Nationalteam Männer • 02.11.2023
Die Schweizer Nationalmannschaft muss sich bei ihrem ersten Auftritt an der Kempa Trophy 2023 im tunesischen Hammamet dem Gastgeber mit 22:31 (10:17) geschlagen geben.
So hat sich die Schweiz den Auftakt in das Vierländerturnier in Tunesien nicht vorgestellt. Nach einer guten Startphase und einer frühen 5:2-Führung geht beim Team von Michael Suter der Faden komplett verloren. Die Tunesier drehen den Drei-Tore-Rückstand in einen 13:7-Vorsprung, legen also einen 11:2-Lauf hin. Und dies obwohl Torhüter Nikola Portner sich im Schweizer Kasten immer und immer wieder auszeichnen kann. Am Ende stehen beim Schlussmann insgesamt 16 (!) Paraden auf dem Papier und auch Leonard Grazioli lässt sich deren vier notieren. Trotzdem verliert die Schweiz mit neun Toren Unterschied.
Verantwortlich dafür ist eine ungenügende Leistung im Angriff. Nach der besagten Startphase findet die Nati gegen die kompakte tunesische Deckung, die über 60 Minuten gut umschaltete, praktisch keine Mittel. Zur Pause sieht man sich mit einem 10:17-Rückstand konfrontiert, überdies kann Cédrie Tynowksi nach einem Zusammenprall nicht mehr mittun. Und auch in Halbzeit zwei will es einfach nicht für die Schweiz laufen. Samuel Zehnder trifft zwar viermal, aber auch zweimal die Torumrandung. Lukas Laube gelingt ein starker Steal aber auch kein Tor. Highlights wie das zwischenzeitliche 15:23 durch Manuel Zehnder sind viel zu selten.
In der Schlussminute haben die Schweizer die Chance auf das 23:30 und somit die zweite Halbzeit resultatmässig ausgeglichen zu gestalten. Es ist symptomatisch, dass auch dieses Unterfangen nicht gelingen will. Mehdi Ben Romdhane verpasst seinen fünften Treffer und Torhüter Yassine Belkaied, der Teamkollege von Schmid, Schelker und Küttel bei Kriens-Luzern, trifft mit einem Schuss ins leere Tor zum 31:22-Endstand aus tunesischer Sicht. Bester Werfer auf Seiten der Schweiz ist Lenny Rubin mit fünf Toren.
Die Nati hat am Vierländerturnier aber schon am Freitagnachmittag die Chance auf Wiedergutmachung. Dann trifft sie an selber Stätte auf Portugal. Die Portugiesen müssen sich im zweiten Spiel des Tages Oesterreich etwas überraschend mit 27:34 geschlagen geben.
Tunesien - Schweiz 31:22 (17:10)
Hammamet, Salle couverte, SR: Nues/Maia (POR)
Tunesien: Namil, Belkaied; Fekih, Abdelli, Aidi, Hosni, Maaref, Rmiki, Rzig, Jallouz, Ben Salem, Toumi, Darmoul, Ben Hammouda, Chouiref, Chatti, Ben Abdallah, Jbeli.
Schweiz: Portner (16 Paraden, 1 Tor), Grazioli (4 Parden): Schmid (3 Tore), Meister (1), Rubin (5), Tynowski (1), Zehnder M. (1), Lier, Ben Romdhane S., Röthlisberger, Küttel (1), Markovic, Maros, Schelker, Gerbl (1), Zehnder S. (4), Laube, Ben Romdhane M. (4).
Strafen: 4x2 Minuten gegen Tunesien und 4x2 Minuten gegen die Schweiz.
Portugal – Oesterreich 27:34
Tunesien – Schweiz 31:22
Schweiz – Portugal
Oesterreich – Tunesien
Oesterreich – Schweiz
Tunesien – Portugal
Tabelle
Trainer Michael Suter ist mit dem Gezeigten nicht zufrieden: «Wir waren heute nicht auf der Höhe des Geschehens. Nach einem ordentlichen Start spielten wir sehr schwache 20 Minuten bis zur Pause. Auch wenn es das erste Spiel nach sechs Monaten war darf uns das nicht passieren. Besonders ärgerlich waren die vielen technischen Fehler, die meistens mit Gegenstössen bestraft wurden. Es gab neben dem sehr guten Torhüterspiel nur einige wenige Lichtblicke, daher reichte das insgesamt in dieser Deutlichkeit heute nicht. Morgen werden wir versuchen, eine deutliche Steigerung reinzukriegen.»
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch