Handball Schweiz • 11.10.2024
Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) setzt sich aktiv für den Zusammenhalt in der Gesellschaft ein und startet das Projekt «Handball verbindet uns – Hendbolli na bashkon». Gemeinsam mit dem Handball-Verband Kosovo richtet sich dieses Projekt speziell an albanisch-stämmige Kinder und deren Familien in der Schweiz. Ziel ist es, durch die gemeinsame Leidenschaft für den Sport Brücken zu bauen und Integration zu fördern.
An drei Veranstaltungen in St. Gallen (2. November), Luzern und Aarau (9. November 2024) können Kinder und Jugendliche albanischer Herkunft an Schnuppertrainings teilnehmen und so den Handballsport für sich entdecken. Auch die Familien und Geschwister sind eingeladen, dem Training beizuwohnen, damit sich die ganze Familie als Teil der Handball-Community fühlen kann. Dabei steht nicht nur der sportliche Aspekt im Vordergrund, sondern auch der Austausch zwischen den Kulturen und die Vermittlung von gemeinsamen Werten.
«Der Handball war und ist für mich eine lehrreiche Lebensschule, wo wichtige Werte vorgelebt werden», sagt etwa Fidan Korqaj, Trainer des LK Zug. Und der ehemalige Spieler des TV Möhlin, Premtim Zeqaj, meint: «Handball hat mir gezeigt was Teamspirit, Freundschaft, Wille und Ehrgeiz bedeuten. Ich wünsche mir, dass viele ebenfalls diese Erfahrung machen können.»
Kosovarische Botschafter*innen als Brückenbauer
Um das Projekt in der Zielgruppe bekannter zu machen, setzt der SHV auf die Unterstützung von Botschafter*innen aus verschiedenen Vereinen. Diese Spieler*innen und Trainer mit kosovarischen Wurzeln, die selbst erfolgreich im Schweizer Handball aktiv sind oder waren, dienen als Vorbilder und Identifikationsfiguren und werden an den Schnuppertrainings mit dabei sein. Etwa Pashke Marku vom HSC Kreuzlingen, die 17 Länderspiele für ihr Heimatland Kosovo bestritten hat, und das Training in St. Gallen leiten wird: «Das Projekt ist für mich eine Herzensangelegenheit: Meine Wurzeln sind im Kosovo, die Schweiz ist meine Heimat. Das Projekt verbindet beides – le të fillojmë!»
Und: Auch der albanisch-stämmige Influencer T-Ronimo unterstützt die Aktion mit Social-Media-Posts (vgl. unten).
Zusammenarbeit mit dem Handballverband Kosovo
Das Projekt «Handball verbindet uns – Hendbolli na bashkon» wird in Zusammenarbeit mit der Kosova Handball Federation (FHK) vorangetrieben. Durch die Unterstützung des kosovarischen Verbandes sollen kulturelle Barrieren überwunden und albanische Kinder und Familien motiviert werden, Teil der Handballbewegung in der Schweiz zu werden.
Als weiteres Zeichen der Kooperation zwischen den beiden Verbänden wird die kosovarische Männer-Nationalmannschaft am kommenden Yellow Cup 2025 teilnehmen. Das Spiel findet am Samstag, 4. Januar um 18 Uhr statt. Weitere nachhaltige Aktivitäten des Projekts sind geplant und werden später kommuniziert.
Ein aktiver Beitrag zum sozialen Zusammenhalt
Angestossen wurde die Initiative von Dave Wertli (HSC Suhr Aarau), der auch als Teilprojektleiter mitverantwortlich ist. Der SHV sieht darin eine Chance, nicht nur den Handballsport in der Schweiz weiter zu verbreiten, sondern auch einen aktiven Beitrag zum sozialen Miteinander zu leisten. «Die Statistiken zeigen, dass Kinder mit Migrationshintergrund weniger Sport treiben als andere», so Delia Dünser, Leiterin Partizipation, über die Beweggründe. «Wir wollen dieser Tendenz mit konkreten Massnahmen gegensteuern und den Handball für alle zugänglich machen.»
Das Projekt «Handball verbindet uns – Hendbolli na bashkon» setzt damit ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts, das über den Sport hinausgeht: Sie zeigt, wie Sport als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und Gesellschaftsgruppen fungieren kann.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
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