. GC Amicitia kommt selbstbewusst aus der Pause zurück und beginnt die Aufholjagd. In der 48. Spielminute sorgt Bamert für den Anschlusstreffer, doch die Innerschweizer lassen sich diese Punkte nicht nehmen und gewinnen gegen die Zürcher doch noch sicher mit 31:27.

Der TSV St. Otmar St. Gallen startet ebenfalls mit einer schwierigen Aufgabe gegen Favorit Pfadi Winterthur. Die Ostschweizer sind dieser Aufgabe aber lange gewachsen, geben die Führung die gesamte erste Halbzeit nicht aus der Hand und führen zur Pause mit 18:14. Diesen Vorsprung machen die Gastgeber aus Winterthur bis zur 36. Spielminute gut, als Aleksandar Radovanovic zum Ausgleich (18:18) trifft. In der 45. Spielminute schiesst Kevin Jud sein Team zum ersten Mal in Führung. Zehn Minuten später folgt der Ausgleichstreffer von Pendic zugunsten der St. Galler. Am Ende unterlaufen den Gästen zu viele technische Fehler und Pfadi Winterthur entscheidet das Spiel mit 29:26 für sich.

Story der Woche

Offensivspektakel in Basel! Mit diesem knappen 38:37-Sieg haben die Kadetten wahrscheinlich nicht gerechnet. Und aus Basler Sicht ist die Wiederaufnahme des Spielbetriebes trotz knapper Niederlage gegen den Meister geglückt. Den Schwung des Sieges gegen den HSC Kreuzlingen nehmen sie in die Partie gegen die Kadetten Schaffhausen vom Samstag mit. Dass das ausgeglichene, spannende und torreiche Spiel schlussendlich doch zu Gunsten des Favoriten endet, frustriert den RTV. Dennoch zeigt er erneut, dass auch er mit den Stärksten mithalten kann und «an einem perfekten Tag sogar mit Punkten aus diesem Duell hervorgehen kann», wie der RTV in seinem Matchbericht schreibt. Die Kadetten reisen mit einem dezimierten Kader nach Basel. Zwei Feldspieler und beide Stammtorhüter fallen krankheitshalber aus. Der junge Torhüter Noé Hottinger beweist sein Können vor allem in der zweiten Halbzeit mit 4 Paraden in Folge. Auf Torjagd ist auch Odinn Rikhardsson (12), sowie Mobiliar Topscorer Aleksander Spende (14).

Topscorer

Er ist zurück an der Spitze: Aleksander Spende vom RTV Basel überholt Andy Schmid erneut und steht mit 184 Toren aus 19 Partien auf Platz 1 des Topscorer-Ranking. Schmid mit 174 Toren aus 20 Partien auf Platz 2 und Platz 3 besetzt Wacker Thuns Lukas von Deschwanden mit 164 Toren aus 19 Partien.

So geht es weiter

Am 15. Februar spielt Pfadi zuhause gegen den BSV Bern und am gleichen Abend empfängt der TSV St. Otmar Wacker Thun in der Kreuzbleiche. Am Samstag werden vier Partien gespielt: Pfadi erneut zuhause gegen den RTV Basel, GC Amicitia Zürich misst sich gegen den TSV St. Otmar, der HC Kriens-Luzern reist in die Schachenhalle zum HSC Suhr Aarau und die Kadetten Schaffhausen erwarten den HSC Kreuzlingen in der BBC Arena.

Gleichzeitig spielen die Kadetten am Valentinstag ihr 8. EHF European League Gruppenspiel gegen Fejer B.A.L-Veszprem in Schaffhausen. Neben den vielen QHL-Partien am Wochenende wartet auf Wacker Thun am 18. Februar die Revanche gegen den HC Dukla Praha im Rückspiel des Achtelfinals im EHF European Cup. Alle News zum Hinspiel sind hier zu lesen.

Quelle: Andrina Held (Text), Kadetten Schaffhausen, Lara Gansser (Foto)

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