EM-WAHNSINN! Sieg für die Schweiz - Hauptrunde, wir kommen!

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

DIE SENSATION ist perfekt! Mit einer bärenstarken Teamleistung und beflügelt von 3826 Fans in der St. Jakobshalle in Basel schafft die Schweizer Nati erstmals den Sprung in eine EM-Hauptrunde und unter die Top12-Nationen! Mit dem 26:22-Sieg über Kroatien steht das Team von Knut Ove Joa hinter Dänemark auf dem zweiten Gruppenrang - das EM-Abenteuer geht weiter!

Tabea Schmid und Era Baumann sind mit je sechs Treffern Top-Torschützinnen des Teams, Torhüterin Lea Schüpbach wird nach einer überragenden ersten Hälfte und insgesamt 9 Paraden zur Best Player gewählt.

Bereits morgen Mittwoch Vormittag fliegt das Schweizer Team nach Wien, um dort vier weitere EM-Spiele zu bestreiten. Gegner sind der Reihe nach Deutschland, Slowenien, Niederlande und Norwegen. 

• Donnerstag, 15.30 Uhr: Schweiz - Deutschland
• Samstag, 15.30 Uhr: Schweiz - Slowenien
• Montag, 15.30 Uhr: Schweiz - Niederlande
• Mittwoch, 20.30 Uhr: Schweiz - Norwegen

SPIELVERLAUF

In dem alles entscheidenden Spiel steht zu Beginn eine Spielerin im Mittelpunkt: Torhüterin Lea Schüpbach. In der Anfangsphase bringt sie die Kroatinnen mit ihren Paraden zum Verzweifeln, hält sechs der ersten zehn Würfe auf das Schweizer Tor. Nach einer weiteren Parade hallt in der 20. Minute bereits der „Lea – Lea“-Fangesang durch die St. Jakobshalle. 

Apropos Fans: Die 3826 Zuschauer*innen sorgen ab der ersten Sekunde für Gänsehautstimmung, feiern jede Aktion und jedes Tor lautstark. Auch sie wissen: Die Schweizer Nati kann hier Historisches schaffen.

Die Unterstützung von den Rängen beflügelt die Feldspielerinnen: Im Angriff nehmen sie den Kampf an, beweisen aber gleichzeitig Geduld im Abschluss. Im Vergleich zu den beiden ersten Vorrundenspielen treten vermehrt die Flügelspielerinnen in den Vordergrund: Mia Emmenegger und Era Baumann treffen in der ersten Hälfte je vier Mal, die 17-jährige Baumann trifft zudem auch vom Penalty-Punkt. Eine kurze Schwächephase zu Ende der ersten Halbzeit lässt Kroatien den Abstand etwas verringern, mit 16:10 geht es in die Pause.

In der zweiten Hälfte kommen zunächst die Kroatinnen wieder auf drei Tore heran; gleichzeitig hapert es nun etwas im Schweizer Abschluss. Dennoch verlieren die Schweizerinnen nie die Kontrolle über das Spiel, Daphne Gautschi und Tabea Schmid übernehmen Verantwortung, netzen in jeder sich bietenden Gelegenheit eiskalt ein. 

Und dann kommt der Moment, in dem die 17-jährige Akademiespielerin Era Baumann – notabene seit 55 Minuten auf der Platte – ihr Talent unter Beweis stellt und einer letzten kroatischen Aufholjagd zum Trotz die Schweizer Treffer 24 und 25 einnetzt! Kurz darauf trifft auch Daphne Gautschi ein weiteres Mal und jetzt steht die Halle Kopf, denn allen ist klar: Wir fahren nach Wien! 

STIMMEN

Tabea Schmid: «Es ist der absolute Wahnsinn! Es war immer unser Traum, unser Ziel. Das wir es jetzt erreicht haben, kann ich noch gar nicht richtig fassen. Ich bin mega stolz auf das, was wir besonders in der ersten Halbzeit gezeigt haben. Als Kroatien noch einmal herangekommen ist, sind wir ruhig geblieben und konnten immer die Oberhand behalten.»

Daphne Gautschi: «Es ist ein unglaubliches Gefühl! Die Unterstützung der Fans war schon in den ersten beiden Spielen grandios. Und jetzt, wo es um alles ging, hat es sich umso schöner angefühlt, diese Energie auf dem Feld zu spüren. Dass wir dabei, wie schon im ersten Spiel, etwas Angst vor dem eigenen Erfolg bekommen, ist völlig normal. Für uns alle ist es eine Premiere, das müssen wir erst einmal richtig realisieren.»

KROATIEN - SCHWEIZ 22:26 (10:16)

Basel, St. Jakobshalle, 3826 Fans; SR: Carmaux/Mursch (FRA)

SCHWEIZ: Schüpbach (9 Paraden), Kuratli, Brütsch; Wick, Kündig (3 Tore), Wolff, Frey (1), Schmid (6), Emmenegger M. (4), Gautschi (5), Baumann (6), Goldmann, Kähr, Bucher, Snedkerud, Bächtiger (1). 

KROATIEN: Besen (8 Paraden), Kapitanovic; Barisic (5 Tore), Senvald, Posavec S., Milosavljevic (2), Jezic (3), Pavlovic, Brkic, Mamic (2), Vukovic (1), Petika (1), Birtic (5), Prkacin (3), Kragulj, Posavec P.

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen die Schweiz und 4 mal 2 Minuten gegen Kroatien.

 

GRUPPE D, Basel

Schweiz - Färöer 28:25
Dänemark - Kroatien 34:26

Färöer - Kroatien 17:17
Dänemark - Schweiz 35:30

Färöer - Dänemark 24:33
Kroatien - Schweiz 22:26

1. Dänemark 3/6
2. Schweiz 3/4
3. Färöer 3/1
4. Kroatien 3/1

Dänemark und die Schweiz qualifizieren sich für die Hauptrunde (Wien).

Quelle: Carolin Thevenin / Raphael Bischof (Text), Alexander Wagner / EHF kolektiff (Bilder)