Schweiz verliert Yellow-Cup-Auftakt – Manuel Zehnder verletzt sich

Der Schweiz missglückt der Start in den Yellow Cup 2025. Zwar startet man gegen Co-WM-Teilnehmer Italien ansprechend und liegt nach einer guten Viertelstunde mit 13:8 in Führung. Dann aber zieht eine fehlerhafte Nationalmannschaft schwache Minuten ein, schenkt den Vorsprung noch vor der Pause her und muss mit einem 15:16 in die Halbzeit. 

Nach dem Seitenwechsel kommts noch schlimmer. Der für die Nati so wichtige Spielmacher Manuel Zehnder geht in der 42. Minute zu Boden, hält sich das linke Knie. Es wird still in der Halle. Von Mitspielern gestützt muss der Aargauer mit Verdacht auf eine Knie-Verletzung vom Feld. Zehnder unterzieht sich jetzt einer MRI-Untersuchung. Der Verband wird über die Verletzung zu gegebener Zeit wieder kommunizieren. 

Der Schock bei der Schweizer Mannschaft sitzt tief. Trotzdem gelingt zumindest resultatmässig eine Reaktion, bis zur 54. Minute machen Zehnders Teamkollegen die anfangs zweiter Halbzeit erlittene Minus-5-Hypothek wett, gleichen zum 27:27 aus. Das Happyend gibt es aber nicht. Weil auch in der Schlussphase zu viele Abschlüsse verworfen werden - am Ende sind es 22 - muss sich die Schweiz den Italienern mit 29:31 geschlagen geben.

Die Niederlage hat sich eine fehlerhafte Nati in erster Linie selbst zuzuschreiben. Auch das Torwart-Duell geht mit 8:19 klar verloren. Trotz allem gibt es auch Lichtblicke. Valentin Wolfisberg feiert sein Länderspiel-Debüt, ihm gelingt auch ein Tor. Bester Skorer ist am Ende Samuel Zehnder mit sieben Treffern. Verzichten muss Schmid bei seiner ersten Yellow-Cup-Partie als Nationaltrainer auf die rekonvaleszenten Lucas Meister und Noam Leopold, Michael Kusio und Mathieu Seravalli sind überzählig.

Rehabilitieren kann sich die Schweiz schon am Samstag. Um 19 Uhr steigt das zweite Spiel des diesjährigen Yellow Cups gegen den Kosovo. 

STIMMEN:

Andy Schmid: Die Verletzung von Manuel Zehnder steht natürlich im Zentrum. Wir schicken ihm unsere positive Gedanken. Er ist unser Dreh- und Angelpunkt. Wenn er jetzt ausfallen würde, ist das eine grosse Challenge für uns. Das Spiel selber haben wir in der ersten Halbzeit selber aus der Hand gegeben. Mit 22 Fehlwürfen kannst du kein Handball-Spiel gewinnen. Wir erspielen uns viele Chancen, aber wegen der fehlenden Kaltschnäuzigkeit im Abschluss stehen wir am Ende mit leeren Händen da. 

Luka Maros: Ein schwieriger Moment. Der Abend wird von der Verletzung von Manu überschattet. Das Positive - wenn man dem so sagen kann - ist, dass wir die Niederlage selber verschulden. Es liegt an uns. Wir haben in beiden Halbzeiten eine extrem schwache Phase. Jetzt schauen wir nach vorne und möchten uns vor Heim-Publikum rehabilitieren. 

SCHWEIZ - ITALIEN 29:31 (15:16)

Winterthur, AXA Arena, 1600 Fans, SR: Sekulic/Jovandic (SRB)

SCHWEIZ: Portner (3 Paraden )/Scheidiger (5); Rubin (1 Tor), Attenhofer, Manuel Zehnder (5), Aellen (3/2), Röthlisberger, Küttel (1), Maros (4), Steenaerts (3), Laube, Sigrist (3), Samuel Zehnder (7/1), Willecke (1), Wolfisberg (1), Ben Romdhane.

ITALIEN: Ebner (18 Paraden/1 Tor)/Colleluori (2); Prantner (7 Tore/1), De Angelis (1), Dapiran (1), Bulzamini (2), Angiolini (2), Romei (3), Helmersson, Bronzo, Mengon (1), Iballi (2), Bortoli (5), Prani (3), Moretti (3/3), Marrochi.

Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz und 1x2 Minuten gegen Italien.

Bemerkungen: Schweiz ohne Meister, Leopold (beide angeschlagen), Kusio und Seravalli (beide überzählig). 1. Länderspiel von Wolfisberg. 42. Manuel Zehnder verletzt ausgeschieden.

FREITAG
Schweiz - Italien 29:31
Kosovo - Niederlande, 20. 45 Uhr

1. Italien 1/2
2. Niederlande 0/0
3. Kosovo 0/0
4. Schweiz 1/0

 

SAMSTAG
15.30 Uhr: Niederlande - Italien
19.00 Uhr: Schweiz - Kosovo

SONNTAG
14.30 Uhr: Italien - Kosovo
17.00 Uhr: Schweiz - Niederlande

Quelle: Raphael Bischof (Text) / Felix Walker, Alexander Wagner (Foto)