Week of the Referee: «Einmal in die Rolle des Schiris schlüpfen»

Handball Schweiz  •  24.10.2024

Wotr Symbolbild

Die Suche und Förderung von Schiedsrichter*innen ist für viele Handballvereine eine zentrale Herausforderung. Im Rahmen der «Week of the Referee» stellt handball.ch drei mögliche Angebote vor, die der Verband gemeinsam mit seinen Vereinen umgesetzt hat. Sie bieten wertvolle Impulse für weitere Vereine und stehen allen Interessierten zur Verfügung.

«No referee, no game!» Unter diesem Motto stehen während der «Week of the Referee» die Spielbetriebe in verschiedenen Teamsportarten – neben Handball auch Volleyball, Basketball, Unihockey oder Fussball. Dass es ohne Schiri nicht geht, ist vielen Vereinen bewusst – dennoch ist die Suche nach neuen Schiedsrichter*innen und Förderung von Talenten herausfordernd. Oft fehlt eine geeignete Person, ein Vorbild, die jungen Spieler*innen die Aufgaben näherbringt; nicht selten fehlt im Trainings- und Wettbewerbsalltag auch die nötige Zeit, um sich in die Rolle einzuleben, sie zu entdecken und erste, positive Erfahrungen zu sammeln.

Genau hier unterstützt die Abteilung Schiedsrichter des SHV die Vereine mit konkreten Angeboten: Der EHF-Schiri Linus Hardegger, der ebenfalls für die SR-Förderung Breitensport verantwortlich ist, hat in den vergangenen Monaten mehrere Vereine besucht und seine ganz persönliche Sichtweise vermittelt.

Handballcamps in Sursee und Mutschellen

Im Gegensatz zum normalen Trainingsalltag bieten Feriencamps mehr Raum für Themen wie die Schiedsrichterei. Anstatt einen bekannten Spieler oder eine Spielerin einzuladen, haben der BSV RW Sursee und der HC Mutschellen dieses Jahr beschlossen, den Spitzenschiedsrichter Linus Hardegger einzuladen. Auf dem Programm standen– neben einer Einführung und Fragerunde – ganz viele praktische Eindrücke. Jeder Teilnehmer konnte dabei einmal in die Rolle des Schiris schlüpfen und Minihandball- oder Handballspiele leiten. «Das Echo bei den Kids war riesig», erinnert sich Philipp Huber, SR-Verantwortlicher in Sursee. «Unser Ziel war es, unsere Sicht als Schiris aufzuzeigen und dass auch hier Fehler passieren können – wir aber alle für den Handballsport leben.» Auch Michel Loretan, Campleiter beim HC Mutschellen, war vom Interesse der Teilnehmer beeindruckt: «Sie hatten sehr viel Spass und Freude an allen Übungen, die sie mit Linus machen konnten!»

SR Rolle
Ausprobieren
Rote Karte

SPL1-Spiel in Herzogenbuchsee

Einen speziellen Einblick in die Arbeit als Spitzenschiedsrichter gewährten die Brüder Linus und Simon Hardegger an einem SPL1-Spiel in Herzogenbuchsee. Im Vorfeld gaben sie Infos zur Ausbildung, Karriere und die Vorzüge der Arbeit als Unparteiische. Danach konnten die Vereinsmitglieder hautnah am Geschehen dabei sein: Mit Headsets verfolgten sie die Kommunikation zwischen den Schiris während des Spiels, auch die direkte Spielvorbereitung gehörte dazu. «Dieser einmalige Einblick hat in der Halle zu angeregten Gesprächen geführt», so Marco Siegenthaler vom HV Herzogenbuchsee. Ziel des Vereins war es, die SR-Karriere attraktiv aufzuzeigen – mit Erfolg: Seit dem Event haben im Verein zwei weitere Personen die Ausbildung zum Schiedsrichter begonnen.

SR-Glücksrad in Pfäffikon-Fehraltdorf

Zum Saisonstart kam bei der HSG Pfäffikon-Fehraltorf der Schiedsrichter-Stand mit Glücksrad zum Einsatz. Auch standen an diesem Tag junge Spielleiter*innen bei den Trainingsspielen auf der Platte, welche durch erfahrene Schiris betreut wurden. Weitere Aktionen: Beim U9/U11-Plauschturnier pfiffen die Kids ihre Spiele alle selbst, während ältere Junior*innen einen tieferen Einblick in die Spielregeln erhielten. «Sie hatten dabei riesige Freude», erinnert sich Linus Hardegger, der in seinem Verein auch als SR-Verantwortliche amtet.

Hardegger

Interessiert?

Dass sich die Investition in attraktive Events lohnt, zeigen die Rückmeldungen aus den Vereinen: Als Spielleiter*innen sammeln die Jugendlichen nun erste Erfahrungen an vereinsinternen Turnieren und Spielen, bevor sie in die offizielle Ausbildung des Verbands einsteigen.

Vereine, die ebenfalls in die SR-Förderung investieren wollen und die ihren Junior*innen ein erfolgreiches Vorbild näherbringen wollen, können sich bei Linus Hardegger, Förderung SR Breitensport, melden.

Quelle: Carolin Thevenin (Text), zVg (Bilder)

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