Handball Schweiz • 03.04.2023
42 Vertreter*innen aus 36 Nationen trafen sich Ende März zum RINCK-Convention Seminar in Wien. Franziska Röthlisberger, Leiterin Ausbildung, hat den Schweizerischen Handball-Verband (SHV) an diesem Seminar vertreten.
Das zweitägige Seminar, das von kurzen Inputs und regen Workshops geprägt war, konzentrierte sich auf die Zukunft der Trainerinnen- und Trainerausbildung im Rahmen der neuen Ausbildungsstruktur der EHF. Für den SHV war Franziska Röthlisberger, Leiterin Ausbildung, in Wien vor Ort. «Durch die verschiedenen Gruppenkonstellationen in den Workshops haben die Verbände wertvolle Kontakte zueinander geknüpft», schätzt Röthlisberger. Die Bereitschaft aller Teilnehmenden, sich zu öffnen und voneinander zu lernen, sei sehr gross und gewinnbringend für alle gewesen.
In den Workshops wurden mit Blick auf die neue EHF-Ausbildungsstruktur unteren anderem Kompetenzen diskutiert, welche Trainerinnen und Trainer auf den verschiedenen Ausbildungsstufen erwerben und vertiefen sollen. Ausserdem fand ein Austausch hinsichtlich aktueller Herausforderungen in der Ausbildung der Trainer*innen statt. Dabei ist die Schweiz mit dem Jugend+Sport System, das verschiedene Level beinhaltet, aber auch Spezialisierungen und Vertiefungen auf einem Niveau zulässt, schon sehr nahe an den neu definierten Standards des europäischen Verbands, so die Leiterin Ausbildung. «Es war eine unschätzbare Gelegenheit, Lösungen und Wissen auf der Grundlage aktueller Erfahrungen auszutauschen», fasst Franziska Röthlisberger zusammen.
Synergien nutzen
Kooperationen mit anderen Nationen werden deshalb in Zukunft für die Ausbildung von Trainerinnen und Trainern im SHV wichtig sein. Vor allem auf den höheren Ausbildungsstufen (A-Lizenz und EHF Master Coach) sollen Synergien sinnvoll genutzt und die wertvolle Zusammenarbeit mit anderen Nationen vermehrt gestärkt werden.
Die im Jahr 2000 ins Leben gerufene Konvention hat zum Ziel, einheitliche Richtlinien und Zertifikate für die Trainer*innenausbildung zu koordinieren und gegenseitig anzuerkennen. Die Konvention schafft einheitliche Richtlinien für die Trainer*innenausbildung in Europa, wobei die regionalen und nationalen Besonderheiten der Trainer*innenausbildung erhalten und geschützt werden. Sie ermöglicht den Verbänden den Austausch von Dokumenten und Entwicklungsinstrumenten, so dass sie ihre nationalen Ausbildungsprogramme an die internationalen Standards anpassen können. Die Schweiz ist seit 2008 Mitglied der Rinck-Convention.
Wer ein ausländisches Trainer*innendiplom besitzt, kann mittels Äquivalenzverfahren die entsprechende SHV-Lizenz bei der Abteilung Ausbildung beantragen (siehe Formular über Link unten). Nach der Einstufung durch den SHV besucht die Person den Einführungskurs ins Schweizer Sportsystem des BASPO sowie einen Fortbildungskurs (MF).
Im Gegenzug dazu können Schweizer Trainerinnen und Trainer, die im Ausland tätig sind, ebenfalls im entsprechenden Land einen Äquivalenzantrag stellen.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
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