Nationalteam Frauen • 01.12.2024
Bei ihrem zweiten Auftritt an der WOMEN'S EHF EURO 2024 in Basel vor Rekordkulisse von 5423 Fans zieht die Schweiz gegen den Favoriten Dänemark mit 30:35 (15:19) erwartungsgemäss den Kürzeren. Am Dienstag (20.30 Uhr) steigt das "Gruppen-Finale" gegen die Kroatinnen.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Basel im Handball-Fieber! 5423 Zuschauerinnen und Zuschauer und somit ein fast ausverkauftes Haus sorgen am vierten Spieltag der Frauen-Europameisterschaft für eine fantastische Kulisse bei der zweiten Partie der Schweizerinnen an der diesjährigen EM. Auf dem Spielfeld kann die Schweiz gegen den Olympia-Dritten Dänemark keine Punkte holen, spielt aber über weite Phasen munter mit. Toptorschützin und als Best Player ausgezeichnet wird Tabea Schmid.
Mit dem zweiten Sieg ist Dänemark vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert. Die Schweiz und Kroatien duellieren sich im dritten und letzten Vorrundenspiel am Dienstag ums Weiterkommen. Nach dem Unentschieden zwischen den Färöer und Kroatien am Samstagnachmittag reicht der Schweiz ein Unentschieden, um das Hauptrundenticket zu lösen.
Am Heim-EM-Sonntag feiert sich die Handball-Schweiz auch selber. Der SHV wird dieses Jahr 50 Jahre alt. Die Nati-Spielerinnen laufen in Sondertrikots mit goldenen Nummern auf, welche ersteigert werden können. Im VIP blicken Handball-Persönlichkeiten auf 50 Jahre Schweizer Handball zurück. Auch Bundespräsidentin Viola Amherd ist an diesem speziellen Tag in der St. Jakobshalle zugegen und übernimmt unter anderem die Best Player Ehrung.
AUFGEFALLEN
Nach Abpfiff des Spiels feiert das rotweisse Publikum die Schweizer Nationalmannschaft wie nach einem Sieg. Zu Recht – denn das junge Team hat gegen den Olympiadritten Dänemark über weite Strecken überzeugt und munter mitgespielt. Mit 5423 Zuschauer*innen sieht ein Rekordpublikum eine mitreissende Leistung des Schweizer Teams, das bereits im Vorfeld klar gemacht hatte: Gegen Dänemark haben wir nichts zu verlieren.
Dementsprechend befreit wirkt das Spiel der Schweizerinnen über weite Strecken des Matchs. Auch wenn sie nie die Führung übernehmen oder die Däninnen die Kontrolle verlieren, beeindruckt besonders die Abgeklärtheit der jungen Spielerinnen. Nationaltrainer Knut Ove Joa wechselt im zweiten EM-Spiel viel durch und gibt allen Spielerinnen Einsatzzeit. So kommt Torhüterin Seraina Kuratli bereits in den ersten zehn Minuten für einen Penalty aufs Feld – und hält diesen prompt. Auch in der zweiten Hälfte fischt sie einen Strafwurf weg. Daneben tragen sich Laurentia Wolff, Nora Snedkerud und Era Baumann in die Torschützinnen-Liste ein.
Sichere Teamstützen sind auch dieses Mal Tabea Schmid, die bereits zum zweiten Mal zum Best Player ernannt wird, sowie Daphne Gautschi (4 Tore), Kerstin Kündig und Mia Emmenegger. Lea Schüpbach kommt bereits in der ersten Spielhälfte auf 5 Paraden und heizt damit die Stimmung weiter an.
STIMMEN
Kerstin Kündig: Ich bin mehr als zufrieden mit unserer Leistung. Das Ziel war, das Publikum zu begeistern. Das ist uns gelungen. Wir haben gezeigt, dass wir mit solch einem Gegner mithalten können. Wir haben über weite Strecken sehr gut Handball gespielt. Ich freue mich auf die Video-Analyse (lacht). Viele Szenen von diesem tollen Abend mit solch einem Publikum werden uns in Erinnerung bleiben. Wenn wir gegen Kroatien eine solche Leistung zeigen wie heute, haben wir eine sehr gute Chance auf die Hauptrunde.
Tabea Schmid: Es hat sehr viel Spass gemacht, es fühlt sich fast ein wenig wie ein Sieg an. Ich bin stolz, dass wir den Olympia-Dritten bis zum Schluss fordern konnten. Da ist beachtlich. Nun geht es gegen Kroatien. Sie haben viele physisch starke Spielerinnen, gute Würfe aus dem Rückraum. Wir werden das nun aber in Ruhe analysieren und bereit sein am Dienstag.
DÄNEMARK - SCHWEIZ 35:30 (19:15)
Basel, St. Jakobshalle, 5423 Fans; SR: Merisi/Pepe (ITA)
SCHWEIZ: Schüpbach (6 Paraden), Kuratli (3); Wick (2 Tore), Kündig (2), Frey (1), Schmid (8), Emmenegger M. (5), Gautschi (4), Baumann (1), Goldmann, Kähr (1), Riner, Bucher, Snedkerud (2), Bächtiger (2), Wolff (2).
DÄNEMARK: Reinhardt (12 Paraden), Kristensen (5); Aagot (5 Tore), Friis (9), Iversen S. (2), Haugsted (2), Højlund (3), Nielsen (1), Hagesø (4), Hansen (3), Jörgensen (1), Hansen, Jensen Østergaard (2), Jørgensen, Iversen R. (1), Møller (2).
Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen die Schweiz und 2 mal 2 Minuten gegen Dänemark.
GRUPPE D, Basel
Schweiz - Färöer 28:25
Dänemark - Kroatien 34:26
Färöer - Kroatien 17:17
Dänemark - Schweiz 35:30
1. Dänemark 2/4
2. Schweiz 2/2
3. Färöer 2/1
4. Kroatien 2/1
Dienstag, 18.00 Uhr: Färöer-Dänemark
Dienstag, 20.30 Uhr: Kroatien-Schweiz
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
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