Nationalteam Männer • 05.01.2025
Die Schweiz gewinnt ihr letztes Spiel am 51. Yellow Cup gegen die Niederlande mit 34:33 (16:16) und schliesst das WM-Vorbereitungsturnier auf Rang 2 ab. Der Turniersieg geht an den heutigen Gegner. Am 15. Januar steigt in Herning (DEN) das erste WM-Spiel gegen Tschechien.
Vor dem 51. Yellow Cup wollte Nationaltrainer Andy Schmid ein «gutes Gefühl für die WM» holen. Nach dem abschliessenden Sieg über die Niederlande vor stimmungsvoller Kulisse in Winterthur ist das definitiv gelungen. Einziger, aber dicker Wermutstropfen ist die schwere Knie-Verletzung von Manuel Zehnder, die wie ein Schatten über den mehrheitlich guten Auftritten der Schweizer Mannschaft am diesjährigen Yellow Cup schwebt.
Die Schweiz schliesst diesen nach drei Triumphen en suite für einmal auf Rang 2 ab. Eine spezielle Konstellation in der Rangliste macht dies möglich: Nach drei Spieltagen weisen sowohl die Niederlande, die Schweiz als auch Italien je vier Punkte auf. Jedes Team hat in den Direktbegegnungen je einmal gewonnen und einmal verloren. Also wird das Torverhältnis in den Direktbegegnungen zum entscheidenden Kriterium und da haben die Holländer vor den Schweizern und den Italienern die Nase vorne. Für einen Turnier-Sieg hätte die Nati die Oranje mit vier Toren und mehr bezwingen müssen. Somit wandert die grösste Kuhglocke und somit der Hauptpreis des Yellow Cups zum ersten Mal nach 2012 wieder in die Niederlande.
Das "Finale" aber gewinnen die Schweizer. Nach dem Ausfall von Manuel Zehnder übernehmen auf der Spielmacher-Position erneut Felix Aellen und Mehdi Ben Romdhane. Beide zeigen, dass sie an der WM eine wichtige Rolle spielen können. Im rechten Rückraum macht Dimitrij Küttel eine starke Partie, auf Rückraum links gilt dasselbe für Luka Maros. Der Kadetten-Akteur ist mit acht erzielten Treffern auch Topskorer der Schweiz an diesem Sonntagnachmittag.
Die Schweiz kommt auch dank einigen Paraden von Captain Nikola Portner gut in die Partie, erspielt sich einen zwischenzeitlichen 5-Tore-Vorsprung und ist in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Trotz allem muss man wegen dem einen oder anderen technischen Fehler zu viel, die Niederlande noch vor der Pause zum 16:16 ausgleichen lassen.
Die Partie bleibt auch in der zweiten Halbzeit umkämpft. Lange liegt "Oranje" vorn, doch die Schweizer zeigen Moral. Im dritten Spiel innert drei Tagen und vor Heim-Publikum raffen sie sich auf und können dank einer konzentrierten Leistung in der Crunchtime das Spiel drehen und feiern einen 34:33-Sieg, der für das oben erwähnte gute Gefühl vor der WM sorgt.
Das Programm vor der WM
Nach einem freien Montag geht die WM-Vorbereitung ab Dienstag in der Innerschweiz weiter. Die Nati schlägt da ihr sechstägiges Camp vor Abflug an die Weltmeisterschaft in Dänemark auf. Am Donnerstagabend testet das Team von Andy Schmid noch gegen den BSV Bern in der Eichli-Halle. In Stans gilt Gratiseintritt, die Partie ist kein offizielles Länderspiel.
Am Montag, 13. Januar reist die Nati dann via Frankfurt und Billund in ihr WM-Lager in Silkeborg. Im 30minütigen entfernten Herning trägt sie die drei Vorrunden-Spiele in der Gruppe A gegen Tschechien, Deutschland und Polen aus. Der WM-Spielplan lautet wie folgt:
Schafft die Schweiz Rang 1 oder 3 in der WM-Gruppe A bleibt sie in Herning und absolviert da drei weitere Hauptrundenspiele. Wird sie Vierte reist sie ins kroatische Porec und spielt im Rahmen des President's Cup die WM-Abschlussränge 25-32 aus.
SCHWEIZ - NIEDERLANDE 34:33 (16:16)
Winterthur, AXA Arena, 1751 Fans, SR: Sekulic/Jovandic (SRB)
Schweiz: Portner (8 Paraden) / Scheidiger (6); Rubin, Attenhofer, Aellen (2), Kusio, Röthlisberger, Küttel (4), Maros (8), Steenaerts (4), Laube (5), Sigrist, Zehnder S. (7), Willecke, Leopold, Ben Romdhane (4).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen die Niederlande.
Bemerkungen: Schweiz ohne Manuel Zehnder (verletzt), Lucas Meister (angeschlagen) sowie Mathieu Seravalli und Valentin Wolfisberg (überzählig).
FREITAG
Schweiz - Italien 29:31
Kosovo - Niederlande 24:36
SAMSTAG
Niederlande - Italien 31:26
Schweiz - Kosovo 34:24
SONNTAG
Italien - Kosovo 28:25
Schweiz - Niederlande 34:33
1. Niederlande 3/4
2. Schweiz 3/4
3. Italien 3/4
4. Kosovo 3/0
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