Nationalteam Männer • 19.01.2024
Nach dem heroischen Unentschieden gegen Frankreich verliert die Schweizer Nationalmannschaft ihr abschliessendes Vorrundenspiel an der EHF EURO 2024 gegen Nordmazedonien mit 27:29 (9:13), schliesst die Gruppe A auf dem vierten Platz ab und scheidet aus. Andy Schmid bricht den Tor-Rekord von Marc Baumgartner.
Der Schweiz bleibt an der EHF EURO 2024 ein erfolgreicher Abschluss verwehrt. Gegen Nordmazedonien, das Team aus Topf 3 der Schweizer Gruppe A, setzt es eine 27:29-Niederlage ab. Das Resultat tut weh. Denn die Schweizer zeigen eine tolle Moral, die leider nicht belohnt wird.
Der Reihe nach. In einem zu Beginn ausgeglichenen Spiel gehen die Schweizer mit 5:4 in Führung, kassieren dann aber drei Tore in Serie und liegen 5:7 hinten. Das Team von Trainer Michael Suter macht es zwar nicht schlecht, verwirft im Abschluss aber viel zu viele Bälle und schiesst immer wieder den mazedonischen Torhüter Tomovski ab. Das Halbzeit-Resultat lautet 9:13.
Auch nach dem Seitenwechsel will es erst nicht. Dann aber finden die Schweizer angeführt von Altmeister Andy Schmid den Tritt. Es ist eine grosse Willensleistung des 40-Jährigen. Er läuft die meisten Meter, hat den härtesten Abschluss, wirft insgesamt 12 Tore und holt sich einen Allzeit-Rekord. Er darf sich ab sofort Länderspiel-Rekordtorschütze nennen. Schmid hat neu 1094 Tore auf seinem Konto, Baumgartner deren 1093.
Viel lieber aber hätte Schmid gewonnen. Und dieser Sieg bleibt den Schweizern trotz auch starker Leistungen von Manuel Zehnder und Nikola Portner verwehrt. Denn in einer hochspannenden Schlussphase unterlaufen die entscheidenden Fehler der Nati. Nordmazedonien fängt die Schweiz im Spiel und auch in der Tabelle noch ab. Das Team von Michael Suter schliesst so die Vorrunden-Phase trotz dem sensationellen Punktgewinn auf Rang 4 ab.
Nordmazedonien - Schweiz 29:27 (13:9)
Berlin, Mercedes-Benz Arena. SR: Covalciuc/Covalciuc (MDA)
Nordmazedonien: Tomovski (12 Paraden), Kizikj; Omeragikj, Velkovski, Gjorgiev, Mitev (5), Taleski (3), Markoski (1), Kuzmanovski (4), Nenad Kosteski (5), Nikola Kosteski (1), Peshevski (4), Jagurinovski (3), Lazarevski (1), Djonov, Atanaseivikj (2).
Schweiz: Portner (10 Paraden, 1 Tor)/Grazioli; Schmid (12), Meister (1), Rubin (1), Tynowksi (1), Manuel Zehnder (8), Lier, Kusio, Raemy, Maros (2), Laube, Gerbl, Samuel Zehnder (1), Willecke, Ben Romdhane.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Nordmazedonien, 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Bemerkungen: Schweiz ohne Röthlisberger, Schelker, Küttel (alle verletzt), Markovic (private Gründe) und Aellen (überzählig).
Übersicht Spiele
Tabelle
Die ersten beiden klassierten Teams nach der Vorrunden stossen in die Hauptrunde vor.
Ein Sieg oder ein Unentschieden gegen Nordmazedonien wäre auch im Hinblick auf die im Frühling anstehende WM-Qualifikation 2025 enorm wichtig gewesen. Dann wäre die Schweiz nämlich im Topf der gesetzten Teams gewesen. So aber schliesst sie die EHF EURO 2024 maximal auf Rang 19 ab und trifft in den WM-Playoffs von Mitte Mai auf ein Team mit EM-Abschlussrang 7-17. Die Auslosung findet am Samstag, 27. Januar statt, die beiden WM-Playoff-Spiele steigen dann in der Woche vom Montag, 8. Mai. Zuvor bestreitet die Nati zwei Länderspiele Mitte März. Gegner und Anspielzeiten gibt der SHV in den kommenden Wochen bekannt.
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