Nationalteam Männer • 06.01.2024
Start geglückt! Die Schweiz besiegt im Eröffnungsspiel des 50. Yellow Cups Rumänien mit 37:31 (15:11). Die neu formierte Schweizer Defensive überzeugt, Andy Schmid wirft zehn Tore.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Die Schweizer Nationalmannschaft beginnt den Yellow Cup 2024 wie sie ihn 2023 beendet hat: mit einem Sieg. Gegen Rumänien, wie die Schweiz Teilnehmer an der EHF EURO 2024, liegt sie das ganze Spiel über in Führung. Auf das 1:0 von Lenny Rubin folgt eine frühe 3:0-Führung. Die Rumänen kommen in der ersten halben Stunde zwar auf 6:7 heran, der Ausgleich bleibt ihnen aber verwehrt. Im Gegenteil. Angeführt von einem tor-hungrigen Andy Schmid (10 Tore) schiesst sich die Schweiz zu einem 15:11-Pausen-Vorsprung. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit nutzt die Nati die technischen Fehler der Rumänen gnadenlos aus und verschafft sich ein beruhigendes 6-Tore-Polster. Es ist die Vorentscheidung. Nationaltrainer Michael Suter kann so auch einiges ausprobieren, insgesamt stehen alle 18 Spieler mindestens einmal auf dem Feld. Am Ende resultiert ein klarer 37:31-Sieg.
Für die Schweiz geht es schon am Freitagabend gegen Bosnien&Herzegowina weiter. Am Samstag wartet zum Abschluss Argentinien auf die Nati. Vier Tage später steigt dann das Weltrekordspiel gegen die Deutschland an der Europameisterschaft.
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Besonderes Augenmerk liegt vor Anwurf auf der Defensive. Nach den Ausfällen von Samuel Röthlisberger und Zoran Markovic muss Nationaltrainer Michael Suter umstellen. Dabei übernehmen mehrheitlich bewährte Kräfte zusätzliche Aufgaben: Lucas Meister, Lukas Laube, Luka Maros und Lenny Rubin machen ihre Sache gut. In der ersten Halbzeit müssen die Schweizer lediglich 11 Gegentore hinnehmen. Auch der nachnominierte Joël Willecke erhält ein paar Einsatzminuten. Nikola Portner trägt mit 14 Paraden das Seine zu einer starken Schweizer Abwehrleistung bei.
37 Tore in einem Länderspiel - das hat die A-Nationalmannschaft zuletzt im Januar 2018 gegen Estland mit einem 39:21-Sieg geschafft. Top-Torschütze ist heute Andy Schmid. Der 40-Jährige erzielt seine Tore Nummer 1061 bis 1070 (fünf davon per Penalty) im Dress der Nationalmannschaft. Zum Rekord von Marc Baumgartner fehlen ihm noch 23 Treffer. Am meisten Feldtore gelingen Bundesliga-Torschützenleader Manuel Zehnder. Der Aargauer greift erst ab der zweiten Halbzeit ins Geschehen ein, versenkt sieben seiner neun Versuche und zeigt, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann.
Vor dem Spiel werden zwei Nationalspieler geehrt. Marvin Lier absolviert gegen Rumänien sein bereits hundertstes Länderspiel für die Schweiz, Cédrie Tynowski sein fünfzigstes. Mit Sandra Schaad und Andrea Müller pfeifen die zwei aufstrebenden Schweizer Schiedsrichterinnen die Premiere der Männer-Nati am Yellow Cup 2024. Und last but not least: Die Nati präsentiert die Leibchen des neuen Ausrüsters hummel mit Bergpanorama, Schweizer Kreuz und Hopp-Schwiiz-Ärmeln erstmals auf heimischen Boden.
SCHWEIZ - RUMÄNIEN 37:31 (15:11)
WIN4 Arena, 1368 Zuschauer; SR: Müller/Schaad (SUI)
Schweiz: Portner (14 Paraden, 1 Tor), Grazioli; Schmid (10/5), Meister (1), Rubin (2), Tynowski (2), Zehnder M. (7), Lier (3), Kusio (1), Raemy (1), Maros (2), Schelker, Laube (4), Gerbl (3), Zehnder S., Willecke, Aellen, Ben Romdhane.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Rumänien.
Bemerkungen: Schweiz ohne Röthlisberger, Küttel (beide verletzt) und Markovic (private Gründe).
Schweiz - Rumänien 37:31 (15:11)
Argentinien - Bosnien 32:23 (15:14)
Freitag, 5. Januar
18 Uhr: Rumänien - Argentinien
20.30 Uhr: Schweiz - Bosnien
Samstag, 6. Januar
14 Uhr: Rumänien - Bosnien
16 Uhr: Womens' EHF EURO 2024 Promotion Game
18 Uhr: Schweiz - Argentinien
TABELLE
1. Argentinien 1/2
2. Schweiz 1/2
3. Rumänien 1/0
4. Bosnien 1/0
Michael Suter: «Es war ein souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Kurz nach der Pause führen wir mit 7 Toren Unterschied, verpassen es zwei, drei Treffer nachzulegen um es in einen deutlichen Sieg umzuwandeln. Mit diesem Spielverlauf konnten wir aber die Spannung hoch halten. Alle Spieler haben Einsatzzeit erhalten und wir konnten so für den weiteren Turnierverlauf wichtige Kräfte sparen. Wir wussten, in der Defensive wird es heute auch eine Belastungsprobe. Die Jungs haben sich sehr bemüht, auch wenn die Abwehr am Schluss nicht mehr ganz so stabil stand. Wir haben nun aber einen ersten neuen Erfahrungswert - und freuen uns auf zwei weitere Tests am Freitag und Samstag. Offensiv war es abgesehen von dem einen oder anderen Fehlwurf eine starke Leistung.»
Nikola Portner: «Wir wollten unbedingt gewinnen und haben das geschafft. Das ist gut für die angelaufene EM-Kampagne. Aus Torwartsicht bemängle ich, dass wir in der zweiten Halbzeit 20 Tore erhalten haben. Aber natürlich war einiges neu in der Defensive und wir können uns hier sicher noch einmal steigern. Offensiv war es hingegen sehr gut.»
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