106-fache Nationalspielerin Lisa Frey beendet ihre Karriere

Nationalteam Frauen  •  24.04.2025

Lisa Frey NWS

Lisa Frey (30) zieht einen Schlussstrich. Die langjährige Schweizer Nationalspielerin und Bundesliga-Akteurin beendet im Sommer ihre aktive Handball-Karriere.

Mit Lisa Frey tritt eine der verdientesten Handball-Spielerinnen der Schweiz von der grossen Bühne ab. Nur Manuela Brütsch (180), Karin Weigelt (127), Josy Beer (127), Barbara Umbricht (115) und Nicole Dinkel (113) weisen in der Geschichte des Schweizer Frauen-Handballs mehr A-Länderspiele auf als Lisa Frey (106).

In diesen etwas über 100 Einsätzen erzielte Lisa Frey exakt 150 Tore – die letzten beiden vor rund zwei Wochen bei der historischen WM-Qualifikation in Sala gegen die Slowakei. Die  Rückraumspielerin figurierte auch an den beiden Europameisterschaften 2022 und 2024 im Schweizer Kader und verpasste weder in Ljubljana (2022), noch in Basel (2024) und Wien (2024) ein Spiel. Debütiert für die A-Nati hatte Frey am 4. Oktober 2012 in einem Testspiel gegen Österreich im zarten Alter von 17 Jahren. Auch auf Juniorinnenstufe wusste die Fricktalerin zu überzeugen. In 41 Partien für die U-Auswahlen der Schweiz gelangen Lisa Frey sackstarke 273 Tore.

Mit dem Rücktritt von Lisa geht auch die Frey-Ära im Frauen-Nationalteam zu Ende. Denn jahrelang lief mit Lisa auch deren Schwester Noëlle Frey (heute Striffeler, SRF-Co-Kommentatorin) für die Schweiz auf. Höhepunkt: Der Lehrgang im März 2013, als nebst Lisa und Noëlle mit Torhüterin Rahel auch die dritte der Frey-Schwestern im Aufgebot stand.

Lisa Frey: «Ich spüre, dass der richtige Moment gekommen ist, um meine Karriere zu beenden. Das absolute Highlight stellt dabei die Heim-EM im vergangenen Jahr dar. Nach so vielen Jahren im Nationaltrikot an einer EM vor Heimpublikum aufzulaufen war ein emotionaler und sportlicher Höhepunkt mit unvergesslichen Momenten, die für immer in Erinnerungen bleiben werden. Nach sieben aufregenden Jahren im Ausland freue ich mich nun sehr, nach Hause in die Schweiz zurückzukehren. Die Zeit hat mich als Mensch weiterentwickelt und geprägt. Ich kann es nur all unseren Talenten empfehlen, den Schritt ins Ausland zu wagen. Ab Sommer möchte ich erstmal die neu gewonnen Zeit geniessen. Der Handball wird aber immer ein Teil meines Lebens bleiben, und ich bin mir sicher, dass man mich auch in Zukunft hin und wieder in der Halle antreffen wird.»

Auf Klubebene entstammt Lisa Frey der Juniorinnenabteilung des TSV Frick. Via HV Olten wechselte sie in die SPL 1 zu den Spono Eagles. Mit den Eagles feierte Frey zwischen 2012 und 2018 zwei Meistertitel und einen Cupsieg, an den Swiss Handball Awards 2013 wurde sie zur Newcomerin des Jahres gewählt. Im Alter von 23 Jahren wagte Frey im Sommer 2018 schliesslich den Sprung ins Ausland. Mit dem dänischen Verein Vendsyssel Handbold schaffte sie 2020 dann den Aufstieg ins Handball-Oberhaus von Dänemark. Nach einer schweren Knieverletzung setzte Lisa Frey ihre Karriere dann bei Frisch Auf Göppingen in der Bundesliga fort, ehe sie die letzten drei Jahre ihrer Aktiv-Karriere bei der HSG Blomberg Lippe absolvierte. 

In Blomberg geht die Handball-Karriere von Lisa Frey im Sommer nun zu Ende. Als Highlight steht da anfangs Mai noch das Final4 in der EHF European League an, für welches sich das Bundesliga-Team um Lisa Frey qualifizieren konnte. Ein würdiges Ende einer imposanten Karriere.

Bis dahin sagen wir, danke für alles, Lisa!

Quelle: Raphael Bischof (Text) / Adrian Ehrbar (Bild)

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