Quickline Handball League • 12.03.2024
Nach Andy Schmid und Zeljko Musa beendet mit Fabian Böhm ein weiterer Routinier seine Karriere beim HC Kriens-Luzern. «Der Zeitpunkt ist leider gekommen und es fällt mir nicht leicht, aber ich werde im Sommer meine Karriere als aktiver Sportler beenden», erklärt der 34-jährige Deutsche, der auf die Saison 2022/23 zu den Innerschweizern stiess und ebenfalls massgeblich am Cupsieg sowie der Vizemeisterschaft aus der Vorsaison beteiligt war.
«Mit Fabian Böhm verlieren wir eine gewichtige Stimme in der Garderobe wie auch beeindruckenden Menschen und Sportler, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellte und unseren Club in vielfacher Weise weiterbrachte», resümiert Sportchef Nik Tominec zum Karrierenende des beliebten Rückraumakteurs und 51-fachen deutschen Nationalspielers.
Eine Kapazität in allen Belangen
Keine Minute war im epischen dritten Finalspiel gegen die Kadetten vor 3‘000 begeisterten Zuschauenden in der Maréchaux Arena Sursee gespielt, als sich Fabian Böhm eine gravierende Fraktur seiner Wurfhand zuzog – und davon unbeeindruckt weiterspielte, inklusive zwei Verlängerungen. Noch vor der Entscheidungslotterie aus sieben Metern liess sich der Deutsche den gipsartigen Verband aufschneiden und wollte vom Strich aus ebenfalls mithelfen, die Partie zu einem guten Ende zu führen. «Dann tut’s halt nochmals ordentlich weh», meinte er, der aus seiner Zeit bei Hannover den Übernamen „Krieger“ verpasst bekam. Eine Szene, die symbolisch für Fabian Böhm, seine Haltung wie auch für seine lange Karriere steht: «Mir ging es stets um die Mannschaft.» Worte, die bei Fabian Böhm keine Floskeln sind, sondern den Rückraumakteur und seine bodenständige Art perfekt beschreiben.
Heimkehr nach Potsdam
Nach 16 Spielzeiten als Profisportler ist nun Ende Saison Schluss, Fabian Böhm wird seine Karriere nach dem letzten Play-off-Spiel mit dem HC Kriens-Luzern beenden. «Der Entscheid ist mir nicht leichtgefallen, aber es ist der richtige Zeitpunkt», hält der 34-Jährige fest, der im Sommer mit seiner Frau und den drei Kindern – das letzte davon ist in Luzern geboren – in die Heimat nach Potsdam zurückkehrt. Schweren Herzens wohlgemerkt, denn an die knapp zwei Jahre in der Innerschweiz werden er und seine sympathische Familie sich immer gerne zurückerinnern. In Potsdam wird Fabian Böhm in der Firma seines Vaters einsteigen und mit der Trainerausbildung beginnen: «Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, wie viel mir der Handballsport gibt und werde ihm treu bleiben.»
Spannender Weg bis zur PILATUS ARENA
Für den HC Kriens-Luzern bedeutet der Rücktritt seiner Nummer 20 mit insgesamt 379 Bundesliga-Partien auf dem Buckel einiges. «Mit Fabian Böhm verlieren wir eine gewichtige Stimme in der Garderobe sowie grossartigen Menschen und Sportler, der sich stets in den Dienst der Mannschaft stellte und unseren Club in vielfacher Weise weiterbrachte», resümiert Nik Tominec. Trotz den etappierten Abgängen der drei Routiniers blickt der HCKL-Sportchef optimistisch auf die bevorstehende Spielzeit – die letzte vor dem Einzug in die PILATUS ARENA: «Wir wollen uns weiterhin an der Spitze etablieren wie auch den eingeschlagenen Weg mit einer routinierten Achse und jungen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs fortführen.» Der HCKL-Sportchef setzt dabei auch auf den neuen Cheftrainer Zeljko Musa, welcher der Förderung vielversprechender eigener Junioren aus der SG Pilatus ebenfalls höchste Priorität einräumt.
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