International • 01.04.2025
Dramatik pur am Dienstagabend in der European League: Der HC Kriens-Luzern verspielt seine klare Führung aus dem Hinspiel und scheitert hauchdünn in den EL-Playoffs. Die historische Europacup-Saison der Innerschweizer geht damit bitter zu Ende.
Limoges Handball – HC Kriens-Luzern 36:28 (16:16)
Gesamtscore: 65:64 für Limoges
Gute Ausgangslage für Kriens
Nach dem überzeugenden 36:29-Heimsieg im Hinspiel scheint für den HC Kriens-Luzern der Weg ins Viertelfinale der EHF European League geebnet. Doch im Rückspiel in Frankreich kassieren die Innerschweizer eine bittere 28:36-Niederlage und verpassen mit dem Gesamtskore von 64:65 den Sprung unter die letzten Acht um Haaresbreite.
Zwei grundverschiedene Halbzeiten
Auch im Palais des Sports de Beaublanc zeigt Kriens-Luzern zunächst eine stabile Leistung. Das Spiel verläuft bis zur Pause auf Augenhöhe, beide Teams agieren konzentriert. Zur Halbzeit steht es 16:16 – der Viertelfinal ist zum Greifen nahe.
Doch was vielversprechend beginnt, endet umso bitterer. Limoges stellt auf eine aggressive, offensive Deckung um – und Kriens findet keine Antwort mehr. In den letzten 20 Minuten kassiert das Team von Željko Musa 16 Gegentore und erzielt selbst nur noch 8. Bei Kriens häufen sich die technischen Fehler (insgesamt 19 Ballverluste), der Spielfluss reisst und mit nur 14 Prozent gehaltener Bälle erwischen auch die Torhüter einen gebrauchten Tag.
Angeführt vom überragenden Ihor Turchenko (11 Tore) spielt sich Limoges in einen Rausch. Auch Faruk Yusuf (6 Tore) und Torhüter Gauthier Ivah (46 Prozent Abwehrquote) überzeugen. Bei Luzern stemmen sich Marin Šipic (7 Tore) und Milos Orbovic (5) gegen die Niederlage – letztlich vergeblich.
Bitteres Aus mit erhobenem Kopf
Trotz des bitteren Ausscheidens hat Kriens-Luzern ein starkes internationales Zeichen gesetzt. Das Team hat bewiesen, dass es mithalten kann – vor allem mit einer Heimstärke, die in Erinnerung bleibt. Auf den verpassten Kracher gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel müssen die hiesigen Handballfans allerdings verzichten. Immerhin kann sich das Team von Željko Musa nun voll auf die Playoffs in der Quickline Handball League konzentrieren, die bereits am Dienstag, 8. April, mit einem Heimspiel in der Krauerhalle beginnen.
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