Handball macht Schule: 22'000 Schulkinder profitierten von Demo-Lektionen

Sei es in Basel oder in Bellinzona, in Genf oder in St. Gallen – dank «Handball macht Schule» profitieren jedes Schuljahr zig Schulkassen von Demolektionen mit Handballschwerpunkt. Das schweizweit einheitlich angewandte und etablierte Programm des Schweizerischen Handball-Verbands (SHV) wird massgeblich von den Handballvereinen unterstützt und getragen. Sie stellen Botschafterinnen und Botschafter und profitieren gleichzeitig von steigendem Interesse und letztendlich mehr Mitgliedern in den Nachwuchsabteilungen.

Handball boomt weiter

Von den rund 200 Mitgliedsvereinen des SHV haben während der Saison 88 am HmS-Programm teilgenommen, dabei sind acht neu dazugekommen. Erfreulich ist zudem, dass die Zahl an Botschafter*innen steigt. «Diese Saison waren es rund 200 Personen, die den Ausbildungsanforderungen entsprachen und somit qualitativ hochstehende Lektionen zusammen mit den Lehrpersonen erteilen konnten», so Dominique Meier, Leiterin Handballförderung. Beispielsweise in der Region Innerschweiz, wo elf Handball-Leitende dazugekommen sind und neue Kontakte zu den Vereinen geknüpft werden konnten. «Und im Tessin boomt der Handball weiter», fasst Brigitte Baumeler, HmS-Verantwortliche der Region, zusammen. «Es haben etliche Lektionen in den Schulen stattgefunden, und das Ergebnis sieht man in der Anzahl Teams von Pallamano Ticino.»

Auch die Anzahl Schulkinder, die über HmS den Handballsport entdecken konnten, stimmt zuversichtlich. Rund 22'000 Schulkinder in 2040 Lektionen spielten Softhandball oder Minihandball und lernten die stufengerechten Grundtechniken des Handballspiels. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein guter Kontakt zu den Sportämtern den Informationsfluss vereinfacht», weiss Marco Mesmer, der für die Regionen Nordwest und Aargau Plus verantwortlich ist. Auch er konnte diese Saison weitere Personen als HmS-Botschafter gewinnen. 

Jede Region verfügt über eine eigene Ansprechperson für das Programm; die HmS-Verantwortlichen stehen sowohl mit den Vereinen als auch mit der Abteilung Handballförderung im regelmässigen Austausch. «Es ist wertvoll, sich über andere Regionen und gemachte Erfahrungen austauschen zu können», findet auch Raphael Guëx, der die Westschweizer Kantone Genf und Waadt betreut. Trotz anderer Sprache sei das Ziel der HmS-Lektionen und der lokalen Turniere überall gleich - mehr Kinder für den Handballsport zu begeistern.

Corona-Nachwirkung bei Schulhandball-Turnieren

Während das Interesse und die Beteiligung am Programm «Handball macht Schule» in der Saison 2022/23 wieder fast auf Vor-Corona-Niveau angekommen ist, blieb die Zahl der Schulhandball-Turniere noch leicht rückläufig. Für Dominique Meier ist dies zwar bedauerlich, aus Vereinssicht aber auch verständlich. «In vielen Vereinen gab es während oder nach der Pandemie einen Umbruch, und zu Saisonbeginn waren viele noch unsicher, ob wieder normale Turniere durchgeführt werden können. Ich bin zuversichtlich, dass wir nächste Saison wieder mehr Vereine mit Schulhandball-Turnieren an Bord haben werden.»

Tom Weissenbach übergibt sein Amt als HmS-Verantwortlicher Bern-Jura nach acht Jahren an Martin Friedli. Als langjähriger Handballer, ehemaliger Trainer und seit 2012 HmS-Botschafter in verschiedenen Vereinen brachte Tom Weissenbach seit der Zentralisierung 2016 seine Erfahrung und sein Netzwerk in das Programm «Handball macht Schule» ein. «Ich bedanke mich bei allen, die mich in der Zeit begleitet haben. Ich durfte in der Zeit viele gute Menschen kennenlernen und habe den persönlichen Kontakt immer sehr geschätzt», sagt Weissenbach bei seinem Abschied.

Mit Martin Friedli (49) übernimmt ein ebenso bekannter HmS-Unterstützer die Funktion als regionaler Verantwortlicher: Als Mitgestalter der Berner Stiftung Sportförderung «SPORT FOR KIDS» steht er mehrmals pro Woche in der Sporthalle und vermittelt Kindern die Freude am Sport. «Ich freue mich auf die neue Aufgabe», so Friedli.