Nationalteam Frauen • 05.12.2024
Das erste Spiel der EM-Hauptrunde in Wien (AUT) läuft für das Schweizer Frauen-Nationalteam nicht nach Wunsch. Am Ende resultiert eine deutliche 27:36 (14:18)-Niederlage.
DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE
Bei ihrer ersten Hauptrunden-Teilnahme der Geschichte bleibt die Schweiz vorerst punktlos. In der ersten von vier Partien in Wien will ein Exploit des Underdogs gegen die Handball-Macht Deutschland nicht gelingen. Somit rutscht die Nati vorerst ans Tabellenende der Hauptrunden-Gruppe 2. Die Pace bleibt hoch, schon am Samstag (15.30 Uhr, live SRF Sport) warten mit Slowenien die nächsten Gegnerinnen.
SPIELVERLAUF
Die Schweizerinnen starten engagiert. Trotz einem Fehlwurf und einem Gegentor, drehen sie die Partie umgehend in eine 2:1-Führung. Die Angelegenheit in der Wiener Stadthalle bleibt vorerst ausgeglichen, ehe die Deutschen auf 8:4 wegziehen. Doch auch ein 4-Tore-Rückstand kann die sich im Form-Hoch befindende Schweiz (6 Siege aus den letzten 7 Spielen) nicht aus dem Konzept bringen. Schon nach 19 Minuten gleicht Daphne Gautschi zum 10:10 aus. In Führung gehen sollte die Nati aber nicht mehr. Drei technische Fehler und ein Deutschland-Timeout später liegt sie 10:14 hinten und muss mit einem 14:18 in die Pause.
Verloren scheint aber noch nichts. Allerdings misslingt dem Team von Nationaltrainer Knut Ove Joa der Start in die zweite Halbzeit, sieht sich in Kürze mit einem 14:21 konfrontiert. Tabea Schmid kann mit ihrem Tor den Negativ-Lauf stoppen, doch richtig rankämpfen kann sich die Schweiz nicht mehr und muss am Ende mit einer deutlichen 26:37-Niederlage vom Feld.
AUFGEFALLEN
Vier Spiele in sieben Tagen – den Schweizerinnen ist besonders in der zweiten Halbzeit die Müdigkeit anzumerken. So schleichen sich auch Unkonzentriertheiten ein, am Ende liegt die Schussgenauigkeit bei mageren 52 Prozent, die deutschen Goalie lassen sich 16 Paraden notieren. Und in der Defensive will der Zugriff nie so richtig gelingen.
Der Nati fehlen im ganzen Spiel über die entscheidenden zwei, drei Prozente. In der ersten Halbzeit ist auch Pech dabei, gleich reihenweisen landen die Abschlüsse an Pfosten oder Latte. Das Zusammenspiel am Kreis funktioniert derweil weiterhin gut, Tabea Schmid kommt zu 10 Versuchen und netzt achtmal ein. Auch die Flügelspielerinnen Mia Emmenegger, Alessia Riner und Era Baumann kommen auf insgesamt 12 Tore.
Im Tor übernimmt auf Seiten der Schweiz im Verlauf des Spiels Manuela Brütsch und lässt sich bis Spielende gute 7 Paraden notieren.
STIMMEN
Knut Ove Joa: Physisch sind wir heute an unsere Grenzen gekommen. Wir kamen nie an den Punkt, an welchen wir im Spiel kommen wollten. Super, dass wir in der ersten Halbzeit einen Vier-Tore-Rückstand aufholen. Zu mehr hat es heute aber nicht gereicht. Jetzt müssen wir den Ruhetag bestmöglich mit Regeneration und Training nutzen.
Kerstin Kündig: Im Angriff fehlte die Überzeugung, gepaart mit ein paar Fehlern führte das schon zu einer Hypothek in der ersten Halbzeit. Moralisch kommen wir da nach der Pause nicht mehr raus. Wir waren zu unsicher. Aber wir können viel lernen aus dieser Partie und werden trotz der deutlichen Niederlage den Kopf oben behalten.
SCHWEIZ - DEUTSCHLAND 27:36 (14:18)
Stadthalle Wien; 2182 Fans, SR: Covalciuc/Covalciuc (ROU)
SCHWEIZ: Schüpbach (3 Paraden), Brütsch (7); Wick, Kündig (1 Tor), Wolff, Frey, Schmid (8), Emmenegger M. (6), Gautschi (2), Baumann (2), Goldmann (3), Kähr, Riner (3), Altherr, Bucher (1), Bächtiger (1).
DEUTSCHLAND: Wachter (10 Paraden), Filter (6); Grijseels (5), Engel (3), Antl (1), Thomaier, Smits (5), Bölk (4), Lott (2), Maidhof (4), Döll, Behrend (3), Hauf (6), Huhnstock, Bleckmann, Behnke (3).
Strafen: 2x2 Minuten gegen die Schweiz und 2x2 Minuten gegen Deutschland.
GRUPPE 2
Dänemark - Schweiz 35:30
Niederlande - Deutschland 29:22
Norwegen - Slowenien 33:26
Schweiz - Deutschland 27:36
Niederlande - Slowenien 26:22
5. Dez 20.30 Uhr: Dänemark - Norwegen
1. Niederlande 2/4
2. Norwegen 1/2
3. Dänemark 1/2
4. Deutschland 2/2
5. Slowenien 2/0
6. Schweiz 2/0
Weitere Schweizer Spiele
Samstag, 15.30 Uhr: Schweiz-Slowenien
Montag, 15.30 Uhr: Schweiz-Niederlande
Mittwoch, 20.30 Uhr: Schweiz-Norwegen
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