Das Heim-EM-Fieber steigt: EHF setzt Schweiz vor Auslosung in Topf 2

Seit Sonntagabend und mit Abschluss der EM-Qualifikation stehen auch die letzten Teilnehmerinnen der EHF EURO 2024 fest. Zum ersten Mal überhaupt wird im Frauen-Handball eine Europameisterschaft mit 24 Teams ausgetragen und zum ersten Mal findet diese in drei Ländern statt.

So richtig Form bekommt das Turnier in zehn Tagen. Dann findet in der österreichischen Hauptstadt Wien die Auslosung statt, wenige Tage später steht dann auch der definitive Spielplan. Einige Konturen hat die EM aber bereits. Schon länger steht beispielsweise fest, dass die Schweiz (Gruppe D) in Basel, die Ungarinnen in Debrecen (Gruppe A) und die Österreicherinnen in Wien (Gruppe E) spielen werden. Und: Das grenznahe Frankreich ist in der zweiten «Basler Gruppe» C als Gruppenkopf gesetzt und wird seine Vorrundenpartien ebenfalls am Rheinknie bestreiten. Deutschland tritt derweil in Innsbruck (Gruppe F) an, Montenegro in Debrecen (Gruppe B).  

Am Montagnachmittag hat die EHF nun die finalen Töpfe veröffentlicht. An der Auslosung werden insgesamt sechs Vierergruppen à je eine Nation aus den Töpfen 1 -4 gezogen. Die drei Gastgeber-Nationen Ungarn, Schweiz und Österreich sind dabei in Topf 2 gesetzt. Die Übersicht

• Topf 1: Norwegen, Dänemark, Montenegro, Frankreich, Schweden, Niederlande
• Topf 2: Deutschland, Spanien, Rumänien, Ungarn, Schweiz, Österreich
• Topf 3: Slowenien, Kroatien, Polen, Serbien, Nordmazedonien, Island
• Topf 4: Tschechien, Ukraine, Türkei, Färöer, Portugal, Slowakei

Für die Schweiz fallen somit einige Gegner schon weg

• Teams aus Topf 2 können nicht in der Schweizer Gruppe D landen
• Aus Topf 1 kriegt die Schweiz Norwegen, Dänemark, Schweden oder die Niederlande. Dies, weil Montenegro und Frankreich schon in anderen Gruppen gesetzt sind.
•  Aus Topf 3 und 4 kann die Schweiz sämtliche Gegner erhalten

Wer darfs also bitte sein? Kapitänin Kerstin Kündig hat sich ihre Traum-Gruppe nach der Topf-Einteilung schon zusammengestellt. «Eine coole Gruppe wäre eine Kombination mit Holland, Island und den Färöer-Inseln», so die Zürcherin. Nationaltrainer Knut Ove Joa äusserte unmittelbar nach der abschliessenden Niederlage im EHF EURO CUP gegen Norwegen noch in der Saalsporthalle mit einem Lachen nur einen Wunsch: «Bitte nicht Norwegen!»

Wie es ausgeht, erfährt Handball-Europa nächste Woche. Und mittendrin ist dann schon eine Nationalspielerin. Die verletzte Torfrau Lea Schüpbach wird mit der Schweizer Delegation nach Wien reisen und auch als eine der vier Losfeen amten. Ob Schüpbach die Wünsche von Kündig und Ove Joa erfüllen kann? Die Schweizer Fans können die Auslosung am 18. April um 18 Uhr live auf EHF TV verfolgen.

Wer in Basel an der erstmaligen Heim-EM dabei sein will, kann sich ein Ticket-Package bereits sichern. Vereine können beim SHV überdies Gruppen-Bestellungen einreichen. Der Verkauf für die einzelnen Spieltages-Tickets startet voraussichtlich am 13. Mai. Der SHV wird an dieser Stelle rechtzeitig wieder informieren.

Vorrunde

• Die Gruppen A und B werden in Debrecen gespielt
• Die Gruppen C und D werden in Basel gespielt
• Die Gruppen E und F werden in Innsbruck gespielt
• Die ersten beiden Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde

Hauptrunde

• Die Hauptrunde I besteht aus den zwei Gruppenersten der Gruppen A, B und C und wird in Debrecen ausgetragen
• Die Hauptrunde II besteht aus den zwei Gruppenersten der Gruppen D, E und F und wird in Wien ausgetragen
• Qualifiziert sich die Schweiz (Gruppe D) also für die Hauptrunde, reist sie nach Wien weiter und bestreitet dort vier Partien gegen die Gruppenersten und -zweiten der Gruppen E und F.

Final-Weekend

• Die Gruppenersten und -zweiten der beiden Hauptrundengruppen tragen in Wien die Halbfinals und Finals aus.

Quelle: Raphael Bischof (Text), Alexander Wagner (Foto)