Schweizer verlieren Yellow-Cup-Revanche gegen Österreich

Nationalteam Männer  •  13.01.2023

Andy Schmid gegen Österreich

Fünf Tage nach dem Triumph am Yellow Cup muss sich die Schweiz in der Reprise gegen Österreich in einem Testspiel in Bregenz mit 29:33 (18:15) geschlagen geben. Weiter geht es mit der EM-Qualifikation anfangs März.

SPIELVERLAUF

Nationaltrainer Michael Suter muss in Bregenz auf den angeschlagenen Lenny Rubin verzichten und setzt so von Anfang an auf neue Formationen. Mit dem wieder genesenen Jonas Schelker gelingt das sehr gut, die Schweizer haben die Partie gegen Österreich in der ersten Halbzeit immer im Griff, liegen konstant in Führung und gehen mit einem 18:15 in die Pause. Dieser Vorsprung hätte mit einer besseren Chancenverwertung auch höher ausfallen können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit die Wende zu Ungunsten der Schweiz. Österreich legt in den ersten 11 Minuten nach dem Seitenwechsel einen 7:2-Lauf hin und übernimmt so auch die Führung. Die Nati rafft sich vor toller Kulisse in Bregenz aber noch einmal auf, schafft vier Tore in Serie und den Ausgleich zum 27:27 nach 53 Minuten. In der Schlussphase müssen die Schweizer ihren Gegner allerdings davonziehen lassen. Die Österreicher skoren fünfmal in Serie und sorgen so für die am Ende ausschlaggebende Differenz.

AUFGEFALLEN

Fünf Tage nach der Niederlage im Yellow-Cup-«Final» nimmt Österreich erfolgreich Revanche an der Schweiz. Die Bilanz gegen unseren östlichen Nachbar bleibt aber nach wie vor positiv. In nun 49 Vergleichen konnte die Schweiz 32 mal gewinnen.

Beim Gastspiel in Bregenz fehlen der Schweiz gleich zwei Schlüsselspieler. Neben Nikola Portner, der lediglich für einen Penaltyversuch aufs Feld kommt, fällt im Rückraum auch Lenny Rubin kurzfristig aus.

Positiv in Erscheinung tritt Lucas Meister. Der Kreisläufer des SC Magdeburg bringt gleich zehn seiner Versuche im Tor unter und ist Schweizer Topskorer in diesem Spiel. Auch Andy Schmid trifft sechsmal, schiesst seine Nati-Tore 1030 bis 1035, darunter zwei souverän versenkte Siebenmeter. Trotz der starken Leistung von Meister müssen sich die Schweizer die mangelnde Chancenverwertung ankreiden. Mal für Mal scheitern sie am österreichischen Torwart Florian Kaiper, der auch das Goalie-Duell gegen Grazioli/Scheidiger klar gewinnt.

Die beiden jungen Schweizer Torhüter kommen am Ende auf zu wenig Paraden, dürfen sich aber über ihre ersten Tore in der A-Nationalmannschaft freuen.

TELEGRAMM

ÖSTERREICH - SCHWEIZ 33:29 (15:18)

Bregenz, Handball-Arena; 1600 Zuschauer; SR: Mandak/Rudinsky (SVK)

Österreich: Kaiper, Eichberger, Möstl; Bozovic (3), Frimmel (10), Herburger (2), Wendel, Schweighofer, Zivkovic (3), Mittendorfer, Bilyk (5), Wagner (4), Kofler, Hutecek (6), Lasto, Miskovez, Katic. 

Schweiz: Grazioli (1 Tor) , Portner, Scheidiger (2 Tore); Schmid (6/2), Meister (10), Rubin, Tynowski (1), Zehnder M., Lier (3), Röthlisberger, Küttel (2), Schelker (1), Gerbl (3), Zehnder S., Willecke, Laube, Ben Romdhane S., Ben Romdhane, M. 

Strafen: 2x2 Minuten gegen Österreich und 2x2 Minuten gegen die Schweiz.

DAS SAGT MICHAEL SUTER

«Gratulation an Österreich. Leider fiel Topskorer Lenny Rubin kurzfristig aus. So haben wir in Formationen gespielt, die wir schon trainiert aber noch nie einer Partie gespielt hatten. Formationen der Zukunft. Das ging zu Beginn sehr gut. Wir hatten das Spiel im Griff und müssten zur Pause höher führen. Nach der Pause geben wir die Führung zu einfach her. In wenigen Minuten kommen wir aber wieder auf und gleichen aus – mit einer sehr jungen Formation notabene, neun der 18 aufgebotenen Spieler sind 23 Jahre oder jünger. In der Schlussphase war Österreich aber effizienter. Einige Einzelspieler haben starke Leistungen gezeigt, aber in der Breite war es zu wenig. Für einen Sieg hätten wir hinten ein paar Bälle mehr gewinnen müssen plus eine bessere Chancenverwertung. Wir nehmen nun aber die positiven Dinge aus diesem Spiel mit.»

SO GEHT ES WEITER

Der 11-tägige Lehrgang der Männer-Nationalmannschaft ist nach dem zweiten Österreich-Test innert sechs Tagen beendet. Die Schweizer Spieler kehren nun zu ihren Vereinen zurück. Weiter geht’s für die Nati und alle Schweizer Handball-Fans am 9. März. Dann steht in Schaffhausen das dritte von sechs EM-Qualifikationsspielen gegen Ungarn an. Drei Tage später steigt in Tatabanya dann das «Rückspiel». Tickets können schon jetzt via Ticketcorner erworben werden. 

Quelle: Raphael Bischof (Text) / Felix Walker (Foto)

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